Werke von Antonio Vivaldi und anderen Barockkomponisten (Fotos: Agentur)(bro) (bnc) Zu einem Konzert mit Werken von Antonio Vivaldi (1678–1741) und anderen Barockkomponisten lädt die Katholische Kantorei St. Johannes Nepomuk gemeinsam mit Solisten und Orchester unter Leitung von Bezirkskantor Mario Peters am Sonntag, 24. November, um 18 Uhr in die Kirche St. Johannes Nepomuk in Eberbach ein. Im Mittelpunkt stehen dabei Vivaldis majestätische Psalmvertonung „Dixit Dominus“ RV 595 sowie das strahlende „Gloria in D“ RV 589.
Warum hat Mario Peters, der seit April dieses Jahres das Amt des katholischen Bezirkskantors in Eberbach bekleidet, den Meister des italienischen Barocks für das erste von ihm in der Stauferstadt geleitete Konzert ausgewählt? „Ich finde, Vivaldis sakrale Werke strahlen eine wunderbare Leichtigkeit aus“, sagt er. „Es ist eine lebendige, schwungvolle Musik.“ Entstanden sind beide Werke während Vivaldis Wirken am venezianischen „Ospedale della Pietá“, einem Waisenhaus für Mädchen, an dem er diese musikalisch unterrichtete und eigene Kompositionen sakraler Werke mit ihnen aufführte.
Dabei handelt es sich beim „Dixit Dominus“ um eine Vertonung von Psalm 110, der zu den bedeutendsten Psalmen des Christentums zählt und jeden Sonntag in der Vesper, dem Abendgebet der Kirche, gesungen wird. Dieser Psalm wird, obwohl lange vor Christi Geburt entstanden, in der christlichen Tradition messianisch verstanden. Er betont demnach die göttliche Autorität Christi und passt damit thematisch zum Tag des Eberbacher Konzerts, dem Christkönigssonntag bzw. dem „Hochfest Christus, König der Welt“. Antonio Vivaldi vertonte diesen Psalm um 1715 und schuf damit eines seiner prachtvollsten kirchenmusikalischen Werke.
Nicht minder prachtvoll kommt das „Gloria in D“ daher, das zu den populärsten Werken Vivaldi’scher Kirchenmusik gehört. Seit dem vierten Jahrhundert ist das „Gloria“ – der Lobpreis der Engel bei Christi Geburt – fester Bestandteil der Mess-Liturgie. Antonio Vivaldi entfaltete es in seiner Komposition in zwölf kontrastierend angelegten Einzelsätzen und schuf dabei eine Fülle musikalischer Ausdrucksformen. Vom majestätischen Eröffnungschor bis hin zu lyrischen Solo-Arien oder der großen Schlussfuge offenbart sich seine Meisterschaft in der musikalischen Interpretation des Textes.
Doch nicht nur groĂźe Vokalwerke erwarten die Konzertbesucher, zwei barocke InstrumentalstĂĽcke wollen die Kirche ebenfalls mit musikalischem Glanz erfĂĽllen.
Ähnlich wie Vivaldi ist auch Georg Philipp Telemanns (1681–1767) Musik von einer gewissen Leichtigkeit geprägt. Davon kann sich das Publikum im Konzert für Trompete, Oboen, Streicher und Basso continuo in D-Dur TWV 53: D2 überzeugen.
Des Weiteren wird das Konzert für Oboe und Orchester d-moll des – wie Vivaldi – aus Venedig stammenden Komponisten Alessandro Marcello (1673–1747) erklingen. Es wurde 1716 erstmals veröffentlicht und gilt als sein berühmtestes Werk und eines der beliebtesten Stücke im Oboenrepertoire.
Als Solisten für die Vokalwerke konnte Bezirkskantor Mario Peters die renommierten Konzertsänger Marie Christine Köberlein (Sopran), Franziska Markowitsch (Alt), Martin Steffan (Tenor) und Lorenz Miehlich (Bass) gewinnen. Als Solist an der Trompete wird Jaehyuk Chun zu hören sein, Solistin an der Oboe ist Emi Hamamatsu. Den Orchesterpart übernimmt das „Canor Ensemble“, das sich aus Musikern des Philharmonischen Orchesters Heidelberg und befreundeten Kollegen zusammensetzt.
Karten sind im Vorverkauf bei Buchhandlung Greif und im katholischen Pfarrbüro sowie an der Abendkasse erhältlich.
06.11.24
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