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Stehende Ovationen für italienische Opernklänge - nur Petrus spielte nicht mit


Das Solistentrio mit Conférencier Rainer Zagovec.(Foto :Johe)

(tw) (ra)Open-Air-Konzerte sind und bleiben ein Wagnis. Zum 225-jährigen Jubiläum der Beerfeldener Privatbrauerei Felsenkeller hatte Andreas Schmucker den Hof hinter dem Brauereigebäude mit viel Liebe zum Detail in eine italienische Piazza mit stilechten Kulissen und einer veritablen Opernbühne verwandelt, allein Petrus spielte am vergangenen Samstag nicht mit.
Viele Gäste sahen der italienischen Opernnacht schon erwartungsfroh entgegen, als der Himmel seine Schleusen öffnete. Dabei goss es, dass sich in Beerfelden die Kanaldeckel hoben, doch der Veranstalter hatte vorgesorgt und man zog um in die Alte Turnhalle. Dank der tatkräftigen Mithilfe des Beerfeldener Männerchors klappte alles wie am Schnürchen und eine Stunde später als geplant nahm die Operngala ihren glanzvollen Lauf. Die Akustik in der mit Holz verkleideten Halle war bestens, die Stuhlreihen mit Publikum gut gefüllt.
Wegen eines Krankheitsfalles spielten statt der Frankfurter Philharmoniker die Frankfurter Sinfoniker unter Leitung von Günther Gräf. Das Ensemble besteht seit 1980 aus einer Zusammensetzung ausgewählter Musiker und Musikerinnen des Hessischen Rundfunks und des Frankfurter Opernhausorchesters. So war es für die Musiker kein Problem, das ausgedruckte Programm komplett zu übernehmen. Schon in Verdis Nabucco-Ouvertüre war klar, dass man sich auf einen Abend der Sonderklasse freuen durfte: Die Bläser intonierten blitzsauber, die Begleitrhythmen kamen präzise und Gräf dirigierte mit Routine und Umsicht, was den drei hochkarätigen Solisten des Abends auch musikalisch die Bühne bereitete. Elena Daniela Mazilu aus Rumänien singt unter anderem in Antwerpen. Ihr agiler Koloratursopran erwies sich als charaktervoll timbriert, mit dem Vermögen, sich besonders in höheren Lagen klangvoll zu exponieren. Opernklassiker aus Donizettis "Don Pasquale" gerieten ebenso zum Genuss, wie Luigi Arditis Walzer "Il Bacio" ("Der Kuss"), vorgetragen im langen schwarzen Ballkleid. Der Mexikaner Emilio Ruggerio singt an der Mailänder Scala. Er gehört zu der Sorte Tenöre, die ein hohes "C" eine Minute und länger aushalten können und dabei mit dem Publikum kokettieren. Bravorufe nach fast jedem Auftritt waren ihm gewiss. Dagegen vertritt der Spanier Alex Sanmartí aus Barcelona das Fach des ernsten, stählernen Baritons, der es in dramatischen Passagen selbst mit einem Tenor aufnehmen kann. Vom düster dreinblickenden Renato aus Verdis "Maskenball" steigerte er sich bis zur Rolle des berühmtesten Friseurs der Welt, wie Conférencier Rainer Zagovec in seinen launigen Ansagen bemerkte, dem Barbier von Sevilla. Nach der halsbrecherisch schnellen Cavatine aus der Feder Rossinis gab es beim Publikum kein Halten mehr. Beifallsstürme, Fußgetrappel, stehend vorgetragene Ovationen, die Stimmung im Saal war einer italienischen Opernnacht mehr als angemessen. Auf dem Höhepunkt des Geschehens wurde der MGV Beerfelden mit einbezogen. Mit Willi Trautmanns Hilfe, der aus Gründen des Sichtkontaktes Günther Gräf als Nebendirigent unterstützen musste, intonierte man den berühmten Gefangenenchor aus "Nabucco" mit geballter Sangeskraft. Natürlich geizte das Publikum nicht mit Applaus für "seine" einheimischen Opernstars, die auch in einer schnellen Nummer aus "La Traviata" das Gastensemble nach Kräften unterstützten. Am Ende des Programms regnete es Ovationen und Zugaben. Beim feurigen "Sole mio" unterstütze selbst Ansager Zagovec das Solistentrio auf herzzerreißende Weise. Andreas Schmucker dankte allen, dann gab es Blumen für die Dame und eine Geschenkpackung "Beerfeldener" für die Herren. Das Jubiläumsjahr der Beerfeldener Privatbrauerei Felsenkeller ist damit noch nicht am Ende. Am 21. Oktober gibt es einen Jazz-Frühschoppen in der Herzog-Wilhelm-Stube. Auch der MGV hat noch einiges vor: Am 3. November steht wieder ein Konzert mit dem Tenor Volker Bengel auf dem Plan.


30.07.07

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