28.03.2024

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Chlorung ist nur eine Vorsorgemaßnahme


Die Eberbacher Trinkwasserquellen, wie hier im Dürrhebstahl, sind diesmal laut Stadtwerke nicht mit Keimen belastet. (Foto: Hubert Richter)

(cr) Wie wir bereits berichteten, wird seit gestern in Eberbach vorsorglich das Trinkwasser gechlort. Es könne aber laut Stadtwerke weiter ganz normal genutzt werden, ein Abkochen sei aktuell nicht erforderlich.

Viele Eberbacher Bürgerinnen und Bürger erinnern sich noch sehr gut an die Trinkwasserverunreinigung, die im September 2014 festgestellt wurde (wir berichteten). Jetzt sorgt die gestrige Pressemitteilung der Stadtwerke Eberbach in vielen Haushalten wieder für Aufregung, denn bei einer Routineprobe wurden im Eberbacher Wasser “coliforme Bakterien” entdeckt. Auf Nachfrage des EBERBACH-CHANNEL bestätigte der Leiter der Stadtwerke, Günter Haag, dass bei einer Beprobung im Stadtgebiet diese Bakterien festgestellt worden seien. Mit einer Chlormenge von 0,1 mg/Liter will man diesen Keimen den Garaus machen. Wie die Bakterien in das Eberbacher Wassernetz gelangten, sei noch unklar, so Haag. Er versicherte aber, dass es diesmal nicht an den Trinkwasserquellen liege, denn diese seien “sauber”.

Dr. Andreas Welker vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises sieht die Situation in Eberbach auch eher gelassen. Man unterscheide zwischen Bakterien, die bei Menschen zu Durchfall führen könnten, und für den Menschen nicht relevante umweltcoliforme Keime. Die Chlorung des Wassers in Eberbach habe man aus Vorsorgegründen vorgenommen.

Sauberes Trinkwasser hat spätestens seit dem Vorfall im Jahr 2014 in Eberbach hohe Priorität. Im Dezember 2015 lud die Stadtverwaltung zu einer Info-Veranstaltung über die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung in Eberbach ein, mit dem Ergebnis, dass es um die Eberbacher Infrastruktur für Wasser und Abwasser nicht gut bestellt war. Im Rahmen des Projekts “Wasser 2025” wurden bereits und sollen weiterhin Baumaßnahmen für die Trinkwasserversorgung umgesetzt werden. In einer öffentlichen Gemeinderatssitzung im April dieses Jahres wurden das Gremium und die Bevölkerung über die Kosten informiert (wir berichteten).


22.08.19

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