28.03.2024

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Die Leonardo-Brücke - Ein Projekt an der Oberzentschule in Beerfelden


(Foto; privat)

(bro) (bh) "Ich habe eine Anleitung zur Konstruktion sehr leichter und leicht transportabler Brücken, mit denen der Feind verfolgt und in die Flucht geschlagen werden kann." Auf dieser Weise beschrieb Leonardo da Vinci die Funktionen seiner Brücken Ende des 15. Jahrhunderts.

Jedoch soll der Feind mit diesem Projekt weder verfolgt noch in die Flucht geschlagen werden, sondern es soll eine Brücke zwischen Geschichte und Mathematik entstehen. So erarbeitete der Mathematik 8 A-Kurs die Biographie da Vincis und die mathematischen und physikalischen Merkmale der Leonardo-Brücke im dreitägigen Projekt. Die Schüler lernten das Genie nicht nur als Künstler kennen, sondern auch als Naturforscher und Erfinder.

Die Leonardo-Brücke ist eine bogenförmige Brücke, die ohne Verbindungselemente wie Nägel, Seile, Klemmen oder Leim zusammengebaut werden kann. Es gibt viele verschiedene Formen der Leonardo-Brücke, allen gemeinsam ist, dass die Balken so geschickt ineinander verkeilt sind, dass sie nur auf Grund von Reibung tragen und sich bei Belastung selbst verfestigen. Der Bau der Brücke war zu Beginn nicht einfach. Nach vielen Versuchen hat es der Mathematik-Kurs geschafft, eine menschentragfähige Brücke, die von mutigen Schülern und Lehrern bestiegen wurde, zu bauen.

Nach dem Bau der Leonardo-Brücke konnten die Schüler anschaulich einfache physikalische Prinzipien der Mechanik/Statik (z.B. Reibung, Schwerpunktbestimmung, Winkelfunktionen etc.) und einfache mathematische Formeln (z.B. zur Berechnung der Bretteranzahl) erlernen.

Insgesamt ist das Projekt gelungen. Es wurde nicht nur eine Brücke zwischen Geschichte und Mathematik geschlagen, sondern auch eine Brücke zwischen den einzelnen Schüler und zwischen den Schüler und der Lehrkraft.

01.07.10

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