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Trotz Insolvenzantrag Zuversicht für Musikschul-Nachfolge


Eines der beiden Türschilder in der Bussemerstraße, wo die Musikschule neben der Volkshochschule residiert, muss vermutlich bald geändert werden. (Foto:Richter)

(hr) Den bereits angekündigten Insolvenzantrag für die Musikschule Eberbach e.V. hat deren Vorsitzender, Bürgermeister Bernhard Martin, heute gestellt. Grund ist die drohende Zahlungsunfähigkeit der Einrichtung ab Oktober dieses Jahres, weil alle fünf Mitgliedsgemeinden (Eberbach, Schönbrunn, Hirschhorn, Neckargerach und Zwingenberg) vorsorglich ihren Austritt zum Schuljahresende 2003/2004 erklärt haben für den Fall, dass die Gemeindezuschüsse nicht nachhaltig um 30 Prozent gesenkt werden können.
Die Gemeinden tragen rund 34 Prozent der Gesamtkosten der Musikschule, 53 Prozent kommen aus dem Schulgeld der Eltern, 12 Prozent als Landes- und Kreiszuschüsse, der Rest aus Spenden und Sponsoring. Die Gemeindezuschüsse machen rund 230.000 Euro jährlich aus. Demnach entsprechen die geforderten 30 Prozent Einsparung rund 70.000 Euro pro Jahr. Erreicht werden sollte diese Einsparung vor allem durch Änderungen der tariflichen Bedingungen bei sieben Lehrkräften. Diese wurden nämlich einstmals nach Regelungen des Bundes-Angestellten-Tarifvertrags (BAT) unter Vertrag genommen, während die übrigen 21 Lehrerinnen und Lehrer nach frei vereinbarten Verträgen arbeiten und damit deutlich weniger kosten als die BAT-Lehrkräfte. Denen hat die Musikschulleitung inzwischen entsprechende Änderungskündigungen zugestellt. Sechs von ihnen setzten sich gegen die erheblichen Einbußen zur Wehr und zogen vor das Arbeitsgericht.
Bernhard Martin hat heute an die Eltern der Musikschülerinnen und -schüler ein Informationsschreiben verschickt, in dem er eingehend die Situation der Musikschule schildert und die tarifliche "Zweiklassengesellschaft" der Lehrkräfte erläutert: Während bei drei Viertel des Personals die Unterrichtskosten voll durch das Schulgeld der Eltern gedeckt seien, verursachten die BAT-Lehrer einen Zuschussbedarf von 40 Prozent. Daher hätten die Mitgliedsgemeinden gefordert, künftig alle Lehrerinnen und Lehrer so zu vergüten, dass sich wenigstens die Unterrichtsstunden selbst tragen. Der verbleibende Zuschussbedarf für mietfreie Überlassung der Räume, Verwaltung, Werbung, Konzerte, Ensembles und anderes sei dann einigermaßen stabil.
Martin räumt in dem Schreiben ein, dass die "Verschlechterung der Arbeitsbedingungen" für die betroffenen Lehrer aus deren Sicht ein harter Schlag sei. Er betont aber auch, dass drei Viertel der Lehrer schon immer unter den Bedingungen arbeiteten, die man jetzt dem verbleibenden Viertel angeboten habe. In Gesprächen seit September 2003 sei es nicht gelungen, "alle Betroffenen von der Notwendigkeit dieses Vorgehens zu überzeugen", vor allem nicht davon, "dass es die Musikschule Eberbach e.V. nicht mehr geben wird, wenn diese Bedingungen nicht erfüllt werden".
Die drohende Insolvenz könne nur noch durch die Zurücknahme der Klage der sechs Lehrerinnen und Lehrer abgewendet werden, stellt der Vorsitzende klar. Das sei vermutlich eher unwahrscheinlich, und die Musikschule würde sich in der Folge auflösen.
Trotz der schlechten Nachrichten sieht Martin aber auch gute Zeichen, denn "sowohl der Vorstand als auch die überwältigende Mehrheit der Lehrerschaft haben den festen Willen, auch in der Zukunft qualifizierte musikalische Ausbildung zu ermöglichen, und zwar im Rahmen einer Schule, also mit Unterricht, Ensembles, Chor und einem gewohnt guten Auftreten in der Öffentlichkeit". Man wolle alle Hebel in Bewegung setzen, dass es in der Nachfolge der jetzigen Musikschule eine ähnliche Einrichtung gibt.
Den Eltern rät Martin, ihre Kinder weiterhin bei der Musikschule anzumelden, damit sie bei einer Nachfolgelösung "gleich mit dabei" sind. Falls die Schaffung einer Nachfolgeeinrichtung misslingen sollte, wären die Eltern von jeglicher rechtlichen Verpflichtung befreit, verspricht Martin und hofft auf die Unterstützung der Elternschaft.

09.07.04

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