Quer durch Länder und Epochen Einige der Geehrten v. l.: Dieter und Monika Setzer, Daniela Bartmann, Hartmut Braun, Emilie Beisel, Jonas Brand und Heike Setzer (2. v. r.) mit Posaunenchorleiter Jürgen Sauer und Martin Weiser (r.), dem Bezirksvorsitzenden des Posaunenwerks. (Foto: Bernhard Bergmann)(bro) (bb) „Wenn Chöre sich treffen“ – ja, was dann?“ war das Motto des Chorkonzertes in Rothenberg, das am vergangenen Samstag in der vollbesetzten evangelischen Kirche in Rothenberg stattfand. Es war die zweite Aufführung des Programms, die erste war eine Woche zuvor in Neckarsteinach zu erleben.
Der „Evangelische Kirchenchor Rothenberg“ (Leitung: Heike Setzer), der „Evangelische Posaunenchor Rothenberg“ (Leitung: Jürgen Sauer) und der „Evangelische Bläserchor Neckarsteinach“ (Leitung: Klaus Thieme) hatten gemeinsam ein klangvolles Programm zusammengestellt. Harmonie war hierbei nicht nur ein musikalischer Fachbegriff, sondern auch das Stichwort für das Miteinander der drei Ensembles. Am Klavier begleitete der Rothenberger Kirchenmusiker Alexander Link das Konzert.
Die Stücke waren denkbar vielseitig ausgewählt - quer durch die Epochen, quer durch Länder und Kulturen: vom Barockkomponisten Heinrich Schütz über den Österreicher Anton Bruckner und den Tschechen Friedrich Smetana, die beide vor 200 Jahren geboren wurden, bis hin zum afrikanischen „Ukuthula“, was in der Zulu-Sprache „Frieden“ bedeutet. Hier waren die Konzertgäste auch zum Mitsingen eingeladen.
Mit dem Frieden war ein zentrales Thema angesprochen, das bei einem Konzert geistlicher Chöre in einer Kirche seinen vorgegebenen Platz hat. Diesen roten Faden nahm der Hirschhorner Pfarrer Alexander Muth, der auch im Kirchenchor mitsang, auf, als er Erläuterungen zum gesungenen Glaubensbekenntnis gab. Und in das Bekenntnis der Menschen stimmt die gesamte Schöpfung mit ein, denn auch „die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ (Heinrich Schützens Chorwerk zu Psalm 19).
Auch die Tuba, die als Instrument des Jahres 2024 im musikalischen Kalender steht, kam zu Ehren, mit einem Stück, in dem Solist Eberhard Petri die tiefen Töne anstimmte. Dirigent Klaus Thieme vom Bläserchor Neckarsteinach erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass eine Tuba acht Kilogramm wiegt – „und wer sie spielt, kann sich das Geld für die Mucki-Bude sparen“.
Der Neckarsteinacher Pfarrer und stellvertretende Dekan Norbert Feick war ebenfalls mitgekommen, auch um einige Musikerinnen und Musiker zu ehren, sie erhielten Urkunden, Ehrenzeichen, Blumen und Präsente.
Das Ehepaar Monika und Dieter Setzer sowie Beate Koch, die krankheitsbedingt nicht dabei sein konnte, singen seit 20 Jahren im Chor, seit 25 Jahren tun dies Daniela Bartmann und Roswitha Ludebühl. Seit 60 Jahren schon ist Emilie Beisel aktiv dabei, fast genauso lange Erna Wieder, 40 Jahre lang hatte sie zudem im Vorstand mitgearbeitet. Sie konnte krankheitsbedingt nicht dabei sein, die Ehrung für sie nahm ihr Ehemann entgegen.
Für den Posaunenchor standen ebenfalls Ehrungen an. Dazu war Martin Weiser, der Bezirksvorsitzende des Posaunenwerks, nach Rothenberg gekommen: Jonas Brand wurde offiziell von den Jungbläsern in den Posaunenchor übernommen und hat die Silberne Nadel des Posaunenwerks erhalten. Hartmut Braun bekam für mehr als 40 Jahre Bläserdienst eine Urkunde überreicht, Heike Setzer wurde für über 40 Jahre im Posaunenchor zum Ehrenmitglied ernannt.
Mit dem Lied „Can you feel the love tonight“ - der Elton-John-Hit aus dem Film „Der König der Löwen“ - wurde das Ende des KoOnzertes eingeläutet.
18.11.24
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