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Nachrichten > Kultur und Bildung

Menschliche Torsos ohne Augen - Bilder, die beunruhigen


Linkes Foto: Der Künstler (Mitte) im Gespräch mit Bürgermeister Bernhard Martin und Hans Gercke, dem Direktor des Heidelberger Kunstvereins. (Fotos:Claussen)

(jc) (ra) Er arbeitet oft an 10 bis 15 Bildern gleichzeitig. Die meiste Zeit nimmt dabei das Betrachten der unfertigen Werke in Anspruch. Die Rede ist von Manfred Garstka, einem exzellenten Maler, Zeichner, Fotografen und Musiker. Mit seinen eher beunruhigenden Bildern eröffnete Bürgermeister Bernhard Martin heute die Ausstellungsreihe mit Werken Eberbacher Künstler im Rathaus.
Garstka studierte von 1957 bis 1962 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Schon früh entwickelte er eine eigenständige Bildersprache, deren Vokabular Hans Gercke vom Heidelberger Kunstverein den Gästen der Vernissage erschloss. Garstka verwendet Techniken wie Register, die ein Musiker zieht. Er übermalte Collagen, fotografierte sie und übermalte die Fotografien. Die Palette der Exponate reicht von Radierungen mit einem Hang ins Bizarre bis zu Ölgemälden, in denen sich menschliche Torsos aus blutigem Rot konkretisieren. Kompromisslos und schonungslos werden Assoziationen offengelegt, die man nicht gleich erkennen mag, weil sie dem Bereich des Abseitigen, Verdrängten angehören. Nie entstehen wirkliche Individuen, die Körperfragmente haben keine Augen. Anhand zweier unfertiger Werke wird die Gestaltungsidee des Doppelbildes erläutert, Zyklen wie "Umarmung", "Annäherung" und "Begrüßung" sorgen für Dynamik. Eindrucksvoll spielen gerade die großformatigen Bilder mit dem Werden und Vergehen, der Formbildung und der Formauflösung, dabei steht vor aller inhaltlichen Annäherung das Ereignis der Farbe. Bricht unvermittelt Weiß in das bedrohlich überwiegende Rot hinein, heißt das Bild "Leda", doch die Assoziation mit dem Schwan beunruhigt mehr, als dass sie erhellt. Sehr schön lässt sich anhand der deutlich signierten Entstehungsdaten der Bilder die Entwicklung Garstkas hin zur Abstraktion nachvollziehen, und auch, wer sich vielleicht bei einem flüchtigen Rathausbesuch nicht auf alles Hintergründige einzulassen vermag, dürfte vom Kosmos der Formen und Farben bewegt sein.
Die Vernissage wurde von einer Ad-hoc-Combo mit Dragan Milicevic (Trompete), Uli Heberger (Klarinette), Bernhard Sperrfechter (Banjo) und Tobias Soldner (Tuba) mit bodenständigem Dixieland umrahmt. Die Ausstellung ist bis zum 26. April zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

17.03.02

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