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Nachrichten > Kultur und Bildung

Gutes Design für das Leben


Rechts HSG-Schulleiter Helmut Schultz mit den besten Abiturienten des Jahrgangs: Anna Maria Schuh, Thomas Frank, Christian Patry, Christian Wolff, Charlotte Keller, Gesa Stupperich und Heiko Vay (v.l.). Links oben die Schülersprecher Florian Schild und Juliane Heiß, unten Prof. Dr. Reinhard Stupperich. (Fotos:Richter)

(hr) Mit der feierlichen Ausgabe der Zeugnisse begann vorgestern Abend für 97 Abiturientinnen und Abiturienten des Hohenstaufen-Gymnasiums ein neuer Lebensabschnitt. Die Befähigung zum Studium an einer Hochschule haben sie erreicht und können nun ihre weitere Lebensgestaltung aktiv angehen. Dieser Aufgabe stellen sie sich ganz selbstbewusst: "design your life" prangt auf den diesjährigen Abi-T-Shirts direkt unter dem Logo "Dolce & GABIna" in Anlehung an eine berühmte italienische Edel-Design-Schmiede.

Schulleiter Helmut Schultz hat allen Grund zur Freude: Gleich sieben seiner Schützlinge erreichten die Traumnote "1,0", und bei mehr als 42 Prozent aller Absoventen steht in der Abi-Note eine "1" vor dem Komma. Der Gesamt-Notendurchschnitt liegt bei 2,1. 13 Abiturienten schafften die Hochschulreife schon nach 8 Jahren am Gymnasium und liegen damit bereits im Trend kürzerer Schulzeiten, die inzwischen mit "G8" als Standard für das achtjährige Gymnasium festgeschrieben sind.
Bürgermeister Bernhard Martin machte in seiner Ansprache anhand einschlägiger Fußballer-Zitate deutlich, wie mühelos sich in WM-Zeiten die komplizierte Alltagswelt hinter der einfachen Welt des Fußballs verstecken lässt. In Zeiten, in denen Top-Fußballer mehr als das 40-fache Jahresgehalt der Bundeskanzlerin einstreichen oder "Top-Models" weitaus besser bezahlt werden als Oberstudienrätinnen, sei das gewählte Motto des diesjährigen Abi-Jahrgangs nicht verwunderlich: Das eigene Leben vermarkten in gutem Design. So lag es für Martin nahe, den Schulabgängern ein paar Tipps mit auf den Lebensweg zu geben, in dem er fünf Regeln für gutes Design aus der aktuellen Ausgabe einer bekannten Wirtschaftszeitschrift "übersetzte" und den Abiturienten "ein herausragendes Design" für ihr künftiges Leben wünschte. In den Beifall in der Stadthalle mischte sich der Jubel der Abiturienten über fünf Kästen Freibier, die Martin zur Bereicherung der Abi-Fete am Samstag spendierte.
Als Elternvertreter lobte Prof. Dr. Reinhard Stupperich die Qualität der Bildung am Hohenstaufen-Gymnasium und geizte nicht mit Ratschlägen aus eigener Lebenserfahrung für den Studien- und Berufsweg nach der Reifeprüfung. Juliane Heiß und Florian Schild blickten stellvertretend für alle Abiturienten auf ihre Schulzeit zurück, kritisierten die Raumverhältnisse, die Stundenplangestaltung, die Fehlstunden, die Oberstufenreform und eine vermeintliche Willkür in der Lehrerschaft, dankten gleichzeitig aber auch den Lehrern, für die es oft auch nicht leicht gewesen sei.

Den Preis der Stadt Eberbach für die besten schulischen Leistungen verlieh Helmut Schultz an die sieben "1,0"-Absolventen Heiko Vay (821 von 840 mögliche Punkte), Gesa Stupperich, Christian Wolff, Charlotte Keller, Christian Patry, Thomas Frank und Anna Maria Schuh.
Den Scheffelpreis für besondere Leistungen in Deutsch erhielt Gregor Däubler. Weitere Preisträger sind Heiko Vay (Latein, Wirtschaft), Katharina Braune (Französisch), Gesa Stupperich (Französisch, Ev. Religion), Charlotte Keller (Geschichte, Ethik), Christian Wolff (Physik), Thomas Frank (Mathematik), Christian Patry (Chemie), Nadine Volk (Biologie), Ingeborg Abernethy (Englisch), Verena Bussemer (Gemeinschaftskunde), Carolin Köhler (Mathematik), Timo Zimmermann (Informatik), Anna Maria Schuh (Biologie), Jasmin Karatas (Bildende Kunst), Hannah Bohnert (Musik, Kath. Religion). Die Preise wurden gestiftet von verschiedenen Institutionen und Vereinigungen, örtlichen Banken und der Schule selbst. Daneben gab es Auszeichnungen für besonderen Einsatz an der Schule, in der Theater AG, im Orchester, bei den Schulgottesdiensten sowie für das Jahrbuch und die Schülerzeitung.

Den musikalischen Rahmen für die Abiturfeier im voll besetzten Saal der Stadthalle gestaltete das HSG-Orchester unter Leitung von Eberhard Höhn. Als Solisten traten Frederik Schmidt und Gesa Stupperich (Violinen), Hannah Bohnert (Flöte) und Darja Holz (Klavier) auf.

30.06.06

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