18.04.2024

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Peer Gynt als musikalisches Schattenspiel für Kinder


Mit Seifenblasen empfingen die kleinen Konzertbesucher ihre Künstler nach dem Kinderkonzert „Peter und der Wolf“. (Foto: Alfons Flachs)

(bro) (as) Ein Highlight der „AusKlang-Konzerte“ in jedem Jahr ist das Nachmittagskonzert für Kinder, das stets mit viel Liebe bis ins Detail vorbereitet ist. Im vergangenen Jahr gab es Prokofjews „Peter und der Wolf“, und die Kleinen waren so begeistert, dass sie nach dem Konzert einfach nicht gehen wollten. Am Mittwoch, 22. Juni, wird es für die jungen Musikfreunde wieder ein auf sie maßgeschneidertes Konzert geben: Edward Griegs „Peer Gynt“. Wegen der hohen Nachfrage werden gleich zwei Aufführungen, 15 und 18 Uhr, in der Hirschhorner Klosterkirche angeboten.

Henrik Ibsens Geschichte „Peer Gynts“ basiert auf einem Märchen des norwegischen Schriftstellers Peter Christen Asbjørnsen. Im Mittelpunkt steht ein junger Mann namens Peer, der sich mit seinen fantasievollen Lügengeschichten seine eigene Welt entwirft, um so der harten Realität zu entfliehen. Das gesamte Stück zeichnet den Lebensweg und die Läuterung des Antihelden nach. Wieder haben die Musiker passend zu den Szenen des Stücks ein Schattenspiel entworfen, das die Geschichte bebildert, die eine Erzählerin den Kindern vorliest.

Die Musik von Edward Grieg setzt dem Ganzen die Krone auf, denn mit ihr demonstriert Grieg eindrucksvoll, wie sich Emotionen in Musik ausdrücken. Man denke nur an Stücke wie „Morgenstimmung“ oder „Solveigs Lied“ und „Die Halle des Bergkönigs“. Vergebung, Liebe, Neuanfang, das sind die Stimmungen, die mit dieser Musik verknüpft sind. Die kleinen Besucher werden einfühlsam in diese Seelenlagen begleitet und können diesem Märchen – nicht zuletzt auch dank der Schattenbilder und der Erzählung – ganz und gar folgen.

Als Erzählerin wird die aus Konzerten bereits bekannte Harfenistin Jelena Engelhardt auftreten, für die diese Kinderkonzerte ein besonderes Anliegen sind. An den Instrumenten spielt das Bläserquintett des Medea Orchesters aus Mannheim: am Horn Andy Jung Woncheol, an der Querflöte Bianca Alecu, an der Oboe Nicolas Cabaleiro Somoza, an der Klarinette Lucio Spera und am Fagott Jody Meulenbroeks. Entstanden ist das Medea Orchester, um junge talentierte Musiker aus aller Welt zusammenzubringen, die sich gemeinsam jedes Mal auf die Suche nach einem Klang der besonderen Art begeben. Dem Kinderkonzert in der Klosterkirche Hirschhorn widmen sie sich mit besonderem Engagement. Sie haben ein einstündiges Konzert konzipiert, das die Aufmerksamkeit der kleinen Gäste ganz und gar fesseln und sie in das musikalische Geschehen einsaugen soll.

Die Aufführung „Peer Gynt“ findet gleich zweimal statt: einmal um 15 Uhr, die zweite Vorstellung startet um 18 Uhr. Diese zwei Konzerte an einem Nachmittag/Abend absolvieren die Künstler ohne vorab vereinbarte Gage aus purer Freude an der Musik, dem Schauplatz Klosterkirche und natürlich dem Publikum. Erstmals in diesem Jahr werden die „AusKlang-Konzerte“ von Paten gefördert. Die Patenschaft für die beiden Kinderkonzerte „Peer Gynt“ übernimmt die Entega AG. Die „AusKlang-Konzerte“ sind außerdem in das Programm des Kultursommers Südhessen aufgenommen.

Erstmals nach zwei Jahren fallen die Corona-Beschränkungen, und die Klosterkirche darf wieder voll besetzt werden. Wer sich einen Platz sichern möchte, dem empfehlen die Organisatoren unbedingt eine Anmeldung via E-Mail (Link s. u.). Auch für reservierte Plätze gilt die freie Platzwahl, es empfiehlt sich daher, rechtzeitig zu kommen. Einlass ist ab 14.30 Uhr bzw. 17.30 Uhr. Auch wenn die Maskenpflicht aufgehoben ist, wird empfohlen, Masken zu tragen.

Für die zweite Aufführung ist ein Livestreaming organisiert. Es ermöglicht Musikfreunden in aller Welt, das Konzert online zu besuchen. Das Video steht in der Regel auch im Anschluss noch einige Tage im Netz, sodass das Musikerlebnis noch einmal aufgefrischt werden kann.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

E-Mail-Kontakt: Klosterkonzerte@gmx.de

13.06.22

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