Investitionen kaum noch möglich

(ub) Nach einem euphorischen Einzug der deutschen Fußballelf ins Halbfinale kamen die Schönbrunner Gemeinderäte mit wehenden Fahnen in den Bürgersaal gestürmt, um sich dem etwas trockenerem Zahlenwerk der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2005 zu widmen. Diszipliniert - wie immer- nahmen sie die das Zahlenwerk von Kämmerer Karlheinz Wagner zur Kenntnis, wonach sich die Einnahmen und Ausgaben auf 4.881.052,13 Euro belaufen und damit knapp 10.000 Euro unter dem Vorjahresergebnis liegen. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 4.294.053,42 Euro, der Vermögenshaushalt auf 586.998,71 Euro.
Alle Mandatsträger, Kämmerer Karlheinz Wagner und Bürgermeister Roland Schilling waren sich einig in der Beurteilung des Jahresergebnisses, dass die Gemeinde Schönbrunn trotz der erstmaligen negativen Zuführung vom Vermögens- zum Verwaltungshaushalt in Höhe von 46.929,71 Euro nochmals mit einem blauen Auge davon gekommen sei und dieses Ergebnis hoffentlich die Talsohle darstellen würde.
Mindereinnahmen im Bauhof, bei den Kanalgebühren und beim Wasserzins sowie Mehrausgaben bei Betriebskosten und Zinsumlagen an den Abwasserzweckverband, bei den Heizkosten, Holzhauereikosten und für Wasseruntersuchungen seien im Verwaltungshaushalt schwerpunktmäßig ursächlich für die negative Investitionsrate, erklärte Wagner das Rechnungsergebnis im Detail.
Im Vermögenshaushalt orientieren sind die Ausgaben an den geplanten Investitionsbeträgen und werden nur durch die knapp 47.000 Euro für die Zuführung zum Verwaltungshaushalt geschmälert. Neben zweckgebundenen Einnahmen für das Feuerwehrgerätehaus Allemühl und weiteren Zuschüssen für Kanalsanierungen sind die 328.609,73 Euro Einnahmen aus Erschließungsbeiträgen maßgeblich für den Haushaltsausgleich. Eine Entnahme aus der Rücklage über 31.404,35 Euro war dennoch zum Ausgleich des Rechnungsabschlusses notwendig. Der Stand der Allgemeinen Rücklage betrug zum Jahresende 216.611,35 Euro, die Schulden beliefen sich auf 1.656.870,18 Euro und haben sich - im Vergleich zum Vorjahr- pro Kopf für die nun 3.046 Einwohner nur unerheblich von 543,12 Euro auf 543,95 Euro erhöht. Das Vermögen der Gemeinde ist zum Stichtag 31.12.2005 mit 18.032.446,72 Euro bewertet. Kassenkredite wurden in Anspruch genommen, bis zum Jahresende aber wieder zurück gezahlt.
Bürgermeister Roland Schilling und die Gemeinderäte waren sich in der Beurteilung der Finanzen einig, dass die Gemeinde aufgrund geringer werdender Zuweisungen durch Land und Bund künftig mit einem geringeren Investitionsvolumen rechnen müsse.

02.07.06

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