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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Viele Aufgaben warten auf Oberzent


(Foto: privat)

(tom) Sechs Jahre nach der Fusion stand diese im Zentrum der Worte von Bürgermeister Christian Kehrer beim Neujahrsempfang am 21. Januar in der Alten Turnhalle in Beerfelden. Umrahmt wurde die Feier vom evangelischen Posaunenchor Beerfelden. Die Schautanzgruppe „No Limits“ des SV Narrhalla Hainbrunn begeisterte die Gäste. Schlussworte kamen von Stadtverordnetenvorsteher Dirk Daniel Zucht.

In seinem „Faktencheck“ beleuchtete Kehrer damalige Aussagen und stellte sie heutigen Erfolgen gegenüber. Es ging unter anderem darum, notwendige Infrastruktur in allen Ortschaften erhalten und die Belastungen für die Bürger so niedrig wie möglich halten. Auch ein attraktives, familienfreundliches und lebenswertes Umfeld, die Förderung der Vereine, eine aktive Bürgerbeteiligung und die Stärkung der Identifikation waren Themen.

Der Bürgermeister streifte die vielen Veranstaltungen im Jahreslauf. Er nannte unter anderem Inliner- und Seniorennachmittag, Pferdemarkt mit Tierschau und Springen oder Sportlerehrung. Auch die Einweihung des Mehrgenerationenplatzes auf dem ehemaligen Viehmarktgelände war ein Highlight. Der erstmals durchgeführte Tag der Kulturen lebte von der Beteiligung vieler Ehrenamtlicher sowie Vereine und Organisationen.

Ein großes Ereignis war die Zirkuswoche im Rahmen der Sommerferienspiele mit der Beteiligung zahlreicher Kinder. Der Wochenmarkt ist immer ein Erlebnis. Von Dezember 2021 bis heute wurden 1.330 Stadtgutscheine im Wert von fast 37.000 Euro ausgegeben, nahm der Rathauschef Bezug auf eine Erfolgsgeschichte.

Er betrachtete im Folgenden die Aufgaben der Kommune mit ihren 10.300 Einwohnern. Dazu zählen unter anderem Sicherheit und Ordnung, Kultur und Wissenschaft, soziale Leistungen, Gesundheits- und Sportförderung oder Wirtschaft und Tourismus. Oberzent hat aktuell ein Haushaltsvolumen von 26 Millionen Euro, berichtete er.

145 Beschäftigte sind für die Stadt tätig, 40 in der Kernverwaltung, 35 bei Bauhof/Wasserversorgung/Forst, 60 in den Kindertagesstätten und zehn sonstige. Stellenangebote gibt es auch, so für die Kindertagesstätten oder im Finanz- und Kassenwesen. Das Rathaus hat sich in den vergangenen Jahren digital aufgestellt, sodass etliche Erledigungen bereits online möglich sind.

Die Erweiterung der Kita Wirbelwind in Kailbach ist praktisch fertig, führte Kehrer anhand von vielen Bildern aus. Auch der Neubau der Kita Abenteuerland in Beerfelden wurde schon vergangenen Jahr bezogen. Nur das Außengelände ist witterungsbedingt noch nicht fertig.

Der Brandschutz wird in den 19 Stadtteilen von ähnlichen vielen Freiwilligen Feuerwehren gestemmt. In Airlenbach laufen schön länger die Planungen für ein neues Feuerwehrhaus am Ortseingang. Es soll zwischen 1,3 und 1,6 Millionen Euro kosten. In Schöllenbach sollen Feuerwehr und Dorfgemeinschaft in einem Neubau unter ein gemeinsames Dach kommen. Hier wurde die Planung von einem ein- zu einem zweigeschossigen Gebäude geändert.

Beim Bahnhof Hetzbach laufen ebenfalls die Planungen zu einer Reaktivierung als Treffpunkt für den Ortsteil. Mithilfe einer Architektin ist man hier zu Gange, erklärte das Stadtoberhaupt. Fast vier Millionen gab es in den vergangenen Jahren aus dem Dorferneuerungsprogramm. Damit wurden sowohl private als auch kommunale Maßnahmen realisiert.

Zehn Quellen, zwei Brunnen, 27 Hochbehälter und Anlagen, 36 Druckzonen und 250 Kilometer Leitungsnetz gilt es für die Mitarbeiter der Wasserversorgung zu betreuen, fuhr der Bürgermeister fort. Eine eingesetzte modulare Lösung zur Überwachung von Wassernetzwerken entlastet die Wassermeister. Er streifte auch Forst- und Abfallwirtschaft sowie Landschaftspflege.

„Wir befinden uns mitten in einer grundlegenden Transformation von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik“, sagte Dirk Daniel Zucht. Diese extrem schnelle Entwicklung fordert alle gesellschaftlichen Kräfte und macht auch vor dem kleinsten Weiler nicht halt. Ein Aspekt dabei ist die Künstliche Intelligenz. KI muss wie jede Entwicklung kritisch und kompetent begleitet werden.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung gilt es seinen Worten zufolge, „mit aller Konsequenz unsere Zukunftsthemen isolieren und umsetzen“. Außerdem sollte man sich trotz der immensen Herausforderungen am Arbeitsplatz nicht vergraben, sondern stets auch den persönlichen Dialog suchen. „Ein Schlüssel für das Gelingen dieser Transformation heißt Vertrauen.“ Der weltweiten Bewegung hin zur Autokratie gelte es mit Stärkung der Demokratie auf allen Ebenen begegnen.

25.01.24

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