Arbeitskreis Asyl mit neuer Organisationsstruktur

(cr) In Eberbach wurde gestern der Verein "Arbeitskreis Asyl Eberbach" gegründet. 27 Frauen und Männer sind als Gründungsmitglieder in den Verein eingetreten.

Seit nunmehr eineinhalb Jahren ist der Arbeitskreis Asyl in Eberbach aktiv. Mit steigender Anzahl von Menschen, die jetzt als Flüchtlinge in Eberbach leben, stieg auch die Zahl der ehrenamtlich Tätigen, die sich für die Betroffenen einsetzen. Ständig wurden unbürokratisch auch die Angebote den Bedürfnissen der Flüchtlinge angepasst. Etwa 60 Helferinnen und Helfer bieten aktuell während der Woche unter anderem Spieltreffs und Hausaufgabenbetreuung für Kinder, Deutschkurse für Sprachanfänger und Fortgeschrittene sowie Hilfe in allen Lebenslagen an.

Gestern Abend wurde von Mitgliedern der Initiative auf Basis der zuvor diskutierten Vereinssatzung der nicht eingetragene, gemeinnützige Verein "Arbeitskreis Asyl Eberbach" gegründet. Auf zwei Jahre gewählt wurden als 1.Vorsitzende Ulrike Baufeld, 2. Vorsitzende Monika Bergler, Schatzmeister Lothar Bansbach sowie als Kassenprüfer Lore Heckmann, Marita Heun-Steigmeier und Lothar Jost.

Im Anschluss an die Gründungsversammlung wurden weitere organisatorische Dinge diskutiert. So soll beispielsweise in naher Zukunft eine Nähwerkstatt für Flüchtlingsfrauen realisiert werden. Über eine weitere Kleinkindbetreuung für die Kinder, deren Eltern einen Deutschkurs besuchen, wird nachgedacht. Zurzeit werden eine Kleinkindspielgruppe, verschiedene Hausaufgabenbetreuungen, Spieltreffs, Deutschkurse sowie ein Sprachcafé angeboten. Im "Asylcafé" finden die Flüchtlinge für alle Probleme ein offenes Ohr, in der neuen Fahrradwerkstatt kann mit Unterstützung von ehrenamtlichen Mitstreitern gearbeitet werden. Außerdem organisiert der AK Asyl Hilfe bei Wohnungssuche, Arztbesuchen, Behördengängen oder bei Problemen, die in einem fremden Land unter anderem aufgrund der Sprachbarrieren oder der umfangreichen Bürokratie entstehen. Nicht selten kommt es vor, dass Familien einzeln betreut werden und die Helfer ganztägig im Einsatz sind.

Der Arbeitskreis Asyl lege den Schwerpunkt auf kontinuierliche Unterstützung, so Baufeld und Bergler. Oft ist auch Spontaneität gefragt, denn nicht selten sind kurzfristige Aktionen zu organisieren, was aber für die Helferinnen und Helfer kein Problem zu sein scheint. Gemeinsam wird angepackt, geholfen wo es erforderlich ist, und stets hat man ein offenes Ohr für die Belange der neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Und immer wieder werden weitere Unterstützer für die ehrenamtliche Arbeit gesucht. Wer Interesse hat, kann sich per Mail an die Vorstandsmitglieder wenden (Adresse s.u.).

E-Mail-Kontakt: akasyl-eberbach@gmx.de

27.01.16

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