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Nachrichten > Kultur und Bildung

Streichquartett und Pianistin begeisterten das Publikum


(Foto: Claudia Richter)

(cr) (khm) Am vergangenen Freitag führten im ersten Konzert der Eberbacher Kunstfreunde der Reihe 2009/2010 Kammermusikwerke von Haydn, Mendelssohn und Schumann zu einem rekordverdächtig vollbesetzten Saal im Evangelischen Gemeindehaus.

Zu hören waren aus Haydns wohl bedeutendster Quartettreihe op. 76 (1797) das zweite, das "Quintenquartett", dann Mendelssohns von diesem selbst besonders geschätztes Quartett op. 44/1(1838) und zuletzt das "unvergängliche" Klavierquintett op. 44 (1842) von Schumann.

Die Werke, dargeboten von den jungen australischen Quartettmusikerinnen Sophie Rowell und Anne Horton (Violinen), Sally Boud (Bratsche), Rachel Johnston (Cello) und der Belgrader bzw. Dresdner Pianistin Mirjana Rajic, wurden vom Publikum begeistert angenommen.
Die Rolle der Primgeigerin als "Erste unter Gleichen" erfüllte Sophie Rowell souverän. Deutlich wurde dies vor allem in den hohen Lagen des Quintenquartetts von Haydn (erster Satz, Menuetttrio) und besonders bei dem Beethoven-Bewunderer Mendelssohn, der im Trio und Schluss seines Menuettsatzes und dann im Finale höchste und intonationsmäßig schwierige Lagen für eine dominierende Violine verlangt, die der Geigerin aber leicht und mühelos von der Hand gingen.
Für die Leistung der naturgemäß etwas zurücktretenden zweiten Geigerin, Bratschistin und Cellistin ist es hilfreich, sich an Beethovens Begriff des “obligaten Akkompagnements“ zu erinnern, d.h. an die ohne Minderung der Wirkung nicht weglassbare, meist anspruchsvolle Begleitung, ohne deren perfekte Ausführung das Satzganze Schaden nimmt. Was wäre so z.B. aus dem anmutigen "Lied ohne Worte" der ersten Violine, dem Andante aus Mendelssohns Quartett, geworden ohne die graziös gespielten kontinuierlichen Sechzehntelketten der zweiten Violinistin Anne Horton?
Ähnliches galt für die Bratschistin Sally Boud und die Cellistin Rachel Johnston, die auch Führungsrollen übernahmen.

Das Schumannschen Klavierquintett entpuppte sich als ein Paradestück für die junge Pianistin Mirjana Rajic, in deren Spielweise sich Exaktheit und Präzision, klangliche Anmut und Brillanz mit markanter Kraft vereinten. Im langsamen Satz “In Art eines Marsches“ wurde einmal mehr die musikalische Gestaltungsfähigkeit des Ensembles exemplarisch deutlich: Die verschleierte, dumpfe (Trauer)Marschrhythmik, die wogenden Achteltriolen im Klavier zu der freundlicheren Streicherkantilene, dann in der Mitte der Elan und Ausbruch des dramatischen Agitatos, in dem Pianistin und Quartett rhythmische Festigkeit, Sicherheit und Fingerfertigkeit erwiesen.

Nach dem klanglich überwältigend gespielten Scherzo samt seinen differenzierten Trios und dem beruhigenden Finale mit dem thematisch interessanten Fugato folgte begeisterter, lang anhaltender Beifall. Das Ensemble bedankte sich dafür noch mit der Klavierquintettfassung eines Tangos mit besonders schönen Cellokantilenen des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla.

28.09.09

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