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Nachrichten > Kultur und Bildung

Geringes Interesse an Tastenakrobatik für sechs Hände


Triste Atmosphäre im großen Saal der Stadthalle (Foto:Claussen)

(jc) (ra) "Internationale Verständigung durch Klaviermusik" lautet das Motto des Festivals unter Leitung des Bamberger Klavierdozenten Martin Münch. Von 44 Konzerten in 15 Städten finden derzeit immerhin vier in Eberbach statt. Leider waren die Stuhlreihen in der Stadthalle nur mit 35 Leuten besetzt, die ihr Kommen aber nicht zu bereuen brauchten.
Für die Klavierschüler der Eberbacher Musikschule lagen Freikarten bereit, alle wurden persönlich angeschrieben. Dass dann nur eine dieser Karten abgerufen wurde, war verwunderlich.
"Pianiste all‘opera" nennt sich das Damentrio aus Italien und machte seinem Namen alle Ehre. Auf dem Plan standen ausschließlich Opernfantasien, eingerichtet für Klavier zu sechs Händen.
Verdi, Rossini oder Bizet hießen die Tondichter, Panzini oder Dacci die weit unbekannteren Bearbeiter, die ihre Sache jedoch glänzend gemacht hatten. "Glänzend" umschreibt dabei recht treffend das Klangbild, welches sich ergibt, wenn sechs Hände mit akrobatischer Virtuosität die Tastatur eines Flügels bearbeiten. Dabei hatten sich Michela de Amicis, Rosella Masciarelli und Angela Petaccia die 88 Tasten des Instruments nicht einfach in Drittelfelder eingeteilt, sondern verfolgten ihre melodischen Linien auch über das Terrain der Nachbarin hinweg. Vierhändig-Spieler kennen das Problem: Wohin dann mit den Händen, Armen oder Schultern, damit sich die Akteure damit nicht gegenseitig im Weg sind? Es war sehenswert, wie die Damen auf elegante Weise solche Hürden nahmen.
Opernparaphrasen über bekannte Themen, die hier in Hülle und Fülle vertreten waren, hatten Hochkonjunktur als es noch keine CD-Player gab und man sich die Große Oper in der verkleinerten Version als Klavierbearbeitung ins Wohnzimmer oder gar den Salon holen musste. Dabei übertrafen sich die Bearbeiter im Hinzufügen brillanter Floskeln, harmonischer und melodischer Verbrämungen und verlangten den Spielern einiges ab. Die Hits aus "Troubadour", "Rigoletto", "La Traviata" oder "Carmen" wurden zu zirzensischen Kabinettstückchen voller Schwung und Delikatesse.
Das "Trio pianiste all’opera" zeigte sich trotz des überschaubaren Publikums in bester Spiellaune und bestach durch ein ebenso durchsichtiges, wie engagiertes Spiel. Gehämmerte Akkorde kamen synchron, schnelle Läufe wurden von der "Nachbarin" bruchlos übernommen. So geizte das Publikum nicht mit Applaus und wurde mit zwei Zugaben belohnt, darunter Montis feuriger Csárdás.
Das Festival gastiert noch bis zum Donnertstag, 26. Mai in Eberbach, täglich um 20 Uhr. Näheres in unserer Terminübersicht.

24.05.05

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