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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Protest der Windkraftgegner sorgt für Absage der Infoveranstaltung

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(Foto: Thomas Wilken)

(tom) Spätestens jetzt dürfte das ganze Höhendorf aufgeschreckt sein. Die vor einer Woche neu gegründete Bürgerinitiative (BI) „Rothenberg Pro Natur“ hatte gestern zu einer Demonstration gegen mögliche Windenergieanlagen auf der Hirschhorner Höhe Richtung Beerfelden aufgerufen. Gleichzeitig sollte auf die Grundstückseigentümer Druck ausgeübt werden, ihre Flächen nicht für eine Rotoren-Errichtung an Projektierer zu verpachten.

Die Veranstalter können ihre Aktion als vollen Erfolg verbuchen. Geschätzt 300 Bürger machten ihrem Unmut lautstark Luft, dass 13 Windräder entstehen könnten. Eine Stunde lange bewegte sich der Demonstrationszug von der Sporthalle durchs 900-Seelen-Dorf bis zum Rathaus, unterbrochen von einigen Wortbeiträgen und vor allem großem Getöse durch Trillerpfeifen. Trotz der Kälte harrten die Teilnehmer bis zum Ende aus.

Die Demonstranten kamen dabei nicht nur aus Rothenberg selbst, sondern auch aus vielen anderen Odenwald-Orten. Start vertreten war die Überwald-Fraktion, die bereits mit der WEA „Stillfüssel“ bei Wald-Michelbach leidvolle Erfahrungen machte. Aber auch Mossautal (Kahlberg) und Breuberg waren dabei.

Noch ein zweites Ziel erreichte die BI: Angetreten mit dem Wunsch, die Werbeveranstaltung für die Waldbesitzer, angesetzt durch die Projektierer in der „Frischen Quelle“, zu stören, wurde diese von der betreffenden Firma im Vorfeld abgesagt, weil sie zu viel Gegenwind fürchtete.

Der ehemalige Landrat Horst Schnur, einer der engagiertesten Windkraft-Gegner im Kreis, stimmte die Menge vor der Sporthalle auf die Situation ein. Es geht darum, den Kahlschlag und die Betonierung für 13 Rotoren sowie die Landschaftszerstörung zu verhindern, betonte er. Die Akteure sehen sich laut Schnur auf einer Linie mit den Gremien der Stadt Oberzent. Die Schweigsamkeit der Bevölkerungsmehrheit in der öffentlichen Wahrnehmung sollte beendet werden, forderte er.

250 Meter hohe, subventionierte Rotoren im windschwachen Odenwald leisten dem Ex-Landrat zufolge „weder einen Beitrag zur Energiesicherheit noch zum Klimaschutz“. Stattdessen seien die andernorts gewonnenen Erkenntnisse zur Trinkwassergefährdung und zum gesundheitsschädlichen Infraschall zu berücksichtigen, betonte er. Bereits jetzt hätten die Rothenberger mit Blick nach Westen auch nachts die roten Blinkfeuer von drei Windparks (Greiner Eck, Kahlberg, Stillfüssel) vor Augen. Es dürfe kein Verpächter auf Kosten der Mitbürger deren Lebensqualität durch Windindustrieanlagen zerstören, hob er hervor.

Stadtverordneten-Vorsteher Claus Weyrauch unterstrich die Position des Gremiums, das sich bereits schon einmal gegen Windkraft auf der Gemarkung ausgesprochen hatte. Am kommenden Mittwoch ist ein weiterer Beschluss geplant, um das Gebiet von Oberzent Windanlagen frei zu halten. Weyrauch forderte klar eine Inkraftsetzung des Odenwaldkreis-Flächennutzungsplan zur Windkraft, der bisher vom Regierungspräsidium abgelehnt wird.

Irmgard Neuer begrüßte für die BI mit großer Freude die vielen Teilnehmer. Niemals hätte sie es sich träumen lassen, dass so viele Menschen zusammenkommen, meinte die Rothenbergerin. Vera Krug von der BI Gegenwind Ulfenbachtal-Siedelsbrunn ermahnte die Mitstreiter, nicht locker zu lassen und über die negativen Auswirkungen der Windkraft-Industrialisierung aufzuklären. Die Wälder sind ihren Worten zufolge die größten CO2-Speicher. „Keine Naturzerstörung hat jemals positive Auswirkungen auf das Klima“, so Krug.

Zur Sprache kam die Angst von Rothenberger Bürgern, dass ihr Dorf gespalten wird und die Geldgier der Verpächter siegen könnte. Krug erwähnte, dass sich bestimmt andere Käufer für die betreffenden Grundstücke finden lassen, wenn es allein um Geld gehe. Die Pacht, damit dort Windräder errichtet werden, betitelte sie als „Judaslohn“. Roland Wolf, Vorsitzender der neuen BI, betonte: „Wir haben etwas dagegen, dass ein paar weniger Profite auf Kosten der Allgemeinheit machen.“

Die "PNE AG" mit Sitz in Cuxhaven (jetzt im Eigentum von Morgan Stanley) und die "UKA Meißen Projektentwicklung" planen derzeit auf dem im Regionalplan für Windkraft ausgewiesenen Flächen 23, 23 a und 23 b auf der Höhe zwischen Beerfelden (Trimmdichpfad) und Rothenberg etwa 13 Standorte für Rotoren. Hinzu kommt dem Vernehmen nach nun als neuer Interessent die bayrische "VenSol Neue Energien GmbH" aus Babenhausen (Bayern).

24.01.20

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