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Nachrichten > Kultur und Bildung

Kunst ist kein Beruf, Kunst ist Liebe


Links oben Maria Lucia Weigel bei ihrem Einführungsvortrag. Darunter Siggi Gaiberger und Thomas Zahn. (Fotos:Richter)

(hr) (ra) Die beiden Künstler sind nicht nur miteinander verheiratet, sie teilen sich auch ein Atelier in Neckargemünd. Wie die Heidelberger Kunsthistorikerin Maria Lucia Weigel in ihrem Einführungsvortrag am Freitag bemerkte, bedeutet dies jedoch kein symbiotisches Arbeiten, sondern eine stetige Auseinandersetzung mit dem Werk des Partners.
"Kunst ist kein Beruf, Kunst ist kein Schicksal, Kunst ist Liebe." Der Vorstandsvorsitzende Herbert Hinterschitt traf mit seinem Zitat in mehrfacher Hinsicht ins Schwarze. Kunst ist kein Beruf, den man nur "lernen" kann, obgleich der Begriff von "Können" abgeleitet ist. Hat Ludwig Ebert sein Metier an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert, so schreibt Marianne Kaerner ohne Umschweife in ihre Biografie: Autodidaktin. Kunst ist auch kein Schicksal, sondern erfordert jahrelanges zielstrebiges Ausprobieren und Üben, wie die stilistischen Wandlungen im Werk des Paares eindrucksvoll belegen. Wenn dann Marianne Kaerner Schicht um Schicht Acrylfarbe auf die Leinwand aufträgt, ohne dabei das Gesehene abbildhaft nachzuahmen, dann harte Konturen durch Übermalen mit Kreide dämpft, durch Ritzungen tieferliegende Bildschichten miteinbezieht - wenn Walter Ludwig Ebert aus Reis einen Stärkesud kocht, diesen einfärbt und in spontan anmutenden Pinselschwüngen auf das Papier bringt, schließlich wartet, bis die austrocknende Farbe stellenweise aufbricht - was ist die Kunst dann anderes als Liebe? Liebe zur Wahrnehmung, Liebe zum Material, Liebe zur freien bildhaften Gestaltung ohne den Zwang, sich im Schulenstreit zwischen "Abstrakten" und "Konkreten" aufreiben zu müssen. Schlendert man unvoreingenommen an den Exponaten vorbei durch die Kundenhalle, begegnet man Bildern, die wie Setzkästen in Felder unterteilt sind, in denen sich ein Spielwerk aus Farben und Formen tummelt. Kleinformatige Arbeiten muten wie Puppenstuben an. Gleich am Eingang fallen vier Werke in satten Blautönen auf. Dunkle, breite Linien und Formen wirken wie Landwege in Wasser. Ebert ist ein bekennender Serientäter: Innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums "entladen" sich oft mehrere Arbeiten zu einem Thema, das ihn gerade beschäftigt.
Passend zu den Exponaten spielten Thomas Zahn (Drums) und Siggi Geiberger (Sax) freie Improvisationen, die sich der Einteilung in Kategorien wie "free jazz" oder "Avandgarde" in ihrer organischen Entfaltung entzogen. Margit Menger, der wie immer die Organisation der Ausstellung oblag, konnte sich wieder über regen Zuspruch, viel Interesse und Neugier seitens des Publikums freuen. Die Ausstellung ist bis zum Jahresende zu sehen.

30.11.02

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