28.03.2024

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Organisatoren halten die corona-bedingten Einschränkungen für widerrechtlich


(Fotos: Hubert Richter)

(hr) Eine friedliche Kundgebung, mit der die Wahrung der verfassungsmäßigen Grundrechte während der Corona-Pandemie angemahnt wurde, fand heute Nachmittag in Eberbach auf dem Neuen Markt statt.

Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich gegen 15 Uhr auf dem mit Trassierband markierten Areal. Auf dem Boden aufgezeichnete Herzen zeigten die Stehplätze an - mit jeweils vorgeschriebenem Abstand zueinander. Eine Gruppe von Eberbacherinnen und Eberbachern um Lydia Hildenbrand hatte zu der Demo eingeladen und diese auch vorher ordnungsgemäß angemeldet. Die Kreispolizeibehörde im Landratsamt in Heidelberg hatte die Kundgebung für bis zu 40 Teilnehmende mit entsprechenden Auflagen genehmigt. Rund 40 Zuhörer verfolgten die Redebeiträge außerhalb des markierten Veranstaltungsbereichs.

Lydia Hildenbrand sagte in ihrer Begrüßung, man wolle mit der Kundgebung nicht provozieren, sondern konstruktive Kritik an den Einschränkungen in der Corona-Pandemie üben. Angela Reibel verwies auf das Grundgesetz und betonte, dass die darin verankerten Grundrechte dauerhaft und beständig gelten sollten. In Hinblick auf die in Artikel 5 garantierte Meinungsfreiheit stellte sie die Ausgewogenheit der medialen Berichterstattung in Frage und rief die Zuhörer zum Hinterfragen der Nachrichten und zum Nachdenken auf. Bernhard Theis sah in der Schließung der Kirchen einen massiven Eingriff in das Menschenrecht der Religionsfreiheit und forderte, dass Bürgerinnen und Bürger nicht entmündigt werden dürften. Adina Smochina schilderte ihre unschöne Kindheit in der rumänischen Diktatur und sah sich aktuell in Deutschland auch im Grundrecht der persönlichen Freiheit beschränkt. Insbesondere kritisierte sie die Maskenpflicht und die Restriktionen für Kinder. Roland Farrenkopf erinnerte daran, dass laut Grundgesetz die Würde des Menschen unantastbar sei und fragte, warum er dann seine in Bayern lebende Mutter nicht besuchen dürfe.
Lydia Hildenbrand forderte abschließend die Politik auf, nicht immer auf dieselben Experten zu hören und die Infektionszahlen nicht willkürlich zu verfälschen. Sie äußerte ihre Überzeugung, dass es keine zweite Infektionswelle geben werde. Die Beschränkung der Grundrechte sei nur im Notfall erlaubt, und der bestehe nun nicht mehr: “Es ist nicht rechtens, was da läuft.”

09.05.20

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