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Helping Hands-Aktion auf dem Breitenstein


Links: v. l.: Landrat Dr. Achim Brötel, 1. Vorsitzender des Naturparks Neckartal-Odenwald, Emely Meister, Projektleitung des Naturparks Neckartal-Odenwald e. V., Antonino Saraceno, Initiator und Mitglied der NABU-Gruppe Eberbach, Daniel Mohr, Vorstand der Volksbank Neckartal-Stiftung, Heini Rumetsch, Initiator und Mitglied der NABU-Gruppe Eberbach, Paul Siemes, Geschäftsführer des Naturparks Neckartal-Odenwald e. V. Rechts: Mitarbeitende der Volksbank Neckartal im Einsatz. (Fotos: Volksbank Neckartal, NABU-Gruppe Eberbach, Naturpark Neckartal-Odenwald e. V.)

(bro) (nok/kl) Im Rahmen einer „Helping Hands-Aktion“ pflanzten am 3. November rund 20 Mitarbeitende der Volksbank Neckartal auf dem Breitenstein unter Anleitung der NABU-Gruppe Eberbach und mit Unterstützung des Naturparks Neckartal-Odenwald gemeinsam mit weiteren Grundstückseigentümern Streuobstbäume. Die Grundstücke wurden über die gemeinsam ins Leben gerufene „Eberbacher Streuobstwiesenbörse“ vermittelt und die gesamten gelieferten Hochstammbäume (130 Stück) wurden zudem von der Volksbank Neckartal-Stiftung gesponsert. Hierdurch wurde ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und zur Fortentwicklung des einmaligen Gebiets auf dem Breitenstein geleistet.

Ein Blick über den Breitenstein und die „hektische und moderne Welt“ unten im Neckartal scheint weit weg zu sein. Aber auch hier oben ist nicht alles schöne heile Welt.

Die Streuobstbestände im Naturpark Neckartal-Odenwald sind landschaftsprägend und wichtige Lebensräume für gefährdete Arten. In Mitteleuropa prägen mehr als 5.000 Pflanzen- und Tierarten den Lebensraum „Streuobstwiese“ – ein richtiger Hotspot der Biodiversität. Doch die wertvollen Streuobstwiesen in Baden-Württemberg und im Naturpark sind seit Jahren rückläufig und oft in einem schlechten Zustand. Neben dem Klimawandel bereitet auch die Überalterung der Bestände immer mehr Probleme. Da Plantagenäpfel bei der Herstellung und im Verkauf günstiger sind, spielen die heimischen Streuobstbestände wirtschaftlich und für die Ernährung schon lange keine Rolle mehr. Dennoch pflegten sie die Eigentümerfamilien weiter, und die Apfelernte wurde zu einem Familienfest. So blieben die markanten und beliebten Streuobstbestände lange Jahre gut gepflegt und mit viel persönlichem Arbeitseinsatz der Eigentümer/innen für uns alle erhalten. Doch die Eigentümer werden immer älter, die Familie ist nicht mehr vor Ort oder hat einfach keine Zeit mehr, sich um die Streuobstbäume zu kümmern. Die Streuobstbestände werden immer älter, immer weniger gepflegt und sterben irgendwann ab. So verlieren wir schleichend ein landschaftsprägendes Kulturgut und einen wichtigen Lebensraum.

Die NABU – Gruppe Eberbach engagiert sich bereits seit Jahrzehnten für die Natur in der Region und besonders um den Breitenstein und die Streuobstbäume dort. Seit Frühjahr hat der Naturpark Neckartal-Odenwald sein Streuobstprojekt gestartet, und seit Januar 2023 ist die Volksbank Neckartal ein Strategie- und Sponsoringpartner des Naturparks. Gemeinsam ist den dreien, dass sie sich für die Region engagieren und die Landschaft lebenswert erhalten und zukunftsfähig fortentwickeln wollen.

Was liegt näher, als hier gemeinsam voranzugehen? Am 3. November war es so weit: 130 Streuobstbäume wurden von einer Gärtnerei aus Mauer nach Eberbach geliefert, davon waren 95 für den Breitenstein bestimmt. Allein 33 verschiedene Apfelsorten und 17 verschiedene Birnensorten wurden angeliefert sowie noch Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen, Kirschen, Walnüsse und Quitten. Jeder einzelne ein Hochstamm und alte Sorte und von der Volksbank Neckartal-Stiftung gesponsert.

Auf über einem Dutzend Grundstücken sollten diese Bäume dann gepflanzt werden. Zwanzig Mitarbeitende der Volksbank Neckartal waren vor Ort, um nach kurzer Einweisung durch den NABU und den Naturpark in Zweier-Teams tatkräftig mit anzupacken. Gemeinsam mit den Grundstückseigentümern wurden Pflanzlöcher gegraben, Bäume, Pfosten und Verbissschutz gesetzt. Einige Blasen an den Händen und ein schmerzender Rücken zeugten von der mühevollen Arbeit, aber alle Gesichter strahlten am Ende des Tages. Hier konnte man wirklich sehen, was man gemeinsam vollbracht hatte. Hier wurde Zukunft für die Region gepflanzt.

Es gibt noch einiges zu tun. Antonino Saraceno von der NABU-Gruppe Eberbach betonte: „Mit dem Pflanzen ist der erste Schritt getan, aber um dem Baum eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen, sind in den ersten Jahren gewisse Arbeiten unerlässlich. So muss bei den Bäumen jährlich ein Erziehungsschnitt durchgeführt, die Baumscheibe freigehalten und die Anbindung kontrolliert werden. Das sorgt für einen stabilen Kronenaufbau, der in der Lage ist, die Last des Obstes zu tragen. Denn nur alt werdende Bäume beschenken uns lange mit Obst, prägen das Landschaftsbild und dienen der Natur als wertvollen Lebensraum.“

Die Volksbank Neckartal-Stiftung, die NABU-Gruppe Eberbach und der Naturpark Neckartal-Odenwald planen bereits weitere gemeinsame Aktion. Hier sollen sich auch zukünftig Interessierte einbringen können.

Landrat Dr. Achim Brötel, 1. Vorsitzender des Naturparks Neckartal-Odenwald, unterstrich: „Es ist schön zu sehen, dass regionale Partner gemeinsam Zeit, Arbeit und Geld für den Erhalt unserer tollen Heimat einsetzen. Dieses Engagement wird hoffentlich bald schon Frucht tragen – an den Bäumen und in Form von neuen, gemeinsamen Projekten, die immer weitere Kreise ziehen.“

Die NABU – Gruppe Eberbach und der Naturpark laden alle Interessierte ein, sich über das Thema Streuobst zu informieren und sich auch zu engagieren.

Infos im Internet:
www.nabu-eberbach.de
www.naturpark-neckartal-odenwald.de

08.11.23

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