WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

Werben im EBERBACH-CHANNEL

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
28.03.2024
                   WhatsApp-Kanal
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE  |  DISKUSSION  |  ANZEIGENMARKT 

Nachrichten > Natur und Umwelt

Jäger feiern neuen Rekordhirsch - Wildbestand im Odenwald wächst


(Fotos: Hubert Richter)

(hr) In der Stadthalle Eberbach trafen sich gestern wieder zahlreiche Jäger und Jagdinteressierte aus dem gesamten Odenwald bei der alljährlichen Hegeschau der Rotwildjägervereinigung. Die Bilanz fiel überwiegend positiv aus, und die Jäger präsentierten sogar einen neuen “Rekordhirsch” aus dem Odenwald.

Die Hegeschau, bei der die Geweihe der im abgelaufenen Jagdjahr erlegten Hirsche ausgestellt und bewertet werden, veranstalten die Jäger nicht aus purem Vergnügen. Vielmehr genügen sie damit der gesetzlichen Vorschrift, den “körperlichen Nachweis” über das tatsächlich erlegte Wild zu erbringen. Für das geweihlose “Kahlwild” (weibliches Wild und Kälber) wird der körperliche Nachweis immer bereits im laufenden Jagdjahr durch Vorlage bei Sachverständigen erbracht.

Die Auswertung der Abschussdaten spiegelt die Bestandsstruktur des Rotwilds im 46.000 ha großen, drei Länder (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen) übergreifenden Rotwildgebiet Odenwald wider und lässt Rückschlüsse auf seine Qualität und seine Höhe zu. Der Gesamtabschuss im Rotwildgebiet Odenwald lag in diesem Jagdjahr (2014/15) bei 638 Stück Rotwild. Somit führt sich der kontinuierliche Trend der steigenden Abschusszahlen bei steigenden Bestandszahlen aus den letzten Jahren fort. Der behördlich festgesetzte Abschussplan wurde zu 86,3 Prozent erfüllt. Die Gesamtstrecke teilt sich auf in 283 Hirsche und 355 Stück Kahlwild.
Erstmalig wurde seit Bestehen der Vereinigung der Rotwildjäger im Odenwald ein Hirsch mit über 210 internationalen Bewertungspunkten gestreckt. Der bisherige Rekord lag bei 207 Punkten. Mit 213,22 CIC-Punkten wurde dieser Hirsch, ein ungerader 18-Ender aus dem Revier Etzean, gestern als neuer “Rekordhirsch” und “Jahrhunderthirsch” aus dem Odenwald gefeiert. Die Jäger werten die Trophäe als Beweis für ihre konsequenten Hegemaßnahmen. Der Erleger erhielt für das gewaltige Geweih die goldene Hegemedaille.

Die Rotwildjäger registrieren eine immer bessere Ausbreitung des Rotwildes in seinem behördlich festgelegten Lebensraum. Diese Entwicklung wird u.a. auf die in den letzten Jahren auf freiwilliger Basis von den Jägern gebildeten regionalen Rotwildarbeitsgemeinschaften zurückgeführt. Aufgabe dieser Arbeitsgemeinschaften ist es, eine gemeinsame Abschussplanung durchzuführen, revierübergreifende Jagden, insbesondere auf Schwarzwild, zu organisieren und sich in Themen der Bejagung und Fütterung abzustimmen. Neben einer Verschiebung der Bestände im Gebiet von Süden nach Nordosten ist aber auch eine generelle Zunahme des Rotwilds zu verzeichnen. Wissenschaftliche Berechnungen ergeben aktuell einen Gesamtbestand von 850 bis 900 Stück im Roitwildgebiet Odenwald. Da die Tiere auch die Waldbäume vor allem durch Abschälen von Baumrinde stark schädigen können, sollen die Abschusszahlen im kommenden Jahr erhöht werden.

Das Rotwild ist die größte heimische Wildart in Deutschland, die sich laut Gesetz nur innerhalb sogenannter Rotwildgebiete aufhalten darf. Der Odenwald ist eines dieser politisch festgelegten Gebiete. Da das Rotwild hohe Lebensraumansprüche hat, ist eine einheitliche Bewirtschaftung des Rotwilds über Ländergrenzen hinweg wichtig. Mit Verabschiedung des neuen Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes (JWMG) in Baden-Württemberg hat sich die Gesetzeslage für die länderübergreifende Rotwildrichtlinie im Rotwildgebiet Odenwald jedoch verändert.

Um die Situation des heimischen Rotwilds langfristig zu sichern und möglichst zu verbessern, will die Vereinigung der Rotwildjäger im Odenwald e.V. in Zusammenarbeit mit der "Arbeitsgemeinschaft Lebensraum Rotwild" ein neues Rotwildkonzept / Lebensraumgutachten für das Rotwildgebiet Odenwald ab diesem Jahr erstellen. Ziel sei es, den Bedürfnissen des Rotwilds gerecht zu werden und auch nichtjagdliche, gesellschaftliche Aspekte zum Wohle dieser Wildart in das Konzept einzubinden und gebietsübergreifend für das Rotwild zu agieren, so der Vorsitzende der Rotwildjäger, Udo Pfeil.

Grußworte sprachen gestern Eberbachs Bürgermeister Peter Reichert, Nils Gütle von der Jagdbehörde des Rhein-Neckar-Kreises, Raina Kessler von der Jagdbehörde des Odenwaldkreises, der Beigeordnete Volker Buser vom Kreis Bergstraße und Ralf Keller vom Bayerischen Jagdverband. Günter Meffert erläuterte die Abschusszahlen und Ingo Walter besprach die Trophäen an den Ausstellungswänden. Mit jagdlichen Hornklängen begleitet wurde die Schau von den Bläsern des Jagdklubs St. Hubertus Bergstraße aus Heppenheim und Umgebung.

Infos im Internet:
www.rotwildjaeger-odenwald.de


08.03.15

Lesermeinungen

Lesermeinung schreiben

[zurück zur Übersicht]

© 2015 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]    [DISKUSSION]    [ANZEIGENMARKT]
©2000-2024 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Werben im EBERBACH-CHANNEL

Hils & Zöller

Catalent

Zorro