29.03.2024

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Sabine Christian beim Guiness Worldrecord im Dauerkartfahren in Berlin


(Fotos: privat)

(bro) (bch) Am vergangenem Wochenende war die Eberbacherin Sabine Christian als einzige Fahrerin des Motorsportclubs Eberbach beim Guiness Worldrecord im 77 Stunden Dauerkartfahren für das Team "Kartschule" am Start.

Am Donnerstag um 9 Uhr versammelten sich die Fahrerinnen und Fahrer des Teams "Kartschule" in der Box. Anschließend wurden alle 44 Teams der gesamten Veranstaltung vorgestellt. Die Teams reisten aus ganz Deutschland und den umliegenden Nachbarländern, wie zum Beispiel Frankreich, Spanien, Österreich und Luxemburg, an. Im Anschluss an die Fahrerbesprechung hatten die Teams Zeit, ihre Karts zu bekleben, die richtigen Reifen zu montieren und noch kleinere Arbeiten am Kart zu erledigen.

Gegen 13.30 Uhr stand das Qualifikationsrennen für das bevorstehende 77 Stunden Rennen an. Hierzu schickte das Team "Kartschule" seinen besten Fahrer ins Rennen, um einen guten Startplatz herauszufahren, was ihnen mit einem achten Platz auch gelang.

Rennfertig und mit der Aufmerksamkeit aller Fahrerinnen und Fahrer und auch den vielen Helfer/innen ging das Rennen und somit auch der Beginn des Weltrekords um 14.30 Uhr los. Am Freitagnachmittag waren die ersten wichtigen Entscheidungen zu treffen. Es wurde immer trüber, und es fing an zu regnen. Der Fahrer auf der Rennstrecke wurde zunehmend langsamer und kam öfters ins Rutschen, da er auf den Slicks, die man bei warmen und besonders trockenem Wetter nimmt, fuhr. In der Box wurde es zunehmend lauter und hektischer, da einige Teams schon ihre Fahrer in die Box holten, um auf Regenreifen zu wechseln. Das Team von Sabine entschied sich dafür, den Fahrer in die Box zu holen und nur einen Fahrerwechsel ohne Reifenwechsel durchzuführen, da es aussah, als wäre es nur ein kurzer, aber kräftiger Regenschauer. Somit schickte man Sabine Christian auf die Strecke, die das sehr anstrengende Wetter mit Hagel und Gewitter erfolgreich meisterte und einige Plätze aufholen konnte, da die anderen Teams durch das Wechseln der Regenreifen wertvolle Minuten verloren. Nach dem plötzlichen Wettereinbruch wurde es zunehmend trockener und auch sonniger. Bis zum Rennende hielt das Wetter bis auf ein paar kleinere Regenschauer.

Bei ihren Runden am Samstag wurde Sabine Christian Runde um Runde schneller und lieferte sich einige spannende Überholmanöver. Zwischenzeitlich stand das Team "Kartschule" auf Platz fünf, wobei sie aber durch die Fahrerwechsel und den Tankstops immer wieder ein paar Plätze nach hinten rutschten. An viel Schlaf war nicht zu denken, denn die Fahrer wechselten sich im Zwei-Stundentakt auf den Karts ab.

Als am Sonntag um 19.30 Uhr die Raketen in den Himmel stiegen und die Sektkorken knallten, war auf der Kartbahn das bisher längste Kartrennen zu Ende gegangen. 77 Stunden höchster Anforderung an Fahrer und Maschinen waren passé. Alle gestarteten 44 Teams kamen ins Ziel. Vier Tage und drei Nächte heulten die Motoren der 13 PS starken Gefährten. 3513 Runden spulte das Team des MSC Oberflockenbach ab, knapp dahinter das Team "H&R" und an dritter Stelle das Team "Kart-Art" aus Bruchsal mit 3499 Runden. Das Team "Kartschule" belegte den siebten Platz, was eine sehr beachtliche Leistung war.

Mit dem 77 Stunden-Rennen in Altes Lager war der bisher anerkannte Kart-Weltrekord mit 48 Stunden - 1993 in Neuseeland aufgestellt - gebrochen. Ob das Ereignis zum Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde gelangt, ist noch offen. "Beantragt haben wir es jedenfalls, aber darüber entscheiden andere", sagte Veranstalter und Rennleiter Eckard Krummrei.

19.06.09

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