28.03.2024

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Intendantenwechsel in Zwingenberg - Vorstellungen waren sehr gut besucht


Der Intendant der Schlossfestspiele Zwingenberg, Karsten Huschke (vierter von rechts) wurde nach sieben Jahren verabschiedet und sein Nachfolger Rainer Roos (rechts daneben) in sein Amt eingeführt. Mit dabei waren (v.l.) Prof. Klaus Eisenmann (Chorleiter), Ute Ellenberger (Leiterin Kinder- und Jugendchor), Birgit Heller-Irmscher (Geschäftsstelle), Heiderose Wieder (Chorsprecherin), Geschäftsführerin Ilka Metzger, Landrat Dr. Achim Brötel und Geschäftsführerin Heike Brock. (Foto: Festspiele)

(hr) (sfz) Eine positive Bilanz zieht das Tema der diesjährigen Schlossfestspiele Zwingenberg.

Mit den beiden großen Produktionen, der komischen Oper „Zar und Zimmermann“ von Albert Lortzing (Regie: Thomas Weber-Schallauer) und dem Singspiel „Im Weißen Rössl" von Ralph Benatzky (Regie: André Wittlich), sowie einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm trafen die Schlossfestspiele einmal mehr den Geschmack ihres Publikums. Nachdem der Zahlkellner Leopold zum letzten Mal das Herz der schönen Rössl-Wirtin erobert hatte und dafür zwar als Zahlkellner entlassen, aber auf Lebensdauer als Ehemann engagiert worden war, trafen sich alle Mitwirkenden auf, vor und hinter der Bühne am Sonntagabend noch einmal zur traditionellen Dernierenfeier.

Landrat Dr. Achim Brötel zog dabei „auf der schönsten Forsthausterrasse der Welt" als Vorsitzender des Trägervereins Bilanz über die zu Ende gegangene Spielzeit, die als eine der besten in die 32-jährige Geschichte der Festspiele eingehen werde. Dass auch die Besucherinnen und Besucher das so sehen, habe nicht nur der begeisterte Applaus nach den Aufführungen gezeigt. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 79 Prozent habe man das Vorjahresergebnis noch einmal deutlich steigern können.

Im Mittelpunkt der stimmungsvollen Dernierenfeier stand allerdings die Verabschiedung des scheidenden Intendanten Karsten Huschke, der sich künftig wieder ganz seinen Aufgaben als Erster Kapellmeister am Städtischen Theater in Koblenz widmen wird. Sieben Jahre lang hatte er als künstlerischer Leiter die Verantwortung für die Schlossfestspiele Zwingenberg getragen. „Und: Es waren sieben ganz ausgezeichnete Jahre“, wie Brötel in seiner Laudatio hervorhob. Karsten Huschke habe die Schlossfestspiele musikalisch, sprachlich, nicht zuletzt aber auch als Mensch in ganz besonderer Weise geprägt. Man habe ihm deshalb in Zwingenberg viel zu verdanken. Lang anhaltender Beifall, der beinahe gar nicht mehr verklingen wollte, unterstrich das nachdrücklich. Sicher einer der emotionalsten Momente war dann aber das musikalische Abschiedsgeschenk der gesamten Festspiel-Mannschaft für ihren Intendanten: Alle Anwesenden stimmten nämlich spontan in das Marschlied des Leopold aus dem „Weißen Rössl“ ein: „Lass uns Abschied nehmen mit lächelndem Gesicht“, das so von den Höhen des Schlosses weit hinaus ins Neckartal erklang.

Karsten Huschke selbst bedankte sich mit bewegten Worten bei allen Mitgliedern seines Ensembles für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Die Schlossfestspiele Zwingenberg seien schon etwas ganz Besonderes. Seinem ebenfalls anwesenden Nachfolger Rainer Roos, der im Hauptberuf als Chefdirigent der weltbekannten Original Johann Strauß Capelle zu Wien tätig ist, aber in Ostfildern bei Stuttgart lebt und dem Landrat Dr. Achim Brötel zuvor auch ganz offiziell die künstlerische Leitung übertragen hatte, wünschte Huschke alles Gute und viel Glück. Rainer Roos seinerseits hieß das Ensemble persönlich willkommen. Er freue sich auf die Arbeit in Zwingenberg.

Weitere Dankesworte des Vorstands galten dem Festspielorchester mit den beiden Co-Dirigenten Daniel Spogis und Christopher Schmitz, dem Festspielchor unter der Leitung von Prof. Klaus Eisenmann und hier besonders der außerordentlich rührigen Chorsprecherin Heiderose Wieder, dem Kinder- und Jugendchor unter Leitung von Ute Ellenberger, der Stadtkapelle Buchen, die als Dampfer- und Feuerwehrkapelle im „Rössl“ besondere Akzente gesetzt hatte, der eigens noch einmal aus Stuttgart angereisten Jessica Marquardt für ihr Bühnenbild, Bärbel Hodapp und Elisabeth von Dewitz für die Kostüme, Birgit Müller-Johannes für die Maske, Barbara Nolten-Casado und Simone Schölch für die Pressearbeit, dem bewährten Technikteam unter der Leitung von Volker von Schwanenflügel, das alle Probleme wieder bestens gelöst hatte, den Gastgebern Prinzessin Marianne und Prinz Ludwig von Baden sowie den vielen ehrenamtlichen Kräften im Hintergrund, insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr Zwingenberg und Neckargerach, dem DRK, dem Auto-Motorclub Neckar und Elz, sowie dem Schützenverein, dem MGV und dem Sportverein Zwingenberg, und schließlich den Sponsoren aus der Region. In besonderer Weise sei man aber dem Team um die beiden Geschäftsführerinnen Heike Brock und Ilka Metzger, sowie Birgit Heller-Irmscher, der guten Seele des Ganzen, zu Dank verpflichtet. Aus den Reihen des Festspielchors wurden zudem Dieter Müller und Otto Hildenbrand für 25-jährige Mitwirkung an den Schlossfestspielen geehrt.

11.08.14

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