Gemeinsam beim Iftar in der Moschee Oben: Am Fenster hinten l. Sinan Akdeniz, r. Klaus Eiermann und Gerd Lipponer. Unten: l.: Klaus GroĂkinsky, Ralf-Peter Schwindt, Ali Isbakan, r.: Büsra Isik, Sarah HaaĂ, Peter Wessely, Peter Reichert. (Fotos: Ali Isbakan/Kayhan Isik) (bro) (bi) AnlĂ€sslich des Fastenmonats Ramadan hatte die muslimische Gemeinde in Eberbach am vergangenen Dienstag zum gemeinsamen Fastenbrechen, dem sogenannten Iftar, wieder besondere GĂ€ste in ihrer Mitte empfangen.
Der Einladung des Vorstands des Türkisch-Islamischen Vereins in die Haci Bayram Moschee am Jahnplatz waren sowohl Bürgermeister Peter Reichert sowie die Eberbacher GemeinderĂ€te Sarah HaaĂ, Büsra Isik, Klaus Eiermann und Peter Wessely als auch der amtierende Polizeirevierleiter Ralf-Peter Schwindt, dessen Vertreter Klaus GroĂkinsky sowie Schwindts VorgĂ€nger Gerd Lipponer gefolgt.
Vereinsmitglied Sinan Akdeniz begrüĂte die GĂ€ste gemeinsam mit dem Imam Ali Isbakan in den GebetsrĂ€umen der Moschee und erklĂ€rte, was es mit dem Fasten auf sich hat und was dabei zu beachten sei.
In diesem Jahr fĂ€llt ein Teil des Ramadans in den gleichen Zeitraum der Fastenzeit der Christen. So teilten dann einige der anwesenden GĂ€ste ihre eigenen Erfahrungen mit dem Fasten, der dazugehörigen Disziplin und dem âguten Gefühlâ, das so ein Fastentag mit sich bringt.
Stadtrat Peter Wessely fragte interessiert nach dem Ablauf des Freitaggebets, das für Muslime Ă€hnlich der Sonntagspredigt der Christen ist. So gibt es zuerst eine kleine Andacht, dann ein gemeinsames Gebet und anschlieĂend eine Predigt von einer Erhebung innerhalb des Gebetsraumes, Ă€hnlich einer Kanzel in der Kirche.
Büsra Isik dankte dem Imam und Sinan Akdeniz für die erneute Einladung, denn bereits vor zwei Jahren war man in fast der gleichen Konstellation schon mal zusammen beim Fasten in der Moschee gewesen. Sie selbst freute sich, dass dieses Treffen zustande gekommen war, denn ein religionsübergreifender Austausch sei überaus wichtig für ein gutes Miteinander. Sie wünsche sich, dass dadurch mehr VerstĂ€ndnis und Toleranz füreinander geschaffen und Ăngste abgebaut werden können.
Auch Bürgermeister Peter Reichert betonte, wie sehr es ihn freute, dass es in Eberbach so gute Beziehungen zueinander gebe, und dass man diesen Austausch auch gerne aufrechterhalten möchte. Sinan Akdeniz und auch Ali Isbakan pflichteten dem bei.
Dann war es auch schon so weit, dass Imam Ali Isbakan mit dem Gebetsruf zum Abendgebet das Fastenbrechen dieses Abends einlĂ€utete. Dieses Jahr findet in der Eberbacher Moschee wĂ€hrend des Ramadans jeden Abend das gemeinsame Mahl statt. Für die Zubereitung der Speisen wurde ein Mann aus der Türkei eingeladen, der in der Küche der Moschee tĂ€glich frische Menüs für die Gemeinschaft zubereitet. Er sei kein ausgebildeter Koch, seine Kochkünste jedoch sprechen für ihn, und man sei froh, dass er sich auch in diesem Jahr wieder auf den weiten Weg nach Eberbach gemacht hatte, um für die Gemeinde und ihre GĂ€ste zu kochen.
Ramadan ist für Muslime eine besondere Zeit, in der sehr oft und viele GĂ€ste eingeladen werden. Man erlebt die Zeit des Fastens gemeinsam und tauscht sich aus.
Nach dem Essen wurden frisch gekochter Tee und SüĂspeisen serviert, und man kam miteinander ins GesprĂ€ch. Zum Abschied war man sich einig, das gemeinsame Iftar zu einem regelmĂ€Ăigen Termin in jedem Ramadan verankern zu wollen.
27.03.25
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