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Abgebrannter Gebäudeteil wieder aufgebaut und eingeweiht


Führung in den neu erbauten hellen Ausbildungsräumen. (Foto: privat)

(bro) (fl) Mit Freude wurde am vergangenen Freitag der neu erbaute Gebäudeteil der Schwarzacher Werkstätten eingeweiht. Im Februar 2006 waren diese Gebäude durch einen Brand völlig zerstört worden. Der Brand entstand im Außenlager und griff schnell auf die angrenzenden Räume über. Der gesamte Berufsbildungsbereich, einige Montagegruppen, zwei Gruppen des Förder- und Betreuungsbereichs sowie auch vier Räume der Schreinerei und drei Räume der Pulverbeschichtung wurden durch den Brand völlig vernichtet. Weitere Räume waren durch Ruß und Rauch unbrauchbar geworden und mussten saniert werden.

In zweieinhalbjähriger schwerer Arbeit wurde der Gebäudetrakt wieder aufgebaut und erstrahlt nun im neuen Glanz. Zu Beginn der Feier hatte Pfarrerin Erika Knappmann Gottes Segen für das neue Haus erbeten. Sie bezog sich in ihrer Besinnung auf die Tageslosung, in der die Kirche mit dem Bau eines Hauses mit lebendigen Steinen verglichen wurde. Das neue Haus, die neue Werkstatt, biete Schutz und gebe Raum für die sinnvolle wichtige Arbeit in den Werkstätten der Johannes-Anstalten Mosbach, so Knappmann.

Stolz präsentierte Werkstattleiter Rüdiger Pluschek seine neue Werkstatt, die neuen hellen Räume, in denen sich die Bewohnerinnen und Bewohner sehr wohl fühlen. Er ließ den Brand des 5. Februar 2006 Revue passieren. Er war ein furchtbarer Schock für Mitarbeitende sowie Bewohnerinnen und Bewohner. Das Ausmaß der Katastrophe sei erst am nächsten Tag sichtbar geworden.

Auch Geschäftsführer Reinhard Adler war, wie viele andere, am Unglücksabend zugegen, an dem, neben anderen Gebäuden, der gesamte Berufsbildungsbereich vernichtet wurde. Der Aufbau der Werkstattgebäude mit dem Berufsbildungsbereich war Adler ein besonderes Anliegen, zumal das Recht auf Arbeit für Menschen mit Behinderung immer wieder neu erkämpft werden müsse. Der finanzielle Schaden im Umfang von 3,2 Millionen Euro konnte annährend aus den Versicherungsleistungen gedeckt werden.

Geschäftsführer Reinhard Adler und Werkstattleiter Rüdiger Pluschek bedankten sich bei allen, die ihnen in diesen schweren Tagen beistanden sowie den Helfern intern und extern, dem Wohnbereich, der Fachschule, der Hauswirtschaft, der Bau-, Versicherungs- und Einkaufsabteilung, der Bauleitung, und nicht zuletzt den rund 100 Feuerwehrleuten der umliegenden Feuerwehren, durch deren umsichtige Hilfe ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäudeteile der Werkstätten vermieden werden konnte.

Im Anschluss an die Feier konnten sich die Gäste bei einer Führung durch Daniela Gerber, Leiterin des Berufsbildungsbereichs der Schwarzacher Werkstätten, vom gelungenen Wiederaufbau des Gebäudes überzeugen. In den hellen, freundlichen und großzügigen Räumen des Berufsbildungsbereichs werden 34 Beschäftigte der Schwarzacher Werkstätten ausgebildet. Neben der praktischen Arbeit in der Montage, Holzverarbeitung und der Textilabteilung können sie sich in Kursen weiterbilden und Praktika in anderen Gruppen und Werkstätten absolvieren. Auch der neue schmucke Verkaufsraum konnte besichtigt werden.

Am Einweihungstag war Feiern angesagt. Gleich nach der offiziellen Einweihungsfeier begann das traditionelle und beliebte Sommerfest der Werkstattbeschäftigten.

23.07.08

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