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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Allemühl


Die Allemühler Feuerwehr bei ihrem Jubiläum - am Rednerpult Abteilungskommandant Friedbert Heiß. Bürgermeister Roland Schilling übergibt Abteilungskommandant Friedbert Heiß das Jubiläumspräsent der Gemeinde. (Fotos: Böhm)

(ub) Mit einem Festbankett feierte die Freiwillige Feuerwehr Allemühl, eine von fünf Ortsteilfeuerwehren der Gemeinde Schönbrunn, am Freitag ihr 50-jähriges Bestehen. Delegationen befreundeter Wehren aus dem Umkreis und zahlreiche Ehrengäste waren in die Allemühler Mehrzweckhalle gekommen. Abteilungskommandant Friedbert Heiß ließ die Geschichte des Feuerlöschwesens in Schönbrunns kleinstem Ortsteil Revue passieren. Mit Grußworten und der Überreichung von Gastgeschenken klang das Festbankett aus, das musikalisch von der Musikkapelle "Kleiner Odenwald" Allemühl unter der Leitung von Jürgen Konrad umrahmt wurde. Mit einer gemeinsamen Hauptübung der Gesamtwehr und des DRK und der feierlichen Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses endete am Sonntag das 50-jährige Jubiläum.

Die Freiwillige Feuerwehr in Allemühl wird 50 Jahre alt. In seiner Festansprache berichte Abteilungskommandant Friedbert Heiß aus der von Stadtarchivar Dr. Rüdiger Lenz recherchierten Feuerlöschchronik des Allemühler Tals. So war zu erfahren, dass es in Allemühl schon seit weit mehr als 50 Jahren Feuerlöschverbände gab. Bereits im 19. Jahrhundert bildeten die benachbarten Gemeinden Schönbrunn, Neunkirchen, Moosbrunn und Haag einen Feuerspritzenverband, von dem Ober- und Unterallemühl allerdings ausgeklammert waren. Beide Orte waren damals noch unselbstständige Teile anderer Gemeinden. Unterallemühl gehörte zu Schwanheim, Oberallemühl zu Schönbrunn.
Das Badische Bezirksamt Eberbach regte deshalb 1865 in Schönbrunn und Schwanheim an, für Allemühl eine Handspritze anzuschaffen. Aus finanziellen Gründen wurde die Anschaffung lange verzögert und erst 1883 konnte eine fahrbare Handspritze angeschafft werden. Seit 1883 gab es nun eine erste Löschmannschaft in Oberallemühl. In Unterallemühl dagegen gab es keine eigenständige Löschmannschaft. Hier war weiterhin die Löschmannschaft von Schwanheim zuständig. Zwischen 1936 und 1939 wurde es dann zur Pflicht, in jeder selbstständigen Gemeinde eine Feuerwehr einzurichten.
Im Jahr 1951 bestand die örtliche Feuerwehr Allemühl als selbstständige Einheit unter der Leitung von Fritz Wäsch. Nachdem im Februar 1956 das Feuerwehrgesetz erlassen wurde, entstand die von Schwanheim und Schönbrunn gemeinsam geschaffene und getragene Feuerwehr - die Freiwillige Feuerwehr Allemühl. Somit wurde 1956 zum Gründungsjahr. Erster Kommandant der FFW Allemühl wurde von 1956 bis 1964 Wilfried Wäsch, der als Ehrengast extra von seinem neuen Wohnort in Bayern zu den Jubiläumsfeierlichkeiten nach Allemühl gekommen war.
Zunächst im Schulgebäude, später in der ehemaligen Milchsammelstelle untergebracht, zeigte sich immer mehr, dass die Raumsituation nicht mehr den aktuellen DIN-Normen entsprach und ein Neubau erforderlich war, zumal auch das 2001 aus Haag übernommene Löschfahrzeug nicht in der bisherigen Garage passte und dafür eine Privatgarage angemietet werden musste. Auch machten starke Feuchtigkeitsschäden am alten Gebäude einen Neubau erforderlich, erläuterte Heiß. Nach längerer Diskussion wurde entschieden, das ehemalige Milchhäuschen abzureißen und den durch den Rhein-Neckar-Kreis bezuschussten Neubau zu erstellen. Im Jahr 2004 wurde der Rohbau errichtet und mit 3000 Stunden Eigenleistungen der Innenausbau durch die Männer und Frauen der FFW Allemühl bewältigt. Zum Jahreswechsel 2005/2006 zog das Feuerwehrauto ins neue Gebäude um und rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum kann nun das Feuerwehrgerätehaus offiziell übergeben werden, berichtete Heiß stolz.
