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Nachrichten > Kultur und Bildung

Reineke Fuchs von Johann Wolfgang Goethe


(Foto: Bianca Weber-Götzenberger)

(bwg) Am Freitagabend, 29. Juni, gastierte die Badische Landesbühne mit dem Theaterstück „Reineke Fuchs“ von Johann Wolfgang Goethe - ursprünglich als Freilichtspiel auf dem Leopoldsplatz geplant - in der Eberbacher Stadthalle.

Das Wetter bot an sich beste Voraussetzungen für ein Schauspiel unter lauem Sommerhimmel. Leider zwangen krankheitsbedingte Ausfälle beim technischen Personal zur Verlagerung des Stückes in die Stadthalle. Auch eine Hauptfigur des Stücks - König Nobel - musste aus selbigem Grund kurzfristig umbesetzt werden. Der eingesprungene Markus Wilham meisterte dies äußerst professionell: Das mitgeführte Textbuch glich sodann eher einer zugehörigen Requisite, denn einem Sprechertext.

Die Inszenierung des „Reineke Fuchs“ von Arne Retzlaff könnte in Tagen wie diesen nicht aktueller sein: So handelt das Stück von machtstrukturellen Wirkungen zwischen Politik, Bürgertum, Kirche und einer allgegenwärtigen Doppelmoral.

Reineke Fuchs (gespielt von Martin Behlert), ein Meister der Verstellung, gekonnter Betrüger und Erfinder mitreißender Lügengeschichten, sorgt für reichlich Unruhe am Hofe. Allerhand Anklagen bringen die Tiere, als Räte am Hofe, gegen den Fuchs vor: Diebstahl, Betrug, Raub und Mord. Der König lässt seine Vasallen nach dem Fuchs schicken. Doch verstricken sie sich selbst in Doppelmoral und werden von ihrer Gier geleitet: „Es lässt sich ein jeder/Alles zu und will mit Gewalt die andern bezwingen.“ So gelingt es Reineke Fuchs auch, den Hals bereits fest in der Schlinge, mit einer Geschichte über einen angeblichen Schatz und einer Verschwörung wieder freizukommen und den König und seine Frau (Madeline Hartig), die Löwin, zu bezirzen. In Folge kommt es abermals zu einer Verschwörung der Untertanen zur Erfassung Reinekes. Reineke Fuchs, diesmal vorgewarnt durch den Dachs Grimbart (Thilo Langer), tritt erneut mutig vor Gericht und deckt die Gier der Gefolgschaft in einer fulminanten Rede auf: „Wie sollte die Welt sich da verbessern?“ Nachdem sich Reineke mit seinem größten Widersacher, Isegrim (Lukas M. Redemann) der Wolf, einen eindrücklich dargebotenen Kampf auf der Bühne liefert und diesen bezwingt, schließen sich die einstigen Kläger der Tierwelt schmeichelnd dem Fuchs an. Der König spricht Reineke Fuchs gar frei und „belohnt“ ihn mit dem „Kanzlerposten“ in seiner Regierung, getreu dem Motto: „Auf und ab geht’s in der Welt“. Ebenfalls hervorzuheben, neben den mehrfachen Rollenwechseln zwischen verschiedenen „Figuren“, den alle Schauspieler gekonnt und überaus überzeugend darstellten, ist die Figur der Ratte (Elena Weber). Als „Journalistin“ rahmte sie das Stück für den Zuschauer mit besonderem Witz und Ironie.

04.07.23

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