20.04.2024

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Verheizen statt Verrotten


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Entlang der Kreisstraße 4104 zwischen Schwanheim und Haag wurden dieser Tage Verkehrssicherungsarbeiten in den angrenzenden Waldbeständen durchgeführt. Die Straße war während der Arbeiten voll gesperrt. In zunehmendem Umfang werden dabei Maschinen zur Gewinnung von "Energieholz" eingesetzt.

Astmaterial, das bis vor wenigen Jahren vollständig zur Verrottung im Wald liegen blieb, kann mittlerweile durch Hacker zu kleinen Holzstückchen zerkleinert werden, so genannten "Hackschnitzeln", die dann in automatischen Heizanlagen oder Kraftwerken verbrannt werden um Energie zu erzeugen. Auch an der K 4104 war eine zur Energieholzgewinnung umgebaute Forstmaschine im Einsatz (unser Bild).
Es handelt sich dabei um einen so genannten "Rückezug", der üblicherweise zum Transport von Holz aus dem Wald an einen Lkw-befahrbaren Weg eingesetzt wird. Die Spezialmaschine kann durch ein auf ihrem Kran montiertes Schneideaggregat Äste und Baumteile bis (je nach Holzart) 30 Zentimeter Durchmesser abschneiden und anschließend gesammelt an einen zentralen Ort fahren, wo das Material später gehäckselt werden kann. In einem Kurzvideo ist die Maschine bei der Arbeit an der K 4104 zu sehen (Link s.u.).

Der Eberbacher Unternehmer und Forstspezialist Friedrich Wagner leitete den Einsatz, der gestern beendet wurde. Wagner hat sich auf die Ernte von Energieholz spezialisiert. Er produziert und vermarktet unter anderem Hackschnitzel für Großkraftwerke, Biomasseheizungen und als Ersatz für Holzpellets.

Infos im Internet:
www.youtube.com/watch?v=h-gXwqb_NGw
www.wagner-energieholz.de

13.11.10

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