28.03.2024

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Der Winter wurde singend und tanzend aus Eberbach verb(r)annt


(Fotos: Büsra Isik)

(bi) Der Bürger- und Heimatverein Eberbach (BHV) hatte dieses Jahr bestes Wetter bei seinem traditionellen Sommertagszug.

Um 14.30 Uhr setzte sich gestern der Sommertagsumzug am Neuen Markt in Bewegung. Dem Fanfarenzug der Stadt Eberbach, der mit Fahnen und Musik vorausging, folgten die von der Jugendfeuerwehr getragene große Sommertagsbrezel und der riesige Schneemann, von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs aus Holz und Pappe liebevoll gebaut. Auch die vier großen "Butzen", die von den Pfadfindern des Stamms "Silberreiher" geschmückt wurden und auch von ihnen getragen wurden, waren wieder dabei. Dahinter reihten sich die Initiatoren des BHV und Bürgermeister Peter Reichert ein, gefolgt von vielen Kindern und Eltern, die teils bunt verkleidet und mit geschmückten Fahrzeugen den Winter aus der Stadt vertrieben. Dieser alte Brauch wurde auch in diesem Jahr von vielen großen und kleinen Gästen begeistert fortgeführt. Als Institutionen waren die drei katholischen (St. Josef, St. Elisabeth und St. Maria) und die beiden evangelischen (Arche Noah und Regenbogen) Kindergärten ebenso mit Gruppen vertreten wie die Kinderkrippen "Spatzennest" und "Rappelkiste". Doch auch sehr viele Kinder aus den Schulen oder aus der nahen Umgebung waren der Einladung des BHV gefolgt und zogen gemeinsam durch die Gassen der Altstadt bis zum Innenhof der Theodor-Frey-Schule.

Nach einer kurzen Ansprache von Jens Müller, 1.Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins Eberbach, wurde, musikalisch begleitet von der Katholischen Pfarrkappelle, das beliebte “Schtrih-Schtrah-Schtroh”-Lied gesungen.
Tradition hat beim Eberbacher Sommertagsumzug auch, dass Kinder ein Gedicht zum Thema Frühling aufsagen. In diesem Jahr waren es Lina Sophie und Marie Louise Napravnik, die gemeinsam "Der Frühling ist die schönste Zeit" von Anette von Droste-Hülshoff vortrugen, gefolgt von Jessica Fischer mit einem Volksgut namens "Liebe Sonne, komme heraus" , Lotta EIermann mit Hermann Löns’ "Frühling", Matti Eiermann mit "Er ist´s" von Eduard Mörike und Anni Eiermann mit der 1. Strophe aus "Singt ein Vogel im Märzenwald". Alle Kinder erhielten einen Eberpin und eine kleine Nascherei als Belohnung.
Eine Überraschung hatten die Kinder vom Kindergarten St. Josef noch für das Publikum. Sie sangen drei Strophen aus der "Vogelhochzeit".
Mit ihrer Tanzvorführung "Wünsch-dir-was" begeisterten die "Kuckuckseier", die jüngste Tanzgruppe der Karnevalgesellschaft Kuckuck, bevor es dann ernst wurde für den Schneemann. Bürgermeister Reichert bedankte sich bei Jens Müller und dem BHV für die Fortführung der Tradition und scherzte noch, dass es doch viel zu schade sei, den schönen, in mühevoller Arbeit entstandenen Schneemann tatsächlich anzuzünden. Doch es gab kein Erbarmen. Der Winter wurde mit dem Lied "Winter ade" erfolgreich aus Eberbach verb(r)annt. Die Jugendfeuer Eberbach sorgte währenddessen für den Schutz der Anwesenden, indem sie darauf achtete, dass genügend Abstand zwischen dem Publikum und dem brennenden Schneemann eingehalten wurde.

Zum Abschluss wurden dann wieder die beliebten Sommertagsbrezeln verteilt, gestiftet von Eberbacher Bäckereien und dem Bürger- und Heimatverein.

01.05.17

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