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Nachrichten > Natur und Umwelt

Mit weißen Tüchern im Dienste der Forschung unterwegs


(Foto: privat)

(bro) (owk) Sollte man in nächster Zeit im Wald und oder auf dem Feld Menschen begegnen, die mit weißen Tüchern hantieren, so muss man sich über deren Geisteszustand keineswegs Sorgen machen: Es sollte sich um Zeckensammler handeln, die im Dienste der Forschung unterwegs sind.

Sie realisieren in der Praxis nahezu hautnah, aber mit der gebotenen Vorsicht ein Projekt, an dem die Universität Heidelberg gemeinsam mit verschiedenen Landkreisen in der Region beteiligt ist, die zu den Risikogebieten im Hinblick auf die von Zecken übertragene Hirnhautentzündung zählen. Dr. Thorsten Lenhard, Studienleiter und Neurologe an der Heidelberger Uniklinik, möchte mit seinem Team die Frage beantwortet wissen, ob sich das FSME-Virus in der Region Odenwald seit der Jahrtausend-Wende weiter verbreitet oder genetisch verändert hat (FSME = Frühsommer-Meningo-Enzephalitis).

Um das herauszufinden, gehen freiwillige Helfer unter anderem im hessischen Odenwaldkreis auf Tour, um Zecken einzusammeln. Für deren Aufgaben haben die Fachleute das Kreisgebiet in fünf mal fünf Kilometer große Planquadrate aufgeteilt. Die Sammler - sie mussten nachweisen, dass sie über den gegen FSME vorbeugenden Impfschutz verfügen - markieren auf Karten oder mit Hilfe der entsprechenden Koordinaten die konkreten Fundstellen, um ein erneutes Aufsuchen der jeweiligen Orte möglich zu machen.

Um zu lernen und zu erfahren, wie die Zecken gesammelt und verpackt werden, gab es kurz vor Ostern am historischen Galgen in Beerfelden eine Schulung für die 20 Naturfreunde, die sich nach einer Informationsveranstaltung Anfang April in Erbach zum Mitmachen bei der Sammelaktion bereit erklärt hatten, begleitet auch von Mitarbeitern des Kreisgesundheitsamtes mit dem Leitenden Medizinaldirektor Dr. Ulrich Falk an der Spitze.

Dr. Lenhard und Doktorandin Daniela Ott verteilten Sammelröhrchen, in denen bis zu zehn Nymphen (junge Zecken) Platz finden und die Umschläge, mit denen die Zecken in den Röhrchen an das Labor der Universität eingeschickt werden. Außerdem wurde beim Ortstermin das „Flagging“ erklärt und auch geübt. Unter „Flagging“ versteht man das Sammeln der Zecken mit Hilfe eines weißen (Baumwoll-)Tuches, das über den Waldboden beziehungsweise über Sträucher am Waldrand oder auf freier Flur gezogen wird. Die Spinnentiere verhaken sich in dem Tuch, können mit einer Pinzette aufgelesen und in die Röhrchen gesteckt werden. Mit dieser Methode soll jeder Sammler in „seinem“ Viereck 100 Zecken zusammenbekommen. Mediziner Dr. Lenhard erklärte, unter welchen Bedingungen und örtlichen Gegebenheiten die meisten Zecken zu finden sind, sodass die „Hundertschaft“ innerhalb einer guten Stunde erreicht werden kann.

21.04.11

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