Stabat Mater in bisher ungehörter Fassung als deutsche Erstaufführung

(hr) (sz) Am Sonntag, 9. Oktober, um 18 Uhr führt die Katholische Kantorei Eberbach zusammen mit internationalen Solisten um 18 Uhr in der Kirche St. Johannes Nepomuk das "Stabat Mater" von Rossini auf.

Zwischen leidenschaftlichem Operngestus und strengem A-cappella-Stil spannt sich der Bogen in Rossinis Werk „Stabat Mater“, das den Schmerz der Mutter Jesu um ihren gekreuzigten Sohn zum Inhalt hat. Dabei legt der Komponist ein besonderes Augenmerk auf den paradiesischen Ausblick, auf das ewige Leben im Paradies.

Nachdem Rossini sich vorzeitig von der Opernbühne zurückgezogen hatte, übernahm er 1831 den Auftrag des spanischen Staatsrats Manuel Fernández Varela, den mittelalterlichen Text des "Stabat Mater" zu vertonen. Schnell wurde daraus eines der populärsten kirchenmusikalischen Werke des 19. Jahrhunderts.

Liturgisch verortet ist das Stück, das die Passionsthematik aus marianischer Perspektive beleuchtet, im Herbst, als Sequenz zum Fest der sieben Schmerzen Mariens. Aufgeführt wird es am 9. Oktober in einer neu entdeckten Salonfassung von Jacques-Nicolas Lemmens (1878), begleitet von Harmonium und Klavier. Die Aufführung der Katholischen Kantorei Eberbach wird die deutsche Erstaufführung dieser Fassung sein.

Als Sopransolistin konnte hierfür die italienische Belcantistin Claudia Muschio gewonnen werden, die bereits als 27-Jährige große Hauptrollen an der Staatsoper Stuttgart singt. Die kroatische Mezzosopranistin Diana Haller ist auf den großen Bühnen der Welt zuhause, sang bereits u.a. an der Metropolitan Opera New York sowie der Mailänder Scala und wurde vergangenes Jahr in Stuttgart zur Kammersängerin ernannt. Der Schweizer Tenor Raphael Wittmer ist im Rossini-Fach bestens beheimatet: In der aktuellen Spielzeit des Nationaltheaters Mannheim ist er in der Titelrolle von Rossinis Barbier von Sevilla zu erleben. Der japanische Bariton Teru Yoshihara ist Professor für Gesang an der Stuttgarter Musikhochschule und hat neben seiner eigenen außergewöhnlichen sängerischen Laufbahn schon große junge Talente hervorgebracht. Den Harmonium-Part übernimmt Andrew Dewar, Orgelprofessor am Royal College of Music in London. Die bulgarische Pianistin Maria Sofianska wird die Aufführung am Klavier begleiten, die Leitung hat Bezirkskantor Severin Zöhrer.

Karten sind im Vorverkauf erhältlich in der Buchhandlung Greif und im Buchhaus Eberbach. Weitere Infos gibt es im Internet (Link s.u.).

Infos im Internet:
www.kirchenmusik-eberbach.de

01.10.22

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