28.03.2024

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Bedauern über das Ausscheiden zweier Mitgliedsgemeinden

(bro) (mse) Zu Beginn der Mitgliederversammlung der Musikschule Eberbach brachte der erste Vorsitzende, Bernhard Martin, sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass die beiden Mitgliedsgemeinden Neckargerach und Zwingenberg zum Ende des Schuljahres 2009 /2010 ihre Mitgliedschaft gekündigt haben. Dies geschah in beiden Fällen unter dem enormen Finanzdruck in den Gemeinden. Von übergeordneten Stellen war in Neckargerach und Zwingenberg ein spürbarer Sparkurs als Voraussetzung für die Genehmigung des vorgelegten Haushaltes der Gemeinden gefordert worden. Auf den Beitrag der verbleibenden Gemeinde Schönbrunn und der Stadt Eberbach und auf das aktuelle Schulgeld haben die Austritte keine Auswirkung. Bei der Umgestaltung der Musikschule Eberbach im Jahr 2005 war dies ein zentraler Punkt der neuen Konzeption.

Auch Musikschulleiter Tobias Soldner bedauerte in seinem Bericht die Austritte sehr, zumal im vergangenen Jahr die Kooperationen mit den Schulen und Kindergärten gerade in Neckargerach einen sehr positiven Verlauf genommen haben - über 200 Kinder und Jugendliche kamen im Verlauf des Schuljahres in den Genuss des zusätzlichen Musikangebotes der Musikschule Eberbach. Soldner gab einen durchweg positiven Rückblick auf das Jubiläumsjahr 2009 mit vielen erfolgreichen Auftritten der Musikschule. Höhepunkt war das Jubiläumskonzert im November 2009, das ein weiterer Beleg für das hohe Niveau der musikalischen Arbeit war. Die erfolgreichen Kooperationen mit den allgemeinbildenden Schulen können auch im Schuljahr 2010/2011 weitergeführt werden. Derzeit laufen Gespräche mit den Verantwortlichen der Schulen in Eberbach und Schönbrunn. Soldner bedankte sich für die kontinuierliche und verlässliche Unterstützung vieler Sponsoren, allen voran die Sparkasse Neckartal-Odenwald und die Volksbank Neckartal.

Ab dem Jahr 2011 gibt es eine vielversprechende Kooperation der Musikschulen Buchen, Eberbach, Mosbach und Walldürn - die Junge Philharmonie Neckartal-Odenwald. Sie soll die Lücke schließen zwischen dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg und den kleineren Orchestern der jeweiligen Musikschule. Das Orchester wird projektweise arbeiten, Dozenten sind Lehrkräfte der Musikschulen, geleitet wird das Orchester beim ersten Projekt von einem namhaften und international hochgeschätzten Dirigenten.

Bernhard Sperrfechter, pädagogischer Leiter der Musikschule, gab einen detaillierten Einblick in die Struktur und die Ziele der musikalischen Arbeit an der Musikschule. Gerade im Ensemblebereich wird Wert darauf gelegt, die Schülerinnen und Schüler so früh wie möglich mit anderen zusammen zu bringen. Erste Früchte dieser Arbeit waren beim Konzert "Kinder für Kinder" im Juni zu hören.

Dieter Friedrich vom WSB-Steuerbüro in Eberbach erläuterte den positiven Haushaltsabschluss 2009 und verlas den Prüfbericht, der keinerlei Mängel an der Haushaltsführung der Musikschule auswies. Der von Ulrike Riedl beantragten Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig zugestimmt. Verwaltungsleiterin Sylvia Münch führte durch den Haushaltsansatz 2010 und die Prognose für das Jahr 2011. Der Haushaltansatz 2010 wurde einstimmig angenommen.

Beim Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" stellte Soldner kurz das neue Förderprogramm Singen-Bewegen-Sprechen des Landes Baden-Württemberg vor, das eine kontinuierliche Kooperation der Musikschule mit Kindergärten und Grundschulen vorsieht. Die musikalische Ausbildung der Kinder wird vom Land unterstützt. Die Musikschule Eberbach prüft momentan - gemeinsam mit den anderen Musikschulen der Region Rhein-Neckar - ob, und wenn ja, wie, das neue Förderprogramm vor Ort sinnvoll umgesetzt werden kann.

Bürgermeister Bernhard Martin bedankte sich bei der Schulleitung und dem Vorstand für die geleistete Arbeit und schloss die Sitzung nach gut einer Stunde


06.07.10

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