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Erst einmal fiel der Pferdemarkt aus

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(Foto: Thomas Wilken)

(tom) Es wäre der 120. Pferdemarkt gewesen. Doch in diesem Jahr wird das Traditionsfest nicht stattfinden. Das größte Fest in Oberzent - Beerfelden muss wegen Corona abgesagt werden. Das passierte in den ganzen Jahren erst einmal, weiß Marktmeisterin Verena Schäfer. Genau vor 100 Jahren. Damals wütete die Maul- und Klauenseuche. Schäfer, die mit Bauhofleiter Gerd Köppel das viertägige Event federführend managt, spricht von der großen gesellschaftlichen Bedeutung des „Gailsmarkts“. "Der eine oder die andere „verdrückt bestimmt ein Tränchen“ ob der Absage", denkt sie.

Die Vorbereitungen für die Großveranstaltung „waren natürlich längst angelaufen“, erläutert Schäfer. Meistens starten die gleich nach dem Vorjahres-Pferdemarkt am zweiten Juli-Wochenende. Als sich Anfang März Corona immer mehr verbreitete, schaltete man in der Stadtverwaltung vorsichtshalber einen Gang zurück - was sich als richtig herausstellte.

Mit den Händlerverträgen wartete man noch zu, auch weitere Aufträge wurden zurückgestellt. Die Verträge für Fahrgeschäfte und Schausteller waren zu dem Zeitpunkt allerdings schon raus, schildert Schäfer den zeitlichen Ablauf. Festwirt Groll hatte sein Programm schon festgezurrt. „Jetzt muss alles gecancelt werden“ - ein großer Rattenschwanz.

Auch wenn sich die Absage mehr und mehr abzeichnete, wartete man in Oberzent noch auf die Verordnung des Landes, damit die rechtlichen Grundlagen für eine Absage aufgrund von höherer Gewalt vorhanden waren, so Schäfer. Die Marktbeschicker bekommen derzeit vorab ein Schriftstück, dass der Pferdemarkt nicht stattfindet, ein detailliertes Schreiben soll dann folgen. Für die Stadt erwartet Verena Schäfer keine finanziellen Einbußen, im Gegenteil: Der Pferdemarkt ist immer ein Zuschussbetrieb.

Der Gailsmarkt, wie er im Volksmund allgemein heißt, „ist mit der größten Tierschau Südhessens unser Aushängeschild“, äußert sie ihr großes Bedauern über die Absage. „Das ist ein schwerer Schlag für uns“, weiß sie auch um die Reaktion von Bürgermeister Christian Kehrer. Denn an der Veranstaltung hängen viele Emotionen. Doch die Gesundheit geht vor, ist allen Verantwortlichen klar.

Viele ehemalige Beerfeldener kommen extra an diesem Wochenende wieder zurück nach Oberzent, weiß die Verwaltungsmitarbeiterin. „Das ist unser kleines Baby“, macht sie die Verbundenheit deutlich. Deshalb werden auch Überlegungen angestellt, ob es später im Jahr einen Ersatz in kleinerer Form geben kann. Schäfer ist jedoch klar: „Das wird sich sehr schwierig darstellen.“ Vor einem Ausblick will sie aber erst einmal alles in die Wege leiten, um die Absage über die Bühne zu bringen.

Schäfer blickt schon nach vorn: „Schauen wir, dass wir den Pferdemarkt 2021 wieder auf die Beine stellen.“ Ob es aber dann noch ein Fest wie bisher sein wird, steht in den Sternen. Denn die Marktmeisterin rechnet damit, dass viele Händler dieses Jahr finanziell nicht überleben, da ihnen die Einnahmen aus dieser Saison komplett fehlen werden. „Die kommen selbst mit Zuschüssen nicht hin“, schätzt sie.

Den Schaustellern geht es da ganz ähnlich. Die investieren oft nach der Winterpause in ihr Fahrgeschäft und können diese Summen jetzt nicht mehr refinanzieren. Imbissbuden-Betreiber finden vielleicht noch Nischen durch Straßenverkauf, „aber Achterbahn- oder Karussell-Geschäfte stehen vor dem Abgrund“.

Schäfer hofft, dass die Gesellschaft dadurch wachgerüttelt wird, dass ein solches Fest innerhalb kürzester Zeit abgesagt werden kann. Bei den Märkten, betont sie, kommt es immer auch auf den Umsatz der Beschicker an. „Die leben davon“, verdeutlicht sie. Vor Ort die Dinge anzuschauen und dann im Internet zu kaufen, ist ihren Worten zufolge kontraproduktiv. Denn irgendwann wird es die fliegenden Händler nicht mehr geben - und damit fehlen Volksfesten wichtige Elemente. Die Marktmeisterin nennt daneben auch den Reit- und Fahrverein, dem eine wichtige Einnahmequelle wegfällt, weil das bekannte Turnier nicht stattfinden kann.

22.04.20

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