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Marathonstarts zum Saisonausklang


(Foto: sportograf)

(hof) Bei den 24-Stunden-Weltmeisterschaften, die in diesem Jahr in Sulzbach-Rosenberg ausgetragen wurden, ist die Siegesserie des Extrembikers des VfR Waldkatzenbach, Michael Kochendörfer, der zuvor viermal in Folge siegreich war und Europameister wurde, gerissen. Mit einem fünften Platz gegen die Weltelite der 24-Stunden-Biker, zeigte der Sportler aus dem Odenwald aber eine Spitzenleistung. In der Altersklassenwertung hätte die Zeit von Michael Kochendörfer sogar für den Titel gereicht. Nach den Erfolgen der vorherigen Rennen fuhr der Athlet allerdings in der Eliteklasse.

Auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Maxhütte in Sulzbach- Rosenberg hatten die Veranstalter einen 7,8 km langen Rundkurs angelegt, der einzigartige Abschnitte bot. So führte die Strecke durch ehemalige Lagerhallen, in denen noch Schrottpressen zu sehen waren. Auch in Würfelform gestapelte Autos und riesige Gusskübel, in denen früher flüssiges Eisen transportiert worden war, säumten die Strecke. Einfallsreich war auch die Überwindung einer zwei Meter hohen Mauer gelöst, die von den Bikern auf einem fünf Meter langen Metallrohr erklommen werden musste. In der Nacht herrschte in den Hallen Disco-Atmosphäre mit Blitzlichtgewittern und lauter Musik. Darüber hinaus gab es auch viele gefährliche Abschnitte durch alte Maschinenräume mit Fliesen und Holzböden. Außerdem durchzogen viele Bahnschienen das ganze Gelände und mussten mehrfach überquert werden.

Michael Kochendörfer war schon bei der Streckenbesichtigung skeptisch, was seine Erfolgschancen auf den Titel betrafen. Es gab keine langen Anstiege, an denen er häufig seine Vorteile ausspielen kann, aber eine sehr enge Strecke, die immer wieder durch 90°-Kurven unterbrochen war. Das macht es für Einzelfahrer schwierig, das sie keinen eigenen Rhythmus fahren können. Viel Dreck, Scherben und grober Schotter auf der Strecke waren weitere Schwierigkeiten.

Gestartet wurde in der Stadtmitte Sulzbach- Rosenberg neutralisiert bis ins Gelände. Entgegen seinen bisherigen Rennen ging Kochendörfer am Anfang ein etwas höheres Tempo mit, und in den ersten Stunden lief es für den VfR-Biker auch recht gut. Durch eine Unachtsamkeit kam er aber nach sechs Stunden beim Überqueren einer Eisenbahnschiene zu Fall. Ohne größere Blessuren konnte er weiter fahren, verlor aber den Anschluss zur Spitzengruppe. Aufgrund des Streckenverlaufs dauerte es danach lange, bis der Extremsportler wieder seinen Rhythmus fand. Bis zum Einbruch der Dunkelheit reihte er sich an sechster Stelle ein. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden die Lampen montiert. Lampensponsor Waridi hatte auf den verwinkelten Kurs reagiert und auf den Helm des Fahrers mit einer zweiten Lampe ausgestattet. So ging es gut präpariert in die Nacht. Kochendörfer kam aber nicht richtig in Tritt und konnte keinen Boden auf die Führenden gut machen.

Zwei Teamfahrer machten dann endgültig alle Hoffnungen auf eine Podiumsplatzierung zunichte. Da sie abwechselnd auf die Strecke gehen, sind sie in der Regel schneller als Einzelfahrer. Kurz vor einer tiefen Eisenbahnschiene überholten sie Kochendörfer, der nicht mehr ausweichen konnte und zum zweiten Mal stürzte. Im einige Schürfwunden reicher machte sich der Extrembiker vom Katzenbuckel wieder auf die Verfolgung. Der Rest der Nacht blieb ohne weitere Zwischenfälle. Als es hell wurde war Michael Kochendörfer auf den fünften Platz gefahren, musste aber erkennen, dass nach vorne keine Chance mehr bestand. So galt es nun, die Top-Platzierung nach hinten zu sichern und ohne Risiko nach Hause zu fahren.

Und so beendete Michael Kochendörfer die Weltmeisterschaft nach 490 km und 5.200 Höhenmetern als starker Gesamtfünfter. „Im Vorfeld habe ich schon auf einen Podestplatz gehofft, muss aber ehrlicherweise zugeben, dass ich an diesem Wochenende gegen die ersten vier Fahrer keine Chance hatte”, zeigte sich Kochendörfer doch noch zufrieden. Nach nunmehr vier Siegen in Folge sei seine Serie gerissen, was aber auch etwas Positives habe, da nun noch Ziele für die nächste Saison bleiben. Außerdem sei es für ihn wichtig gewesen, das Rennen auch an einem schlechteren Tag ordentlich zu Ende zu fahren. „So konnte ich von meinen bisher gefahrenen 24-Stunden-Rennen alle 19 beenden und war immer in den Top 7″.

Die Saison 2009 war dabei die erfolgreichste in Kochendörfers bisheriger Radsportkarriere. Hierzu haben der Wechsel zum „Team Votec” und das neue Material viel beigetragen. Auch die Trainingsbetreuung durch die Sportwissenschaftlerin Anne Zollmann (www.diagnostic-a.de) aus Mosbach hat großen Anteil an den Erfolgen, stellte der Spitzenathlet heraus. Auch die vielen Fans, die aus der Heimat angereist waren, dankte Kochendörfer für die tolle Unterstützung.

Sobald die Prellungen und Schürfwunden kuriert sind, will Michael Kochendörfer die Saison mit ein paar Marathonstarts im Herbst ausklingen lassen.

08.09.09

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