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Nachrichten > Kultur und Bildung

Mit dem Benz von 1914 durch den Odenwald


(Fotos: Thomas Wilken)

(tom) Ein buntes Potpourri an Oldtimer-Fahrzeugen von Manta bis Porsche gab es Mitte Juni in Beerfelden zu bestaunen.

Bei all den in der Sonne chromblitzenden Schätzen weiß das Auge gar nicht, wohin es zuerst blicken soll. Zum absoluten Highlight der vierten Beerfelden Classics, dem Benz aus dem Jahr 1914, heute noch im Besitz von Nachfahren der Gründerfamilie? Zum 600er-Daimler-Benz aus dem Jahr 1972 mit 250 PS und 6,3 Liter Hubraum, der früher Paul Newman gehörte, oder zum Ford Fairlane von 1957, mit dem im Film „Thunder Road“ Robert Mitchum durch die Gegend kurvte? Knapp 300 dieser Hingucker waren auf dem Viehmarktplatz anzutreffen.
Der Benz-Jagdwagen, schlappe 105 Jahre alt, zieht schon bei der Einfahrt die Blicke auf sich. Die Moderatoren Maic Germann und Manuel Cornejo-Martin sind voller Ehrfurcht, als das alte Schnauferl heranrollt. Von Ladenburg aus hatten sich Ingo und Steffi auf den Weg durch den Odenwald gemacht und dabei am Anstieg hinter Airlenbach Richtung Galgen mit den 20 Haupt-PS knapp die Rennradfahrer abgehängt.
Der Rennwagen nahm für Benz in früheren Jahren am Großen Preis von Frankreich teil, war zu erfahren. Schaltung, Bremsen und Hupe sind jeweils draußen angebracht, ihre Bedienung jedes Mal ein ziemlicher Kraftakt. Als der Wagen auf dem Platz steht, zieht er ständig ein paar Bewunderer an, die dieses Denkmal deutscher Autobauerkunst in Augenschein nehmen.
Porsche Turbo aus dem Jahr 1986 mit 330 PS, ein Scirocco 2 von 1980 mit Original-Recaro-Sitzen, eine seltener Audi 100 von 1973: Nach Beerfelden dürfen alle kommen, deren Vehikel älter als 25 Jahre ist. Einschränkungen gibt es keine. Genau das ist für Gunter Johe auch die Besonderheit, macht für die Teilnehmer den Reiz aus. Da steht der Porsche 959 mit einem Wert von 1,5 Millionen neben dem getunten Opel Manta GT, der VW-Kastenwagen von 1964 neben dem Lancia Stratos. Ebenfalls ein Blickfang: ein DeLorean, bekannt aus dem Film „Zurück in die Zukunft“.

Es blubbert der Motor, es riecht noch richtig nach Auto, man kann noch dran schrauben. Für viele Oldtimer-Fans ist es im wahrsten Sinne des Wortes die „Greifbarkeit“ ihrer Vehikel, die sie fasziniert. Ein Fehler muss nicht extra ausgelesen werden, sondern ein Blick unter die Motorhaube reicht. „Das sind halt noch Autos“, meint so mancher ehrfürchtig. So wie die Corvette C3 von 1982 mit 220 PS und 5,7-Liter-Motor. Oder, ganz anders, der Melkus RS 1000 von 1969, ein ostdeutscher Rennwagen auf Wartburg-Basis.
Die Fans der alten Schnauferl und der neueren PS-Giganten kommen aus einem Umkreis von 100 Kilometern, beobachtet Johe. Dieses Jahr waren viele aus dem Raum Darmstadt-Dieburg dabei. Er freut sich, dass es nach einem verhangenen Start in den Tag immer voller auf dem Viehmarktplatz wurde. Es kommen zwar weniger Teilnehmer als im vergangenen Jahr, „aber die blieben durchweg länger“, sodass auch die angrenzende Halle einen schönen Besuch verzeichnet.

Mit die kürzeste Anfahrt hatten die Oldtimerfreunde Neckartal aus Hirschhorn. Die 20 Mitglieder des 2018 gegründeten Vereins nennen MG, Tatra, Messerschmidt-Kabinenroller von 1956, R4, Mini Cooper, Fiat 500 von 1972, Jaguar oder Golf ihr Eigen. „Das ist unsere erste Teilnahme“, ist Vorsitzender Franz Bidmon stolz auf die Premiere.
„Uns geht es darum die einfache Technik zu bewahren“, formuliert Bidmon die Motivation. „An den alten Fahrzeugen kann man einfach viel selbst machen“, betont er. Ihm geht es auch darum, dieses Wissen zu erhalten und den Jüngeren zu vermitteln. Dazu kommt der Gemeinschaftsaspekt bei regelmäßigen Ausfahrten.

Maic Germann und Manuel Cornejo-Martin sind beide Autonarren, weshalb sie praktisch bei jedem anfahrenden Fahrzeug ein paar Worte zu Modell und Marke wissen. Der gelernte Kfz-Mechaniker Germann nimmt mit einem BMW E 30 an der GLP Pro teil. Das „bunte Potpourri von 1914 bis 1994“ ist für ihn der besondere Reiz in Beerfelden. Cornejo-Martin nennt einen Triumph TR4a von 1968 sein Eigen. Er fühlt sich mit diesem fahrbaren Untersatz in der heutigen, schnelllebigen Zeit entschleunigt, ein paar Jahrzehnte in die Kindheit zurückversetzt.

23.06.19

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