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Nachrichten > Kultur und Bildung

Erfreulich bodenständiger Jazz


(Foto: Hubert Richter)

(hr) (ra) Auch am vergangenen Freitag standen junge Jazzer aus Baden-Württemberg auf dem Podium der Eberbacher Jazztage, und wiederum präsentierte Tobias Soldner Nachwuchsmusiker, die es im Wettbewerb "Jugend jazzt" auf die vorderen Ränge geschafft hatten.

Claudia, Philipp und Michael ergeben abgekürzt das Namenslogo "Claphimi". Auch musikalisch mangelte es dem gleichnamigen Trio nicht an Originalität. Was die drei Korntaler Newcomer im Alter von 18 bis 25 Jahren jedoch vor allem auszeichnete, war, dass sie bodenständigen Jazz präsentierten und keinen Branchenquereinstieg über pseudogeniale Nischenthemen oder Spleens versuchten. Ob nun Standards von Charly Parker, gediegene Balladen, wie "My One and Only Love" oder die springlebendigen "Flintstones" auf dem Programm standen, das Zusammenspiel klappte. Synchrone Übergänge in ein groovendes Doubletime-Feeling, Tempowechsel oder die Nahtstellen zwischen Chorus und Soli funktionierten durch intensiven Blickkontakt des auf engstem Raum agierenden Trios. Apropos Blickkontakt: Auch das Publikum möchte angeschaut werden. Fixieren sich die Musiker untereinander noch so intensiv, wobei der Tunnelblick innerhalb der Combo kreist, fällt es schwerer, die schönsten Interpretationen nach vorne, sprich über die Rampe ins Publikum so zu transportieren, dass der Funke überspringt. Bassist Philipp Neuner-Jehle servierte Ansagen, wie man sie im Jazz liebt, scheinbar brav im Vortrag, frech im Inhalt. So bekam das Publikum mehr als einmal berechtigter Weise sein Fett weg, ging es doch an einigen reich gedeckten Tischen zu, wie bei einer aufgedrehten Hochzeitsgesellschaft, welche die Musik vornehmlich dann bemerkt, wenn diese aufhört zu spielen: "Wie sie vielleicht bemerkt haben, haben wir schon wieder ein paar Stücke gespielt."
Michael Salzer beherzigte die goldene Jazzregel, dass der Schlagzeuger dem Bass folgt, und Claudia Döffinger war als Pianistin sehr zuverlässig und immer hellwach. Intros kamen präzise, die rhythmische Unabhängigkeit der beiden Hände beherrschte sie souverän, bisweilen gar gediegen.

Insgesamt hätte man sich noch mehr mutige Soli gewünscht, dennoch war die Trioleistung beachtlich, so dass zwei Zugaben gefordert wurden und auch der Drummer bei "Affirmation" mächtig aufdrehte. Originalton des Bassisten nach heftigem Fußgetrappel und rhythmischem Klatschen des Publikums: "Ist es in Ordnung für sie, wenn wir noch etwas spielen?"

17.11.08

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