Für den Frieden singen (Foto: Klaus Sywyj)
(bro) (uh) „Right Now“, der Eberbacher Chor des Kulturlabors, veranstaltete sein diesjähriges Weihnachtskonzert am 15. Dezember in der Kirche St. Maria in Strümpfelbrunn. Unter der musikalischen Leitung von Jochen Thurn präsentierte der Chor internationale Weihnachtslieder rund um das Thema Frieden in der Welt.
„Singt vom Frieden auf der Welt in dieser Weihnachtszeit“ - mit dieser gesungenen Friedensbotschaft begann das Konzert. Die Chorsprecherin Carola Zimmermann und der Chorleiter begrüßten das Publikum. Sodann führten Petra Weidner und Ulli Heimlich durch das Programm und fragten zuerst: Wo beginnt der Frieden? Sie erinnerten daran, wie wichtig es sei, gerade in der Vorweihnachtszeit zur Ruhe zu kommen und innezuhalten. Manchmal helfe es dabei, so schlugen sie vor, der kindlichen Vorfreude auf Weihnachten eine Chance zu geben, so wie in dem spanischen Weihnachtslied „Friedlich ziehen Menschen über das Land“. Auf diesem Weg sollten die Segenswünsche in dem Lied „An Irish blessing“ eine Begleitung sein. Ganz leise wurde es dann bei dem Lied „Leise rieselt der Schnee“. Wie wichtig es für den inneren Frieden sei, in anderen Menschen eine verwandte Seele zu finden, brachte der Chor mit dem Lied „Perfect“ zum Ausdruck. Frieden bedeutet, so hieß es in der Moderation, dass Menschen einen freundlichen Umgang miteinander pflegen. In dem Lied „Der Weg“ von Herbert Grönemeyer wurde deutlich, dass es auch darum geht, Frieden mit Verlust und Trauer zu schließen. Gerade in solchen Lebensabschnitten ist es wichtig, einen Menschen zu haben, der aufbaut und trägt, wie es bekanntlich in „You raise me up“ beschrieben wird. Die Botschaft des Liedes „Circle of Life“ war schließlich, dass das Leben ein ständiges Geben und Nehmen ist. Dann wechselte der Chor zur christlichen Friedensbotschaft. Mit dem Lied: „Christ der Retter ist gebor’n“ wurde an die Geschichte des unschuldigen Kindes in Bethlehems Stall erinnert. Das Lied „Kommet, ihr Hirten“ erinnerte daran, dass die Ärmsten und Geringsten unter den Menschen seinerzeit als erste davon erfahren haben. Und auch wenn es heute niemand mehr glauben mag: Die Stadt „Jerusalem“ steht für den Traum vom Frieden aller Völker und aller Religionen. Mit dem gleichnamigen Lied riss Markus Beck in seinem Solo das Publikum derart mit, dass es bereits an dieser Stelle des Konzerts stehend applaudiere. Überall auf der Welt wird zu Weihnachten das hohe Lied des Friedens besungen. Aus Frankreich brachte der Chor den „Weihnachtsgesang“ zu Gehör, ursprünglich „Cantique pour Noël“. Dass wir sowohl mit dem Himmel über uns als auch mit der Natur um uns herum in Frieden leben können, beschwor das Lied „Joy to the World“. John Lennons und Yoko Onos Lied „Happy Chrismas“ fasste es ganz einfach zusammen: Wenn wir alle es wollen, ist der Krieg vorüber. Karin Sensbach und Markus Beck übernahmen hier in einem sehr stimmungsvollen Duett den Solopart. Und aus Spanien folgte von José Feliciano „Feliz Navidad“. Gemeinsam mit der Gemeinde sang der Chor anschließend „Oh, du fröhliche“, auf der Orgel unterstützt von Karin Conrath, die auch einige Stücke auf dem Klavier begleitet hatte.
Mit langanhaltendem stehenden Applaus bedankte sich das Publikum für das abwechslungsreiche und bewegende Konzert, aber nicht ohne auf einer Zugabe zu bestehen. Das ruhige Lied „Friede auf Erden“ beschloss das Weihnachtskonzert.
19.12.24
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