In seinem Grußwort beleuchtete Bürgermeister Roland Schilling die Faszination des Feuers, aber auch die Gefahren, die von diesem Element ausgehen. Seit 150 Jahren gebe es Feuerwehren in Deutschland, die damals allmählich flächendeckend als Nothilfe-Organisation entstanden seien. "Gott zur Ehr - dem Nächsten zu Wehr" lautet der Leitspruch der Feuerwehrkameraden, die oft unter Einsatz ihres eigenen Lebens löschen, bergen, retten und schützen und immer da sind, wenn sie gebraucht werden. Neben der reinen Brandbekämpfung würden die Feuerwehren heute vielfältige Hilfe leisten und eine wichtige Aufgabe zum Schutz und zur Sicherheit der Bürger liefern.
Die Feuerwehr Allemühl, so Schilling, habe schon immer um ihren Bestand und die Ausrüstung kämpfen müssen. Sicherlich könne man über die Notwendigkeit von Abteilungswehren diskutieren. Sie haben aber ihre Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung immer wieder erfüllt und sind treu zur Sache gestanden. Dafür dankte Schilling allen Feuerwehrangehörigen, den Kommandanten und allen die bereit waren, sich ehrenamtlich zu engagieren. Trotz teils kontroverser Diskussionen sei er froh, der Allemühler Feuerwehrabteilung zum Jubiläum das neue Feuerwehrgerätehaus übergeben zu können, um Hab und Gut der Bürger durch gut ausgebildete und ausgerüstete Feuerwehrmannschaften schützen zu können.
In seinem Grußwort übermittelte der Stellvertretende Kreisbrandmeister Manfred Mayer die Grüße des Kreisbrandmeisters Peter Michels und von Alexander Seltenreich, des Unterkreisführers von Neckargemünd. Allemühl sei wegen der schwierigen Topografie ein "weißer Fleck" auf der Funk-Landkarte gewesen. Aus diesem Grunde habe man Allemühl gerne in überregionale Übungen einbezogen. Mayer dankte Bürgermeister Schilling für sein stetes Bemühen um die Feuerwehr und sagte ihm weiterhin die volle Unterstützung des Kreises zu.
Bernd Dittes vom Kreisfeuerwehrverband lobte das überdurchschnittliche Engagement der örtlichen Floriansjünger, die stets kompetent, professionell und zuverlässig ihren Dienst verrichten. Mehr Aufmerksamkeit wolle man künftig den Jugendfeuerwehren widmen.
Der Hirschhorner Stadtbrandinspektor Marco Albert freute sich, zur sonntäglichen Fahrzeugschau ein Fahrzeug aus dem "hessischen Gallien" beisteuern zu können. Würden die 3000 von den Allemühler Wehrangehörigen beim Gerätehausausbau erbrachten Arbeitsstunden mit 40 Euro verrechnet, habe die FFW Allemühl der Kommune 120.000 Euro eingespart, was dem Gegenwert eines neuen Fahrzeugs entspreche, wie Albert augenzwinkernd feststellte.
Roger Fink übermittelte im Namen der Allemühler Vereine die besten Wünsche zum Jubiläum und sicherte Heiß weiterhin die volle Unterstützung zu.
Schönbrunns Gesamtkommandant Peter Heiß dankte allen Wehrangehörigen für ihre Bereitschaft, zu jeder Tages- und Nachtzeit uneigennützig in Not geratenen Menschen zu helfen. Er wünschte sich, dass der Geist der Kameradschaft und der Hilfsbereitschaft den anderen gegenüber auch in das neue Feuerwehrgerätehaus einziehen möge. Ernst Pöckler, Abteilungskommandant in Moosbrunn, überreichte seinem Allemühler Kollegen Friedbert Heiß als persönliches Geschenk ein in echter Handarbeit angefertigtes Kontrollbrett für Atemschutz-Einsätze.
Delegationen der Feuerwehren aus Brombach, Lindach, Pleutersbach, Hirschhorn und den anderen Ortsteilen Schönbrunns, Vertreter der am Bau des Gerätehauses beteiligten Firmen, Abordnungen der Allemühler Vereine sowie Gemeinderätinnen und -räte waren ebenfalls zum Festabend gekommen.

24.05.06

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