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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Die Sternsinger aus St. Josef sammeln für Kinder in Not


Die Sternsinger zusammen mit Pfarrer Matthias Stößer nach dem Aussendungsgotesdienst vor der Kirche St.Josef. (Foto:Wörner)

(tw) (bs) Geschafft und glücklich waren sie, die Sternsinger aus der Pfarrei St. Josef. Drei Tage lang waren sie mit Stern, gesegneter Kreide und immer schwerer werdenden Sammelbüchsen in den Straßen Eberbachs unterwegs. "20*C+M+B*06" hatten sie über unzählige Türen geschrieben und ebenso oft ihre Lieder gesungen. "Es ist toll, dass wir den Kindern in den armen Ländern helfen können", freut sich der 9-jährige Paul. Mit seinen Freunden hatte er sich wie viele andere in die königlichen Gewänder von Kaspar, Melchior und Balthasar gehüllt. Die mehr als 85 Kinder und Jugendliche, die teilweise schon zum zehnten Mal mitmachen, wurden von 22 Jugendlichen und Erwachsenen aus der Pfarrei begleitet. "Wir sind froh, dass wir in unserer Pfarrgemeinde so viele Kinder haben, die mit Begeisterung bei der Aktion dabei sind. Vergessen darf man aber auch nicht die vielen Jugendlichen und Erwachsenen, die die Gruppen begleiteten, das Küchenteam und die unzähligen anderen Helfer, welche die Aktion erst ermöglichten.", freute sich Frau Huber-Schell, Mitverantwortliche im ehrenamtlichen Vorbereitungsteam der Gemeinde.
Seit November hatte man sich auf diesen Tag vorbereitet, wieder waren unzählige Hände nötig, viele Proben erforderlich, um die diesjährige Aktion auf den Weg zu bringen. Sie stellt einen frühen Höhepunkt im Gemeindeleben dar und hat für Kinder und Jugendliche eine unvermindert starke Anziehungskraft. Aktiv wird die Gemeinde auch von der Steige-Grundschule unterstützt.
Schon ab 9 Uhr herrschte gestern ein reges Treiben in der Unterkirche von St. Josef. Nach dem feierlichen Aussendungsgottesdienst, der von den Sternsingern musikalisch und inhaltlich mitgestaltete wurde, konnten diese sich zuerst mit ihren Gruppenbegleitern in der Unterkirche bei einem gemeinsamen Essen stärken, bevor sie sich ab 13 Uhr in 22 Gruppen auf den Weg machten - in Eberbach-Nord und der Gaimühle. Dabei brachten sie nach alter Tradition die Botschaft von der Menschwerdung Gottes in die Häuser zu den Familien, Alleinstehenden, alten und kranken Menschen, die ihre Häuser nicht mehr verlassen können. Die Gruppen klingeln dabei an jeder Haustür. Sie kommen dabei in Kontakt mit allen "Menschen guten Willens", die ihnen öffnen - auch mit denjenigen, die nicht zu einer Pfarrgemeinde gehören. Letztere machen damit aber umgekehrt die Erfahrung, dass der Segenswunsch der Christen nicht nur den so genannten "Frommen" gehört, sondern allen zugesprochen wird.
Gegen 19 Uhr kamen die letzten Gruppen erschöpft nach St. Josef zurück, wo die Aktion mit erholsamen Tee oder Kakao und Kuchen ausklang. Reger Austausch prägte das Gespräch an den Tischen.


07.01.06

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