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Nachrichten > Kultur und Bildung

Hochgenuss der Extraklasse - A-cappella-Gesang im August


(Foto: privat)

(bro) (usp) Das Ausklang-Konzert am 19. Juli, gestaltet von der Heidelberger Konzertflötistin Barbara Rosnitschek, bot einen musikalischen Hochgenuss der Extraklasse. „Schatten des Windes“ - unter diesem Motto stand das Konzertprogramm.

Wie der Wind, mal sanft, säuselnd, spielerisch, übermütig, stürmisch, erfrischend , um zum Schluss zu verhauchen - so vielseitig präsentierten sich die Klangschattierungen der Flöten, die verbunden mit der Akustik und den Echoeffekten des Raumes der Klosterkirche und einer virtuosen Spieltechnik manchmal so klangen, als ob sich mehrere Instrumente oder sogar ein kleines Ensemble in der Kirche präsentierten. Flöte allein für ein Konzertprogramm? Eine Herausforderung an die Interpretin, die mit der Wahl der Stücke ein immer wieder neu überraschendes Programm zusammen gestellt hatte.

Mozarts bekannte Alla Turca aus der Klaviersonate A-Dur, ein heikles Bravourstückchen für den Pianisten, kann auch auf der Querflöte klingen, wie Barbara Rosnitscheks eigene Bearbeitung verdeutlichte. Mit Echoeffekten und vorschlagartig wechseldem Ansatz gelang es ihr auch, da wo nötig, die Basspassagen und Arpeggios der linken Hand auf die Flöte zu übertragen. Scirooco heißt der heiße Wind des Südens, der in Andalusien auch durch eine erfrischende Abendbrise abgelöst werden kann. Mit diesen Temperamenten präsentierte sich der mitreißende Flamenco-Sequiriya des spanischen Komponisten K. Zgraja. Virtuose Läufe kontrastierten zu dem stampfenden, pulsierenden Akzenten des Flamenco- Rhythmus bis die Flöte in Flageolett-Klängen schließlich verhauchte. Nicht nur der Violine und dem Cello hat Johann Sebastian Bach Solo-Suiten gewidmet, sondern auch der Flöte und hier seine kompositorische und technische Meisterschaft für dieses Instrument bewiesen. Aus der Partita a-moll für Flöte -Solo erklangen die Allemande und Courante, von der Kanzel in das Kirchenschiff getragen, begann hier „die Musik zu atmen“. Mit dem Stück „Syrinx“ greift C. Debussy die alte Geschichte aus der griechischen Mythologie auf, in der sich die Nymphe Syrinx durch Verwandlung in Schilf dem Gott Pan zu entziehen sucht und sich dieser durch die Panflöte aus Schilf angefertigt ihre Stimme beschwört. Mit betörenden Klängen umfing in Debussys Stück die Altquerflöte den Zuhörer. Zum Telemann Jubiläum ( 2017 ist dessen 250. Todesjahr) erklang die Fantasie Nr. 8 e-moll (Largo- Spirituoso – Allegro). Erfrischend das Wechselspiel mit hohen und tiefen Passagen, die schöne Klangeffekte in der Klosterkirche abgaben. Die Piccolo Flöte scheint oft sich mit ihrem brillianten Klang vordrängeln zu wollen. Hier beeindruckte sie mit eher verhalten gespielten Läufen, die dadurch umso eindringlicher wirkten. Im Schlusssatz nahm dann die Querflöte die Tanzrhythmen der kleinen Schwester wieder auf, um das ganze zu einem runden Abschluss zu bringen. Mit der Fantasie Nr.12 g-moll gab es nochmals Telemann’sche Musik , wo die Querflöte allen Erfindungsreichtum und seine für die Zeitgenossen neuen und überraschenden Ideen des sonst gern als Vielschreiber geschmähten Komponisten umsetzte. Besonders reizvoll die virtuos gestalteten „Vogelstimmenpassagen“, die ein quirliges Wechselspiel bewirkten , als ob die Flöte mit ihrer Musik die Natur umarmen wollte. Flöte- Gitarre war eigentlich die ursprüngliche Besetzung des Tango, die dann vom Bandoneon verdrängt wurden. Mit dem Tango Nr.3 für Flöte Solo kehrt Astor Piazzolla zu diesem Ursprung zurück. Umwerfende virtuose Läufe, die sich dann doch wieder den rhythmischen Tangoakzenten unterordnen, daneben getragene Tangoharmonien ergaben ein umwerfendes stürmisches Stück, eben „Molto marcato e energico“. Paganinis Variationen über „Mein Hut, der hat drei Ecken“ sind natürlich ein Kabinettstücken für jeden Violinvirtuosen. Das das auch auf der Querflötte geht - frech, brilliant, durch die verschiedene Blastechnik mehrstimmig wirkend, dazu atemberaubende Läufen - ist schon beeindruckend. Spanische Melodien, Klänge und Rhythmen, zuletzt ein Verhauchen des Windes auf der Blockflöte beendeten ein besonderes Konzert, bei dem es natürlich ganz viel Applaus gab.

Der nächste Ausklang am Mittwoch, 2. August, um 20.44 Uhr in der Klosterkirche Hirschhorn ist dem A-cappella-Gesang gewidmet, gestaltet durch das Vokalensemble Lorenz Miehlich. Neben Werken klassischer Meister spannt sich das Programm über schottisch-irischer Folklore hin bis zu den Beatles. Die Akustik der Klosterkirche diente einst den Gesängen der Karmelitermönche, die so wirkungsvoll verstärkt werden sollten. Bei diesem Konzert wird nun die Kirche durch die Stimmen des Gesangsensembles Miehlich erfüllt.

24.07.17

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