Eine bereichernde und wohltuende Woche (Fotos: privat)(bro) (uf) In der letzten Woche lud die FeG Eberbach (Freie evangelische Gemeinde) zu einer Themenwoche ins Gemeindezentrum in der Berliner StraĂe in Eberbach ein. Viele Besucher nahmen das Angebot an, das eigentlich schon fĂŒr das vergangene Jahr geplant war, durch Corona jedoch kurzfristig verschoben werden musste.
Vom 17. bis zum 22. Oktober wurde in der FeG Eberbach der Feierabend gefeiert. Schon drauĂen fĂŒhlte man sich durch die liebevoll inszenierten Lichter aus Kerzen und LĂ€mpchen willkommen geheiĂen. Beim Ăffnen der TĂŒr strömte dem Besucher der Duft von frischem Popcorn entgegen, mit dem jeder Gast begrĂŒĂt wurde. Der Gottesdienstsaal war gemĂŒtlich und stimmungsvoll beleuchtet, die einzelnen Tische jeden Tag anders mit viel Liebe dekoriert. Fröhlich entspannte Stimmung und leise Musik erfĂŒllten den Raum, ĂŒberall kamen die Besucher miteinander ins GesprĂ€ch.
Mit einem Abendessen wurde um 19 Uhr begonnen. Verschiedene heimische Caterer verwöhnten die abendlichen Besucher mit ihren Köstlichkeiten. In gemĂŒtlicher Tischrunde konnte ungezwungen ĂŒber Gott und die Welt geplaudert werden. Es gab genĂŒgend Zeit. FĂŒr GetrĂ€nke sorgte das umfangreiche GetrĂ€nkebuffet.
PĂŒnktlich um 20 Uhr starteten jeweils die VortrĂ€ge. Unter dem Motto âMyWay â Entdecke Dein Lebenâ fĂŒhrten die Referenten der *dzm (Deutsche Zeltmission), Siegmar Borchert aus Hamburg und Matthias SĂŒmper aus Siegen, die Teilnehmer behutsam und mit erfrischendem Humor durch die einzelnen Stationen des eigenen Lebens. So wurde am ersten Abend die Frage gestellt âWer bin ich?â. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, erhielt jeder Gast ein Teilnehmerheft, in dem ein umfangreicher Persönlichkeitstest ausgefĂŒllt werden durfte. Anhand der sich daraus ergebenden Ergebnisse konnte jeder fĂŒr sich herausfinden, welcher Stil in einem selbst steckt: der dominante, der initiative, der gewissenhafte oder der stetige Stil. Schnell wurde deutlich, dass jede Person oft mehrere Stile in sich vereint und dadurch ganz einzigartig ist.
Mit einem Beispiel zum MĂŒnzprĂ€gen leitete Pastor Marc Förster, der die Moderation an den Abenden innehatte, den zweiten Abend ein. Das Thema an diesem sehr intensiven Abend lautete nĂ€mlich âWas mich geprĂ€gt hatâ. Die Besucher sollten anhand einer MyLife-Map persönliche Höhen und Tiefen des eigenen Lebens visuell darstellen. Am Beispiel der bekannten Geschichte von Josef aus dem Alten Testament, der von seinen eigenen BrĂŒdern als Sklave verkauft wurde, Höhen und Tiefen verkraften musste und schlieĂlich zum zweitmĂ€chtigsten Mann in Ăgypten aufstieg, verdeutlichte Siegmar Borchert, dass im Leben nicht immer alles schnurstracks verlĂ€uft. Aber, dass alles zu einem guten Ziel gelangt, wenn der Mensch Gott erlaubt, die FĂŒhrung des Lebens zu ĂŒbernehmen, so wie Josef dies seinerzeit tat. Um den aufkommenden GefĂŒhlen, die beim Nachdenken ĂŒber die eigene Vergangenheit zutage traten, Ausdruck zu verleihen, durften die Teilnehmer anschlieĂend entweder Ziegelsteine (Lasten) vor der âKlagemauerâ aufschichten oder Blumen fĂŒr schöne Momente an der âDANKE-Wandâ und gute PrĂ€gungen einstecken.
