Nachrichten > Kultur und Bildung

Kulturlabor 2.0 – Neustart mit bewährtem Personal

(bro) (kl) Das Kulturlabor lud Ende Januar zur erstmalig nach der Pandemie stattfindenden jährlichen Mitgliederversammlung in die neuen Veranstaltungsräume ins Kulturzentrum Depot 15/7 ein. Versammlungsleiter Toni Dausch begrüßte die Gäste und moderierte den Ablauf des Abends.

Der Bericht des Vorstands war gekennzeichnet von drei aufregenden Jahren seit der letzten regulären Versammlung. Corona bedingt konnte 2020 im Jahr des 30-jährigen Vereinsjubiläums von 15 geplanten Veranstaltungen nur das eigentliche Jubiläumsfest im Hof der Galerie stattfinden. Alle anderen Konzerte mussten abgesagt beziehungsweise verschoben werden. Auch 2021 fanden nur zwei Open Air-Veranstaltungen unter Hygienebedingungen mit wenig Resonanz statt.

Die „veranstaltungsfreie“ Zeit wurde genutzt, um die veraltete Licht- und Tontechnik mithilfe von Leader Fördermitteln als auch Eigenleistungen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. 2022 hat sich dann leider als das schwierigste Jahr dargestellt. Nach 22 Jahren kündigte der Vermieter mit nicht nachvollziehbaren Gründen überraschend die Räumlichkeiten in der Galerie zum 30. Juni 2022. Als Alternative wurde von ihm ein Überlassungsvertrag angeboten mit deutlich ungünstigeren und teureren Bedingungen. Dieses Angebot wurde in einer kurzfristig einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung vorgestellt und einstimmig abgelehnt. Zumal auch Bedenken weiterer Unstimmigkeiten mit der Galeristin nicht auszuschließen waren. Die Räumung gestaltete sich kompliziert und schwierig, da der Vermieter auf der Zurücklassung verschiedenen Eigentums des Kulturlabors bestand. Das Kulturlabor benötigte hierzu anwaltlichen Beistand. Trotz dessen musste Eigentum zurückgelassen werden, da der Vermieter dem Kulturlabor mit schwerwiegenden Schadensersatzforderungen drohte, welche wohl nur mittels aufwändigem Prozess abwendbar erschienen. Somit war der Verein auf der Suche nach neuen Räumen, sowohl für Büro, Lager als auch Veranstaltungen. Nach längerer und intensiver Suche fand man mithilfe des Bürgermeisters und dem Kulturamt eine Lösung für die Veranstaltungen im Kulturzentrum Depot 15/7, gemeinsam mit dem gleichnamigen Verein. Büro- und Lagerräume sind aktuell nur provisorisch an verschiedenen Orten. Hierfür ist das Kulturlabor noch weiterhin auf der Suche nach Lösungen.

Im Anschluss stellte der Kassenwart die Kassenberichte der letzten drei Jahre mit Erläuterungen vor. Die beiden Kassenprüfer/in bescheinigten eine gute und übersichtliche Darstellung der Finanzen und hatten nichts auszusetzen. Die Fragen der Mitglieder konnten allseitig zur Zufriedenheit beantwortet werden und führten zur einstimmigen Entlastung sowohl des Vorstands als auch des Kassenwarts.

Die anstehenden Neuwahlen waren gut vorbereitet, sodass der Wahlleiter zügig die drei bisherigen Vorstände, Gerhard Stumpf, Bernd Roth-Petto und Toni Dausch, ohne Gegenkandidaten und ohne Gegenstimmen neu in ihr Amt wählen lassen konnte. Ebenso wurde Tobias Günther als Kassenwart wiedergewählt. Als Kassenprüfer/in wurden Sabine Zehenter und Tim Kirchgessner bestimmt.

Neben den fünf Veranstaltungen, die in Kooperation mit „JazzMe“ in der Stadthalle mit durchgeführt werden, sind aktuell auch noch fünf eigene Veranstaltungen für 2023 geplant, u. a. auch wieder ein Osterrock, welche rechtzeitig auf der Website des Vereins gelistet sind.

Abschließend stellte sich noch die neue Führung des Chors „Right Now“ vor, der eine eigene Abteilung des Kulturlabors bildet, ebenso der literarische „Musenkuß“. Der Vorschlag aus der Mitgliederversammlung, auch wieder lokale Künstler im Kulturlabor auftreten zu lassen, wurde wohlwollend aufgenommen. Insgesamt keine leichte, aber doch harmonisch verlaufene Veranstaltung mit erkennbarem Schwung für neue Aufgaben nach der Pandemie.

01.02.23

© 2023 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de