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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Für Solidarität mit jüdischen Menschen und gegen Antisemitismus


Zu des Gedenkens vom Synagogenplatz (links) zum Leopoldsplatz (rechts), wo seit kurzem die Flagge Israels und eine Friedensfahne wehen. (Fotos: Hubert Richter)

(hr) Zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich der “Reichspogromnacht” vor genau 85 Jahren hatte für heute Abend die Evangelische Kirchengemeinde Eberbach eingeladen.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 begann im nationalsozialistischen Deutschland der offene Terror gegen Menschen jüdischen Glaubens. Auf Befehl der Nazi-Diktatur wurden jüdische Geschäfte zerstört, Synagogen niedergebrannt und jüdischen Mitmenschen Gewalt angetan. Auch in Eberbach wurde in dieser Nacht durch die örtlichen SS-Leute die kleine Synagoge in Brand gesteckt, die unweit des heutigen Synagogenplatzes stand. Das Gebäude brannte nieder, denn die Feuerwehr hatte nur die Aufgabe, angrenzende Häuser zu schützen. Die Gesetzestafeln, die auf dem Giebel des Hauses angebracht waren, wurden in den Neckar geworfen und im Jahr 1978 bei Baggerarbeiten wieder gefunden. Heute sind sie im evangelischen Gemeindehaus am Leopoldsplatz ausgestellt.

Rund 150 Menschen versammelten sich heute gegen 18 Uhr auf dem Synagogenplatz, um gemeinsam der Ereignisse vor 85 Jahren zu gedenken und für Solidarität mit jüdischen Menschen einzustehen. Unter ihnen waren zahlreiche Mitglieder des Eberbacher Gemeinderats und Bürgermeister Peter Reichert.
Um symbolisch den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart zu schlagen, zog man dann vom Synagogenplatz durch Hauptstraße und Kellereistraße zum Leopoldsplatz, vorbei an Häusern, in denen einst jüdische Menschen lebten - vor ihrer Vertreibung und Verschleppung in Konzentrationslager. An drei jüdischen Geschäfte in der Altstadt wurden damals in der Pogromnacht die Schaufenster mutwillig zerstört. Pfarrerin Anja Kaltenbacher und Pfarrer Gero Albert schilderten die antisemitischen Gräueltaten der Nationalsozialisten, gingen aber auch auf die aktuelle Lage der Menschen in Israel und im palästinensischen Gaza-Streifen nach den Terrorangriffen der Hamas ein. Gerade weil Antisemitismus nie ganz weg war und heutzutage sogar wieder verstärkt offen zutage tritt, müsse die Zivilgesellschaft wachsam sein.

Musikalisch umrahmt wurde die 45-minütige Gedenkfeier mit Klarinettenmusik von Tanja Schubert.

09.11.23

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