29.03.2024

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Im Dunstkreis der Profis


(Foto: Norbert Wilhelmi)

(bro) (tb) Tobias Balthesen vom TV Eberbach gehörte zu den Privilegierten, die am dritten Märzwochenende in Dresden einen Wettkampf im Straßenlauf absolvieren durften.

Nachdem Balthesen im vergangenen Jahr deutscher Vizemeister über 3.000 Meter in der Halle wurde und über zehn Kilometer in Schriesheim eine eue Bestzeit mit 32:15 Minuten aufstellte, folgte auch im Straßenlauf der nun seit einem Jahr andauernde Lockdown. Monatelang wurden Veranstaltungen abgesagt und nur vereinzelt im späten Sommer erlaubt.

Balthesen begreift den Laufsport als Gemeinschaftssport. Für ihn haben Wettkämpfe und gemeinsame Trainings nicht nur eine gesellschaftliche Funktion, sondern sie sind Kraftquellen der gemeinschaftlichen Existenz. Und so wirkte sich die Corona-Lage negativ auf seine Motivation aus. Für ihn ist der Leistungssport ohne die Gemeinschaftserfahrung sinnlos.

Dank guter Zusprüche, die die fehlende Motivation ersetzten, fuhr Tobias Balthesen zum Zehn-Kilometer-Wettkampf nach Dresden, der auch als Qualifikationswettkampf für die Olympischen Spiele galt.

Er arbeitete sich durch das Rennen, spielte immer mal wieder mit dem Gedanken, der Kälte und dem Wind zu erliegen und erstmalig bei einem Rennen auszusteigen. Aber Balthesen kämpfte weiter und erreichte nach 32:38 Minuten zufrieden das Ziel. Nun rangiert er mit der Leistung in den deutschen Bestenlisten (M40) auf Platz sieben.

Der Eberbacher war glücklich, die Chance und den Wettkampf als neue Kraftquelle und Motivation genutzt, sich von anderen Läufern inspiriert und neue Energie für die nächsten Monate im Lockdown gewonnen zu haben. Die nächsten Wettkämpfe sind schon wieder abgesagt.

31.03.21

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