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Schutzzone reicht bis Eberbach - Zaunbau soll Verbreitung aufhalten


Die Afrikanische Schweinepest ist für die infizierten Tiere fast immer tödlich. (Foto: Hubert Richter)

(hr) Die für Wild- und Hausschweine gefährliche Afrikanische Schweinepest (ASP) hat den Rhein-Neckar-Kreis (RNK) erreicht. Schutzmaßnahmen gegen die weitere Ausbreitung betreffen auch Eberbach und Schönbrunn.

Die Krankheit, die für Menschen ungefährlich ist, verläuft bei Schweinen fast immer tödlich. Sie breitete sich von der Hessischen Bergstraße in den RNK aus. Bei einem am 3. August bei Hemsbach erlegten Wildschwein wurde sie inzwischen nachgewiesen.

Das Landratsamt des RNK hat heute Allgemeinverfügungen erlassen, die ab morgen gelten. Demnach liegen die Eberbacher Ortsteile Brombach, Badisch Igelsbach und Pleutersbach sowie die Schönbrunner Ortsteile Moosbrunn und Schönbrunn in der so genannten Pufferzone (Sperrzone I), die aus Richtung Westen bis an die B 45 (Gammelsbachtal) heranreicht. In dieser Pufferzone ist die Jägerschaft zur verstärkten Fallwildsuche sowie zur verstärkten Jagd auf Wildschweine aufgerufen. Erlegte Wildschweine müssen gekennzeichnet, beprobt und sicher verwahrt werden. Darüber hinaus gelten besondere Hygienevorschriften für Gegenstände und Schuhwerk, das zur Jagd verwendet wurde oder später mit Wildschweinen in Berührung gekommen ist. Erzeugnisse, die aus in der Pufferzone erlegten Wildschweinen gewonnen werden, dürfen nur mit Ausnahmegenehmigung abgegeben werden. Für Hausschweinebestände in der Pufferzone gelten ebenfalls verschärfte Hygiene- und Verwertungsvorschriften.

Laut einer Mitteilung des Ministeriums für den Ländlichen Raum (MLR) wird darüber hinaus der restliche RNK und der gesamte Neckar-Odenwald-Kreis vorsorglich als “erweiterte Pufferzone” festgelegt, in der eine verstärkte Wildschweinbejagung sowie die Beprobung erlegter und aufgefundener Wildschweine angeordnet wird.

Mit der Suche nach Wildschweinkadavern hat das Land Baden-Württemberg das Technische Zentrum Retten und Helfen (TCRH) in Mosbach beauftragt. Die Suche erfolgt mit Drohnen und Suchteams (Hund-Mensch-Gespanne). Bereits ab morgen soll laut RNK durch den Landesbetrieb Forst BW auch mit dem Bau eines Schutzzauns begonnen werden, der entlang der B 37 im Neckartal und dann entlang der B 45 bei Eberbach in Richtung Norden verlaufen soll.

Infos im Internet:
www.rhein-neckar-kreis.de/asp
www.mlr-bw.de/afrikanische-schweinepest

09.08.24

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