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Nachrichten > Kultur und Bildung

Musik berührt


Die Konzertcellistin Alexandra Netzold. (Foto: privat)

(bro) (usp) In dem Ausklang-Konzert am 6. Juli, gestaltet von der in Hirschhorn lebenden Konzertcellistin Alexandra Netzold, wählte die Interpretin diesmal einen anderen Weg und verzichtete auf Texte, die Gedanken zur Musik, wie beim Ausklang eigentlich üblich, liefern sollten.

Stattdessen ließ sie ihr Cello singen und sprechen mit einer Klangvielfalt, die den Eindruck, man habe einfach keine Texte aussuchen wollen, gleich im Keim ersticken ließ. Zwischen Barock, folkloristischer Moderne und Jazz wechselten Stilistiken, Klangpaletten, zahlreiche virtuose Spieltechniken, ohne irgendwann an Ausdrucksstärke zu verlieren. Gedankliche Kontraste oder Ergänzungen wurden durch die gewählten Musikstücke gesetzt, und das Cello zum Reden gebracht. Im dreimaligen Wechsel erklangen so Werke von Johann Sebastian Bach, Bohuslav Martinu und Claude Bolling.

Als Zugabe überraschte die Künstlerin schließlich ganz romantisch mit Schumanns Träumerei, übertragen auf das Cello. Als weitere Zugabe für das begeisterte Publikum gab es noch die Sarabande aus jener Bach’schen Cellosuite, deren Menuette das Konzert eröffnet hatten.

Konzertgenuss, musikalische Zeitreise, Entdeckungsreise zu den klanglichen und technischen Möglichkeiten eines Cello, für jeden Zuhörer war etwas dabei, vor allem aber für den, der sich nur von der Musik berühren und in ihre Welt entführen lassen wollte, wie es ein gesprochenes Wort so kaum vermag.

Vorschau:
Am Samstag, 16. Juli, findet ab 18 Uhr ein Wandelkonzert mit Musik aus Irland in der Klosterkirche und im Klosterinnenhof statt. Das Konzert wird von Ensemblemitgliedern der Musikschule Hirschhorn und der Irish Folkband "Heebie Jeebies" gestaltet. Die Leitung haben Christina und Franz Lechner. Traditionelle irische Lieder vom 17. bis 20. Jahrhundert werden zu hören sein.

Das Ausklangkonzert am Mittwoch, 20. Juli, um 20.44 Uhr wird von der Katholischen Kirchenmusik Hirschhorn unter der Leitung von Kerstin Obert gestaltet. Die KKM präsentiert kirchenmusikalisch orientierte Stücke vom 16. bis 20. Jahrhundert - verbunden mit stilistischer Breite, instrumentatorischer Vielfalt und ästhetischen Klängen, die hier auf die besonders stimmungsvolle Atmosphäre der Klosterkirche treffen.

11.07.16

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