Auch in den GRN-Kliniken muss drastisch gespart werden
(cr) (rnk/grn) Die schwierige Finanzlage der öffentlichen Hand, vor allem infolge der Corona-Pandemie und des russischen Ukraine-Kriegs, wirkt sich auch auf Einrichtungen des Rhein-Neckar-Kreises aus.
Der Kreistag beschloss in seiner Sitzung am 12. Dezember einstimmig, nach fünfjähriger Gebührenstabilität die Abfallgebühren der kreiseigenen AVR für 2024 und 2025 zu erhöhen. Ohne Erhöhung hätte sich aus der Gebührenkalkulation für 2024 eine deutliche Unterdeckung ergeben.
In einer Beispiel-Gesamtbetrachtung für einen Vier-Personen-Haushalt beliefen sich die Mehrkosten pro Jahr ohne Bio-Energie-Tonne auf 57,75 Euro, so die Kreisverwaltung. In einem Vier-Personen-Haushalt mit Bio-Energie-Tonne erhöhten sich nach der Kalkulation die jährlichen Gebühren um 45,65 Euro.
Auch die GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH, die die Kliniken des Rhein-Neckar-Kreises betreibt (darunter auch das Eberbacher Krankenhaus), meldete finanzielle Probleme: Das Jahr 2023 werde man voraussichtlich mit einem Defizit von 24 Millionen Euro abschließen. Das sind rund 5 Millionen Euro Defizit mehr als im Wirtschaftsplan für das Jahr 2023 angenommen worden war. Ursache sei vor allem eine “Kostenexplosion”, ohne dass man die Erlöse habe anpassen können, teilte GRN-Geschäftsführerin Katharina Elbs mit. Als Gegenmaßnahme wurden “drastische Einsparungen” beschlossen. Die Vorgabe des Kreises ist, im laufenden Jahr noch 5 Millionen und im kommenden Jahr 10 Millionen Euro zum ursprünglichen Wirtschaftsplan einzusparen. Laut GRN wurde bereits im Oktober ein Einstellungsstopp in allen Bereichen angeordnet, Beförderungen würden ausgesetzt, Aufstockungen abgelehnt und auf Leasingpersonal möglichst verzichtet. Dazu sollen, wo es sinnvoll und möglich ist, OP- und Bettenkapazitäten angepasst werden. Betriebsbedingte Kündigungen werde es aber nicht geben.
21.12.23
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