29.03.2024

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Baulicher Konflikt in Pleutersbach befürchtet


Die beantragte Geb�udeaufstockung in Pleutersbach l�sst �rger mit dem benachbarten B�ckereibetrieb erwarten. (Foto: Hubert Richter)

(cr) Der Bau- und Umweltausschuss des Eberbacher Gemeinderats tagte gestern in der Stadthalle. Auf die Dreistigkeiten eines Bauherrn reagierten das Gremium und die Verwaltung recht ungehalten.

Im Jahr 2015 wurde ein Bauantrag unter anderem zur Herstellung eines Schwimmbeckens in einem Hausgarten gestellt. Der Antrag wurde abgelehnt und vom Bauherrn zur�ckgenommen. Im Jahr 2017 wurde vom selben Bauherrn ein Bauantrag gestellt, allerdings dann f�r einen Schwimmteich. Auch hier konnte der Bau- und Umweltausschuss das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilen, und wieder wurde der Bauantrag zur�ckgenommen. Gestern Abend musste sich das Gremium noch einmal mit einem Antrag �Gel�ndeanpassungen im Gartenbereich zur Errichtung eines Schwimmteichs� auf dem Grundst�ck in Neckarwimmersbach befassen. Bauamtsleiter Detlef Kermbach lie� die Geschichte des Schwimmbeckens bzw. des Schwimmteichs Revue passieren mit dem Fazit, dass der Bauherr trotz allen Ablehnungen offenbar munter gebaut hat und baut. Inzwischen sei in Teilen ein Schwimmteich von etwa 6,75 Metern L�nge und 4,40 Metern Breite errichtet worden. Klare Worte kamen von Stadtrat Michael Schulz (CDU), der mit Blick auf die Historie das ganze Vorgehen als �unfassbar� bezeichnete. Stadtrat Dietmar Polzin (Freie W�hler) regte an, den R�ckbau von seiten des Baurechtsamts beim Landratsamt zu fordern. Die Stadtr�te Lothar Jost (AGL) und Rolf Schieck (SPD) sehen in dem Verhalten ein �Spiel mit der Beh�rde� bzw. mit dem Gemeinderat.
Einstimmig wurde dem Antrag auch gestern das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt, au�erdem fordert man einen R�ckbau auf das bis jetzt genehmigte Ma�. Laut Kermbach hat das Baurechtsamt bereits einen Vororttermin zugesagt.

Spannend d�rfte auch die Umsetzung eines Bauvorhabens im Eberbacher Stadtteil Pleutersbach werden. Beantragt wurde die Aufstockung einer Reithalle zur Wohnungsnutzung im geplanten Obergeschoss an der Ersheimer Stra�e. Die Reithalle im Erdgeschoss soll bestehen bleiben. Kermbach und Eberbachs B�rgermeister Peter Reichert erkl�rten, dass die Stadt Eberbach nur planungsrechtlich zu entscheiden habe und es in diesem Fall keinen Grund gebe dem Bauvorhaben das gemeindliche Einvernehmen nicht zu erteilen. Allerdings bef�rchten Reichert und die Ausschussmitglieder Probleme mit der Nachbarschaft. Direkt gegen�ber der geplanten Schlafr�umen befindet sich n�mlich die Backstube einer B�ckerei, in der zu Nachtzeiten sowie an allen Tagen einschlie�lich Sonn- und Feiertagen produziert werde. Au�erdem finde auch zu diesen Zeiten ein An- und Auslieferungsverkehr statt. In der Nachbarbeteiligung wurde darauf hingewiesen, dass man deshalb mit �Konfliktpotential bis hin zu einer potentiellen Betriebsschlie�ung� rechne. Gespr�che mit dem Bauherrn h�tten stattgefunden, aber zu keiner anderen L�sung gef�hrt.
Reichert enthielt sich bei der Abstimmung, weil er aus rechtlichen Gr�nden das gemeindliche Einvernehmen nicht versagen k�nne, hier aber ein Zeichen gegen die Bauma�nahme setzen wolle, bei der �Krach� vorprogrammiert sei. Dem Antrag wurde mit einer Zustimmung, drei Enthaltungen und sieben Ablehnungen das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt, wohl wissend, dass dies vom Baurechtsamt ersetzt werden wird.

05.03.21

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