Bauarbeiten beginnen bald

(cr) Täglich liest und hört man in den Medien über Kinder, die - aus unterschiedlichen Gründen - ohne Eltern aufwachsen müssen. Für diese Kinder ist oft das Leben in einem "Kinderheim" die einzige Chance, ein geregeltes Leben führen zu können.
In Eberbach hat die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Paulusheim bereits seit 2002 ihre ambulante Arbeit in unterschiedlichen Tagesgruppen aufgenommen und steht sowohl Kindern als auch deren Eltern mit Entwicklungsförderung, Beratung und Hilfe im Bereich Erziehung zur Seite.

Gestern konnten Thomas Burger, Geschäftsführer des St. Paulusheim, zusammen mit Georg Blasel und Wolfgang Roesch, beide von der Leitung des St. Paulusheim Eberbach, ein weiteres Angebot vorstellen. In der Vergangenheit wurde in der Berliner Straße ein Grundstück für die Erstellung eines Gebäudes gekauft. Die Architekten Jürgen Roth und Markus Fischer präsentierten den Anwesenden, unter ihnen auch die Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen Heidelberg e.V., Annette Himmelbach, Franz Beutler vom städtischen Jugendamt und Stadtbaumeister Manfred Janner, die Pläne für ein neues Wohnheim vor.

In dem Gebäude sollen zwei große Wohnungen eingerichtet werden, in die jeweils bis zu acht Kinder oder Jugendliche einziehen können. Mit einem großen Fachkräfteteam wolle man es den Kindern und Jugendlichen ermöglichen, einen "sicheren Ort zum Leben" zu finden, so Blasel. Geplant ist, dass zum Schuljahr 2009/2010 eine Gruppe im Grundschulalter aus Heidelberg mit ihren Betreuern in die Berliner Straße umziehen wird. Diese Kinder werden dann auch in Eberbach zur Schule gehen und am öffentlichen Leben der Stadt teilnehmen. Um die Nachbarn über das neue Haus und ihre jungen Bewohner zu informieren, wurden bereits im Vorfeld Flyer verteilt. Ebenso ist ein Fest zur Grundsteinlegung geplant. Und nicht nur hier stünden die Mitarbeiter des Paulusheim für Fragen und Anregungen zur Verfügung, sicherte Blasel zu.

Der Baubeginn soll in den nächsten Tagen sein. Der Rohbau wird in etwa vier Monaten fertig sein, so die Architekten. Dann wird man sich auch für die Farbe der Außenfassade entscheiden können. Roth und Fischer stellen sich für dieses Wohngebäude ein frisches Apfelgrün vor (siehe Bild), passend in das Gebiet und passend zur Landschaft. Hier scheint es allerdings noch Diskussionsbedarf geben, denn zumindest für Annette Himmelbach steht noch nicht fest, ob man wirklich "Farbe bekennen" will.

07.05.08

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