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Nachrichten > Kultur und Bildung

„Der Freischütz“ in Aufsehen erregender Inszenierung läutet die Zwingenberger Schlossfestspiele ein


Aufnahme von den Proben zum Freischütz aus dem Jahr 2005. (Foto:Nolten-Casado)

(ag) (bnc) Max liebt Agathe, Agathe liebt Max, so weit, so gut. Doch um die Hand von Erbförster Kunos Töchterlein und gleichzeitig das Anrecht auf die Erbförsterei zu erlangen, muss sich der Jagdbursche erst einem Probeschuss unterziehen. Eine Freikugel soll ihm garantieren, dass der Schuss gelingt. Der finstere Kaspar will ihm dazu verhelfen – um Mitternacht in der Wolfsschlucht.

Am 30. September 1983 schlug mit der Aufführung von Carl Maria von Webers Feischütz – damals unter der Leitung von Guido Johannes Rumstadt – die Geburtsstunde der Schlossfestspiele Zwingenberg. So wird es auch dem Freischütz vorbehalten sein, die 25. Festspielsaison zu eröffnen. Und kann man sich eine authentischere Spielstätte für diese Oper vorstellen als das imposante Zwingenberger Schloss, hoch über dem Neckar gelegen, von Wald umgeben, vom Plätschern des Bachs umhüllt, der hinter dem steilen Burgfelsen durch die Wolffschlucht zu Tale geht? Als Inbegriff der Romantik wird der Freischütz oft gesehen, als musikalische Manifestation der deutschen Seele.
Doch sind es für Regisseur Andreas Franz nicht Jägeridylle und Harmlosigkeit, die das Geschehen in dieser Oper prägen. Franz hat das Stück – als Wiederaufnahme seiner viel gelobten Inszenierung von 2005 – ganz nach Weberscher Vorgabe in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg angesiedelt, einem Krieg, der mehr Tote gekostet und ähnliche Grausamkeiten hervorgerufen hat wie der zweite Weltkrieg.

Es scheint Ruhe und Frieden eingekehrt zu sein nach der langen Kriegszeit. Man versucht zur Normalität zurückzukehren. Die seelischen Beschädigungen will man verdrängen. Doch ein heruntergefallenes Ahnenbild, eine Schachtel mit einer Toten- statt einer Brautkrone bringen das innere Chaos schnell zum Vorschein. Alle Ängste werden nach außen transferiert und in die „Mächte des Bösen“ transformiert.
So nimmt Andreas Franz weniger das Idyll als die „Bilder des Unheimlichen“, die „finsteren Mächte“, den von Weber vorgegebenen „dunklen, düsteren Klang“ als Vorgaben für seine Inszenierung. Den klassischen Stil von vor zwei Jahren wird er auch 2007 beibehalten, dabei allerdings „ein paar Feinheiten“ korrigieren. So will der international tätige Regisseur, der im vergangenen Jahr mit seiner zauberhaften Inszenierung von Hänsel und Gretel für Aufsehen bei den Schlossfestspielen sorgte, der Figur der Agathe „ein bisschen mehr Futter geben“. Nicht als „ätherisch zartes Mädchen“ will Andreas Franz sie haben, sondern eher als Seherin, mit magischen Kräften begabt. Auch das Bühnenbild soll optisch verfeinert werden: „Zum Jubiläum, da wollen wir so richtig noch eins draufsetzen“, sagt Andreas Franz mit viel versprechendem Lächeln.

Neue Horizonte will der diesjährige musikalische Leiter Markus Huber im Freischütz eröffnen. Ein tiefes menschliches Drama stelle sich da auf der Bühne dar, so Markus Huber. Und das gelte es dem Zuhörer in all seinen Schattierungen musikalisch mitzuteilen. Huber dirigiert heuer zum ersten Mal in Zwingenberg. Wie geht er mit der langjährigen Tradition dieser Oper bei den Schlossfestspielen um? „Ich möchte zwar nicht alles umkrempeln“, sagt er. Aber „das Ganze soll schon meinen Stempel bekommen.“ Und das bedeutet: höchste Ansprüche an Solisten, Chor und Orchester. In der Rolle des Kaspar wird sich Rainer Zaun den Anforderungen stellen, Christian Voigt wird als Max, Claudia Grundmann als Agathe und Anne Ellersiek als Ännchen zu sehen und zu hören sein.

Die Premiere findet am Freitag, 3. August, um 20 Uhr, im Schlosshof statt. Weitere Freischütz-Aufführungen folgen am 10. August und am 17. August, jeweils um 20 Uhr. Kartenreservierung ist telefonisch unter (06263) 771 oder im Internet möglich.

Infos im Internet:
www.schlossfestspiele-zwingenberg.de


22.07.07

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