19.04.2024

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Marvin Kaufmann gewinnt Enduro Etappen-Rennen


(Foto: Xavier Ligonnet)

(bro) (tk) Der Eberbacher Marvin Kaufmann vom VfR Waldkatzenbach startete in diesem Jahr bei der Trans Madeira – einem über insgesamt fünf Tage dauerndes Mountainbike-Enduro-Etappenrennen.

Bei dieser Veranstaltung standen für die Teilnehmer 30 Wertungsprüfungen auf dem Programm, wobei die Teilnehmer die gesamte Atlantikinsel in verschiedenen Etappen von Ost nach West überquerten. Gewertet werden bei den Enduro Rennen zwar nur die Abfahrten, aber diese waren mit bis zu zehn Minuten Fahrzeit extrem lang und anstrengend im Vergleich zu normalen Enduro Rennen. Bei den Überführungsstrecken wurden die Fahrer teilweise „geshuttelt“, d. h. ein Stück wurde mit dem Auto zurückgelegt. Aber insgesamt mussten trotz alledem über 220 Kilometer auf dem Rad zurücklegt werden, was für die Teilnehmer kräftezehrende Tagesetappen mit bis zu 50 Kilometer und 1.000 Höhenmeter bedeutete.

Übernachtet wurde dann immer an verschiedenen Orten rund um die Insel in gemeinsamen Camps. In diesen Camps wurde jedem Fahrer ein Zelt für die Übernachtung zur Verfügung gestellt, und es gab ein gemeinsames Abendessen mit vielen Fachgesprächen.

Die ersten drei Tage waren sehr hart für die Fahrer, denn die Insel zeigte sich nicht von ihrer schönsten Seite. Es regnete permanent, und der Regen wurde den Fahrern durch den starken Wind wortwörtlich ins Gesicht gepeitscht. Dadurch war die Strecke extrem matschig und nicht gerade ideal befahrbar. Gerade mit diesen Bedingungen kam Marvin Kaufmann sehr gut zurecht und belegte gleich nach dem ersten Tag den zweiten Platz.

Am zweiten Tag herrschten ähnliche Bedingungen, nur dass der aufkommende Nebel es den Fahrern noch schwieriger machte. Aber auch an diesem Tag konnte Kaufmann diese Umstände für sich nutzen und sich nach der Tagesbestzeit auf den ersten Platz der Gesamtwertung schieben.

Tag drei des Wettkampfes sollte gleichzeitig auch der härteste Tag für die Teilnehmer werden. Es mussten zwar nur insgesamt vier Stages gefahren werden, aber es wurde die Insel vom Süden nach Westen komplett durchquert. Dabei musste das etwa 14 Kilogramm schwere Rad über eineinhalb Stunden bergauf auf unbefahrbaren Wanderwegen auf der Schulter getragen werden. Die Strapazen des Aufstiegs waren aber schnell vergessen, als es dann bergab durch natürliche Trails in den Wäldern Madeiras ging.

Als der Eberbacher nach dem vierten Tag seinen Vorsprung auf fast drei Minuten ausbauen konnte, war klar, dass der letzte Tag nur noch ohne Defekte überstanden werden musste, um die Führung bis ins Ziel zu behalten. Eine Schrecksekunde gab es dann noch auf der allerletzten Stage, als ein Sturz etwa 40 Sekunden gekostet hatte. Aber auch der konnte seinen Triumph nicht mehr gefährden.

Rückblickend war es für Marvin Kaufmann ein tolles und sehr gut organisiertes Event, bei dem er auch viele neue Freunde aus der ganzen Welt kennenlernen durfte.

05.07.22

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