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Konzept für nachhaltiges Heizen mit Wärmenetzen und Insellösungen


Katrin Rauland stellte die mögliche Erweiterung des bestehenden Nahwärmenetzes in Eberbach-Nord vor. (Foto: Hubert Richter)

(hr) Um die Zukunft des Heizens in Eberbach ging es bei einem Infoabend am Dienstag, 21. Januar, im großen Saal der Stadthalle.

Rund 45 Gäste konnte der städtische Klimaschutzmanager Anton Fleischmann zur öffentlichen Auftaktveranstaltung für die “Kommunale Wärmeplanung” begrüßen - eher wenige angesichts der großen Zahl an Gebäuden in Eberbach.

In der Wärmeplanung, die alle Kommunen bis 30. Juni 2028 erstellen müssen, geht es vor allem um ein ressourcenschonendes, klimafreundliches und dennoch finanzierbares Heizkonzept der Zukunft. Sie wird als ein wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klimaneutralität angesehen. Eberbach hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden.

Bei der Wärmeplanung wird vor allem geprüft, in welchen Bereichen der Stadt Wärmenetze aufgebaut werden können, bei denen die Wärme aus zentralen Heizanlagen über hunderte oder auch tausende Meter lange Rohrleitungen direkt in die Häuser geleitet wird. Bei Anschluss an ein Wärmenetz entfällt dann die Notwendigkeit einer eigenen Gebäudeheizung. Im vergangenen Jahr wurden in einem so genannten “Quartierskonzept” die Bereiche “Nord-West” und “Kernstadt” hinsichtlich möglicher Wärmenetze voruntersucht.

Katrin Rauland vom Mannheimer Fachbüro “MVV Regioplan” stellte am Dienstag die Grundlagen für die Wärmeplanung und die Ergebnisse des Quartierskonzepts vor. Im Bereich “Nord-West” wäre die Erweiterung des bereits bestehenden Nahwärmenetzes mit der Heizzentrale am Schweizer Wehr beim HGE-Heim naheliegend. Rauland sieht hier die Möglichkeit, mit knapp 2 km Trassenlänge entlang der Gütschowstraße bis zur Talstraße rund 45 Gebäude zusätzlich anzuschließen mit einem Wärmebedarf von 5.200 MWh/Jahr (bei einer Anschlussquote von 70 Prozent). Für die Kernstadt werden Heizzentralen in der Hohenstaufen-Sporthalle oder an der Güterbahnhofstraße für möglich gehalten, mit Trassenlängen von rund 3,5 km für 195 bis 225 Gebäude (70 Prozent Anschlussquote).
Für die Wärmeerzeugung in den Heizzentralen sind Biomasse (im bestehenden “Nord-West”-Netz werden schon bisher Hackschnitzel verfeuert), Biogas und Wärmepumpen im Gespräch. In diesem Zusammenhang wurde von den anwesenden Stadträten Peter Stumpf (AGL) und Michael Reinig (Freie Wähler) kritisiert, dass in dem Konzept die Nutzung von Flusswärme trotz eines sehr hohen Potentials nicht ausreichend untersucht worden sei. Stumpf sah mehrere mögliche Standorte für eine entsprechende Heizzentrale entlang des Neckars und in Innenstadt-Nähe.

Neben den Wärmenetzen sollen aber auch Aussagen für die Stadtbereiche in die Wärmeplanung einfließen, in denen Netze nicht sinnvoll sind. Rauland und Bürgermeister Peter Reichert betonten, dass die Wärmeplanung lediglich ein Planungsinstrument und eine Hinweisquelle für die Bürger sein solle und keine Verpflichtung beinhalte. Die Gebäudeeigentümer seien weiterhin frei in der Heizungswahl im Rahmen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG), das Katrin Rauland auch kurz erläuterte. Zu den Kosten der Nahwärmeversorgung gibt es noch keine konkreten Angaben. Es wurde aber klar, dass trotz enorm hoher Investitionskosten “bezahlbare” Angebote angestrebt werden, um überhaupt ein ausreichendes Anschlussinteresse zu wecken.

Werksleiter Wolfgang Kressel und Mitarbeiterin Beate Eitelbuß präsentierten die Stadtwerke Eberbach (SWE) als örtlicher Partner für alle Fragen der Wärme- und Energieversorgung, auch für Übergangsmodelle bei bestehenden Heizanlagen. Anfragemöglichkeiten gibt es auf der SWE-Website (Link s.u.). Laut Kressel sei man gerade dabei, die Heizzentrale am Schweizer Wehr für das Nahwärmenetz zu überplanen für eine mögliche Netz-Ausweitung.

Ergänzt wurde der informative Abend durch einen Kurzvortrag von Simon Gans von “Climap”. Auf der Climap-Website können sowohl Thermografie-Berichte für einzelne Gebäude bestellt als auch unverbindlich Interesse an Nahwärme und Beratungsangeboten bekundet werden (Link s.u.). Auch Katrin Rauland bat darum, bestehendes Interesse an einer Nahwärmeversorgung online zu bekunden, da dies wertvolle Hinweise für die Wärmeplanung gebe.

Infos im Internet:
www.climap.de/map/eberbach
www.stadtwerke-eberbach.de/waermeplanung.html

23.01.25

Lesermeinungen

Lesermeinung schreiben
Von Wissender (06.02.25):
Die anderen Bereiche östlich etc. in der Stadt sollten ebenfalls untersucht werden. Leider sind die Preise für eine Wärmepumpe mit Einbau seit 2022 laut Untersuchung der Verbraucherzentrale um durchschnittlich 40 Prozent gestiegen. Das überfordert etliche Hausbesitzer. Zumal die Förderung gedeckelt ist.

Von Jonas (05.02.25):
Es wird hier kein Anschlusszwang in der kommunalen wärmeplanung entstehen. Jeder Hausbesitzer kann sich selbst entscheiden, ob man das Angebot im Anschluss annimmt oder nicht.

Von Schöffung  (28.01.25):
Man macht sich vollkommen abhängig von einem Anbieter, das kann teuer werden.

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