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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Freigabe bis Ende Oktober geplant


(Foto: Barbara Gusz)

(bg) „Wenn der Landrat und sein Stellvertreter zu einer gemeinsamen Veranstaltung gehen, dann ist das im Rhein-Neckar-Kreis etwas Besonderes.“ Mit diesen Worten eröffnete der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Stefan Dallinger, das Baustellenfest am Freitag, 20. Mai, an der Verbindungsstraße zwischen Heddesbach und dem Eberbacher Ortsteil Brombach.

Seit 2016 ist der marode Verbindungsweg zwischen Heddesbach und Brombach für den öffentlichen Verkehr voll gesperrt. Eine Brombacher Bürgerinitiative engagierte sich für den Ausbau des Weges und erreichte mit der Einreichung einer Petition, dass die Sanierung ins Rollen kam. Nun schreiten die Arbeiten für den Ausbau der rund dreieinhalb Kilometer lange Strecke voran.

Um sich einen ersten Eindruck der weiteren Bauarbeiten zu verschaffen, luden der ehemalige Bürgermeister Hermann Roth, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung Heddesbach, und Landrat Stefan Dallinger zu diesem Fest ein.

Zahlreiche Gäste, unter ihnen der Erste Landesbeamte, Stefan Hildebrandt, die Bürgermeister der Stadt Eberbach und der Gemeinde Heddesbach, Peter Reichert und Volker Reibold, der ehemalige Erste Landesbeamte, Joachim Bauer, der frühere Amtsleiter für Flurneuordnung, Lothar Schlesinger, sowie der ehemalige Ortsvorsteher von Brombach, Viktor Hartmann, folgten dieser Einladung.

Von der Heddesbacher Seite aus fuhr man die Strecke mit Bussen ab. Laut Andreas Neubert, Leiter des Amtes für Flurneuordnung im Rhein-Neckar-Kreis, wird die Strecke voraussichtlich bis Ende Oktober wieder für den Verkehr freigegeben. Während der Fahrt erklärte er die technische Ausführung der Baustelle.

Unmittelbar nach der Fertigstellung des Verbindungsweges soll dieser als Umleitungsstrecke für die nach Brombach führende Kreisstraße, deren Sanierungsarbeiten im Anschluss vorgesehen sind, dienen.

Die Erdarbeiten sind so gut wie abgeschlossen. Danach erfolgt ein weiterer Aufbau mittels Felsfräser. Auf dem vorbereiteten massiven und stabilen Unterbau kommt eine Schotterschicht, anschließend eine Asphaltschicht.

Während der Baggerarbeiten sind sehr viele Steine zum Vorschein gekommen. Einige Felsbrocken werden für landschaftspflegerische Ausgleichsmaßnahmen verwendet.

Auf der dreieinhalb Kilometer langen Strecke soll die Fahrbahnbreite dreieinhalb Meter betragen. Dazu kommen bergseitig eine 60 Zentimeter breite asphaltierte Entwässerungsrinne und ein 40 Zentimeter breiter in Schotter befestigter Seitenstreifen. Talseitig ist dieser Streifen einen Meter breit. Somit ergibt sich eine befahrbare Kronenbreite von fünfeinhalb Meter. Um entgegenkommendem Verkehr ausweichen zu können, soll an 17 Ausweichstellen zusätzlich eine Aufweitung um eineinhalb Meter auf sieben Meter erfolgen.

„Dass man das noch erleben darf“, freute sich Bürgermeister Peter Reichert in seine Ansprache auf dem kleinen Festplatz. „In Laufe der Zeit haben sich viele Bürgermeister-Generationen, Landrat-Generationen sowie Minister, die schon vor Ort waren, den Kopf zerbrochen, wie diese Straße saniert und erhalten werden könnte.“

Für die Bewirtung sorgte der Heddesbacher Bürgermeister Volker Reibold. Auf die Einweihung der fertigen Straße im Herbst freut sich schon Bürgermeister Peter Reichert, der dann die Bewirtung übernehmen wird.

Die Gesamtausführungskosten der Maßnahmen im Gewann „Häslich“ belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Finanziert wird das Bauvorhaben mit einem Zuschuss des Bundes und des Landes in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro, 500.000 Euro kommen von der Stadt Eberbach, 75.000 Euro von der Gemeinde Heddesbach, 200.000 Euro vom Rhein-Neckar-Kreis. Die Bergstraße steuert 100.000 Euro bei.

23.05.22

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