Um LebenstrĂ€ume und zerplatzte TrĂ€ume ging es am dritten Abend âWo ich hin willâ. Nicht jeder Traum, den Menschen haben, ist gut. Nicht jeder Traum, der zerplatzt, bedeutet, dass es nicht weitergeht. TrĂ€ume sind gut und manchmal sogar Gott-gegeben. Es ist gut, TrĂ€ume zu verfolgen. Ein kleines Spiel forderte die Besucher heraus, auf die Suche nach den eigenen TrĂ€umen zu gehen. Dazu erhielt jeder willkĂŒrlich vier Spielkarten mit LebenstrĂ€umen. Nur leider waren das oft nicht die, die man selbst vielleicht fĂŒr erstrebenswert hĂ€lt. Also ging es darum, die TrĂ€ume mit anderen zu tauschen, sodass jeder am Ende seine vier TrĂ€ume in HĂ€nden hielt.
Der emotionalste Abend bildete die Halbzeit der MyWay-Woche. Zum Thema âWas schiefgelaufen istâ wurde gleich zu Beginn tief eingestiegen. Der Finger wurde auf die wunden Punkte im Leben gelegt, die einfach nicht heilen wollen. Verletzungen, die andere Menschen einem zugefĂŒgt haben, Dinge, die man selbst verbockt hat, wo man an anderen schuldig geworden ist. Besonders diese Lasten trĂ€gt ein Mensch oft ein Leben lang mit sich herum und droht daran zu zerbrechen. Da Jesus Christus am Kreuz fĂŒr all diese Dinge sein Leben gelassen hat, durften sich die Besucher von diesen Verletzungen befreien, indem sie symbolisch alle diese Verletzungen auf einen Nagel luden und diesen anschlieĂend in ein extra dafĂŒr aufgestelltes Kreuz nagelten.
Nachdem der Donnerstag so ein schweres Thema innehatte, wurde am Tag darauf erklĂ€rt âWie es einfacher gehtâ. Positives Denken, Bereitschaft zur VerĂ€nderung und KlĂ€rung von Problemen in Beziehungen kamen zur Sprache. FĂŒr all diese Bereiche hat Jesus sich fĂŒr die Menschen âzu Tode geliebtâ, so Siegmar Borchert. An der VerĂ€nder-Bar war es möglich, neue Ziele zu setzen und Bereiche auszusuchen, in denen man sich VerĂ€nderung wĂŒnscht.
âWo ich auftankeâ hieĂ es am letzten Feierabend. Das Thema zeigte verschiedene ZugĂ€nge zu Gott auf. Jeder Mensch empfindet anders. Und jeder fĂŒhlt einen anderen Zugang zu Gott. Manch einer spĂŒrt Gottes NĂ€he besonders in der Natur, ein anderer erlebt ihn mit all seinen Sinnen, ein weiterer, wenn er sich um Mitmenschen in Not kĂŒmmert, wieder ein anderer begegnet Gott beim Feiern, durch andere Menschen, in BĂŒchern oder ganz allein. Klar wurde, dass Gott sich auf vielerlei Weise entdecken lĂ€sst.
âIch hab mich wieder so gefreut, heute Abend hierherzukommenâ, berichtete eine Teilnehmerin mit Strahlen in den Augen. âEs ist so eine tolle AtmosphĂ€re und so gemĂŒtlich.â Die GemĂŒtlichkeit schaffte auch ein Lagerfeuer, das jeden Abend entzĂŒndet wurde und zum ruhigen Ausklang des Tages beitrug.
Und nun heiĂt es âWeitergehenâ. So jedenfalls lautete das Thema des gut besuchten Abschlussgottesdienstes am Sonntagmorgen. In einem kurzen RĂŒckblick erzĂ€hlten sowohl Mitarbeiter als auch Besucher, dass es eine sehr bereichernde und wohltuende Woche war, die alle Erwartungen weit ĂŒbertroffen hat. Nur weil âMyWayâ jetzt zu Ende ist, heiĂt es nicht, dass auch âMeinWegâ mit Gott hier aufhört.
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